Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1136 - Die letzten Maahks

Titel: 1136 - Die letzten Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorläufige Erklärung. Sie besagt, daß die Energie vermutlich durch eine TSUNAMI-Lücke im Zeitdamm abgeflossen ist."
    Die Männer und Frauen sahen sich an.
    „Diese Lücken bestehen jeweils nur Sekundenbruchteile", erinnerte Tifflor. „In Lyon herrschte aber ein stundenlanger Blackout."
    Waringer nickte und gestand widerwillig ein: „Der Zeitdamm ist eine komplizierte und überaus instabile Angelegenheit, zumal auch psionische Energie an ihm wirksam wird.
    Um die Wahrheit zu sagen: Wir wissen nie genau, wie der Zeitdamm sich verhält. Es kann bei einem TSUNAMI-Durchbruch einen Strukturriß gegeben haben, der sich unserer Beobachtung entzog. Durch ihn ist die Energie abgeflossen." Bully nagte an seiner Unterlippe.
    „Ich glaube nach wie vor an den Dieb", sagte er dumpf.
    „Hast du vielleicht einen Verdacht?" erkundigte sich Deighton.
    „Das Ding aus der Zukunft!" sagte Bull spontan.
    Einige der Anwesenden lachten.
    „Glaubst du im Ernst, daß es existiert?" rief Hansesprecherin Natascha Orpow.
    „Zumindest hat es existiert!" antwortete Waringer an Bullys Stelle. „Die Untersuchungen in Lyon gehen weiter, und es besteht immerhin die Möglichkeit, daß wir noch eine befriedigende Antwort finden. Wir sollten uns jedoch jetzt auf das konzentrieren, was Vishna vorhat. Vermutlich wird bald ein neuer Anschlag stattfinden."
    Der Hinweis verfehlte seine Wirkung nicht.
    Gruderkon, der Hansesprecher, von dem niemand wußte, wo er eigentlich herkam, stand auf und fragte: „Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen, daß der Vorfall in Lyon etwas mit Vishna zu tun hat?"
    „Der Verdacht liegt nahe", stimmte Bully zu. „Aber wenn Vishna erst einmal soweit ist, daß sie an eine unserer Energiezentralen heran kann, wird sie sich bestimmt nicht mit einer so kurzen und begrenzten Attacke begnügen. Deshalb können wir wohl ausschließen, daß sie verantwortlich ist."
    „Können wir weitere Hilfe von ES erwarten?" erkundigte sich Helga Amt, ebenfalls eine Hansesprecherin.
    Alle sahen Ernst Ellert im Coolafe-Körper an.
    Der ehemalige Teletemporarier schüttelte den Kopf.
    „In diesem Stadium der Entwicklung kann ES wahrscheinlich nichts für uns tun. Wir sollten uns auf uns selbst verlassen."
    „Wenn wenigstens Perry und Atlan hier wären", seufzte Helga Amt.
    Bull verfärbte sich ein wenig.
    „Denkst du etwa, ich sei nicht Manns genug, um das in die Hände zu nehmen?" fuhr er sie an.
     
    *
     
    Grek 336 war seit einigen Planetentagen unterwegs, einigermaßen gut mit Energie versorgt und von wiedererwachtem Optimismus erfüllt. In absehbarer Zeit würde er erneut Energieprobleme bekommen, dann wollte er sich jedoch in seiner neuen Umgebung so gut auskennen, daß eine Auffrischung seiner Speicher kein Problem mehr bedeutete.
    In den vergangenen Tagen hatte Grek 336 keinen Kontakt zu den Eingeborenen aufgenommen, aber viel über sie gelernt. Er würde ihre Sprache bald übersetzen und bei einer Kommunikation bestehen können.
    Der Fundamentalist war begeistert von der Lebensfreude und Körperlichkeit der Homoniden. Sie waren ein gutes Beispiel dafür, in welche positive Bahnen die Evolution eine Zivilisation steuern konnte. Die Beobachtungen, die Grek 336 machte, führten ihm die Erinnerungen an das Schicksal seines eigenen Volkes schmerzhaft in sein Bewußtsein zurück. Oft drohten ihn Trauer und Einsamkeit zu überwältigen, dann war er wie gelähmt und zog sich in ein sicheres Versteck zurück. Die Aussicht jedoch, bald Kontakte mit den Körperlichen dieser Welt aufnehmen zu können, ermunterte ihn immer wieder.
    Er war jedoch vorsichtig.
    Sie waren völlig verschieden von ihm, und aus seinen Erfahrungen in Andromeda-Stasis wußte er, wie Lebewesen oft auf den Anblick Andersartiger reagierten. Vielleicht waren seine Bedenken grundlos, denn er hatte festgestellt, daß sich auf diesem Planeten zahlreiche Lebensformen von anderen Welten aufhielten.
    Als er sich entschloß, zum erstenmal bewußt in die Nähe eines Eingeborenen vorzudringen, fühlte er sich gut vorbereitet. Er beherrschte die Sprache dieser Wesen inzwischen gut genug, um sich artikulieren zu können.
    Inzwischen hatte er eine gewaltige Strecke hinter sich gebracht und bewegte sich an der Westküste Nordamerikas. Er bevorzugte Wälder und abgelegene Täler. Er hatte gelernt, sich in verschiedene öffentliche Nachrichtensysteme einzuschalten und von dort Informationen zu beziehen.
    Dabei hatte er erfahren, daß diese Welt sich in einem Ausnahmezustand

Weitere Kostenlose Bücher