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1136 - Die letzten Maahks

Titel: 1136 - Die letzten Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesem Augenblick die Energie zurück. Die Zufuhr versickerte nicht mehr im Nichts. Im Großraum Lyon gingen wieder die Lichter an.
    Sirp Hancoa sah enttäuscht aus.
    „Tut mir leid, Sirp!" sagte Pharao. „Du hast kein Glück diesmal."
    „Und was war der Grund?" wollte der Reporter wissen.
    Pharao warf einen Blick auf seine Uhr.
    „In einer Stunde gibt Nicole Raunder eine Pressekonferenz. Dann erfährst du alles, Sirp."
    Hancoas faltiges Gesicht verblaßte. Innerhalb weniger Minuten verringerte sich die Zahl der Anrufe, um schließlich völlig aufzuhören.
    „Sie haben ihr Licht wieder und sind zufrieden", sagte Milton Antray, der Pressesprecher des Zentrums ironisch. „Kaum jemand interessiert sich dafür, wie es passieren konnte."
    „Kommt zu mir herein!" forderte Nicole ihre Mitarbeiter auf. „Die Sache wird jetzt von HQ-Hanse und vom LFT-Zentrum aus kontrolliert und untersucht. NATHAN ist ebenfalls eingeschaltet."
    „Wie viel haben wir verloren?" fragte Pharao.
    Ihr Gesicht wurde ernst.
    „Du wirst es nicht glauben", sagte sie, „aber wenn die Instrumente nicht trügen, haben wir fünfzigtausend Megawatt in den Wind geschossen."
    Pharao schluckte.
     
    *
     
    Greg 336 brauchte eine ganze Weile, bis die Panik, die ihn plötzlich überwältigt hatte, sich wieder zu legen begann. Seine wilde Flucht aus dem Raum mit den Homoniden und ihren Puppen hatte ihn in eine künstlich bepflanzte Landschaft mit kleinen Seen und Blumenbeeten geführt. Es herrschte Dämmerlicht. Mit den Instrumenten, die zu seinem Sinnesblock gehörten, stellte Grek 336 fest, daß die Sonne gerade untergegangen war.
    Der Planet besaß eine Eigenrotation von etwa vierundzwanzig Stunden, das Klima war zweifellos künstlich reguliert.
    Der Fundamentalist flog zwischen einigen dicht beieinander stehenden Bäumen hindurch und orientierte sich.
    Anscheinend wurde er nicht verfolgt. In seiner unmittelbaren Nähe hielten sich Vögel und kleinere Nager auf. Es wimmelte von Insekten. Von keiner dieser Spezies drohte ihm direkte Gefahr.
    Mit den Eigenarten von Fauna und Flora konnte er sich später auseinandersetzen, jetzt benötigte er dringend Energie. Er bedauerte seine Kurzschlußreaktion, denn sie konnte dazu führen, daß die Homoniden einen Feind in ihm sahen und ihn entsprechend behandelten. Es wäre vernünftiger gewesen, Kontakte mit den Eingeborenen aufzunehmen.
    Grek 336 ahnte, daß er sich in einem hochzivilisierten Sektor dieses Planeten befand.
    Der Himmel am Horizont leuchtete, das deutete auf eine Ansammlung künstlicher Lichtquellen hin, die mit Einbruch der Nacht alle eingeschaltet wurden.
    Der Maahk entdeckte eine große Bodenmulde und ließ sich in sie hinabsinken.
    Sein Ortungssystem begann zu arbeiten.
    Erregt stellte er fest, daß nicht allzu weit von ihm entfernt gewaltige Energiemengen in ein kompliziertes Verteilernetz strömten.
    Er hatte eine Zentrale entdeckt.
    Grek 336 unterdrückte seinen ersten Impuls, einfach loszufliegen und den Zarchzapfer zu aktivieren. Ein weiterer Fehler konnte sein Ende bedeuten. Noch wußte er nicht, was die Homoniden aufbieten konnten, um ihn gefangenzunehmen.
    Falls sie das überhaupt vorhatten!
    Er war in ihre Welt eingedrungen. Für sie war er ein gefährlicher Fremder, über dessen Herkunft sie sich die Köpfe zerbrechen würden.
    Welche Erklärungen sollte er ihnen anbieten, wenn sie ihm Fragen stellten?
    Grek 336 registrierte, daß die starke Energiequelle westlich von ihm lag.
    Er überzeugte sich, daß niemand in seiner Nähe war. In der Luft bewegten sich einige tropfenförmige Flugkörper mit blinkenden Positionslichtern, aber deren Insassen ahnten zweifellos nichts von seiner Anwesenheit. Der Park, in dem er sich befand, schien nicht besonders groß zu sein, denn als er die Bodenmulde verlassen hatte und ein paar hundert Meter weiter westlich erneut anhielt, vernahm er Geräusche, die offenbar vom Straßenverkehr einer großen Ansiedlung herrührten.
    Der Fundamentalist hielt sich in der Nähe von Bäumen und Büschen, so daß er jederzeit ein Versteck aufsuchen konnte. Es war sinnlos, wenn er seinen Flaterktor einschaltete, denn der aktivierte Schutzschirm bedeutete nicht nur erhöhte Ortungsgefahr, sondern würde auch seine Restenergie in wenigen Minuten aufbrauchen.
    Zwischen den Bäumen sah Grek 336 jetzt die ersten Gebäude auftauchen. Ihre Architektur schien unkompliziert und zweckentsprechend zu sein. Hinter ihnen lag die Energiequelle.
    Je dichter Grek 336 herankam,

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