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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Man sah, daß er an einem Plan arbeitete.
    „Galbraith, die Suche nach den drei Reservoiren ist bei dir in den besten Händen. Die Lage der Gefangenen dagegen wird allmählich kritisch."
    „Ich sehe durch deine Stirn wie durch eine frischgeputzte Glasscheibe", lächelte Deighton. „Du willst die Sache selbst in die Hand nehmen."
    „Es stehen drei Menschenleben auf dem Spiel", sagte Tifflor ernst. „Ich will keines davon verlieren. Der Maahk ist unberechenbar. Niemand weiß, wie er reagieren wird, wenn er bemerkt, daß wir ihm allmählich auf die Haut rücken. Wem sonst sollte ich diese Verantwortung übertragen?"
    Deighton nickte.
    „Ich treffe die nötigen Vorbereitungen", bot er an. „Es muß dafür gesorgt sein, daß wir ständig Verbindung miteinander haben."
    Nachdem die Bildfläche erloschen war, saß Julian Tifflor noch eine Zeitlang in Gedanken versunken. Merkwürdig, wie der menschliche Verstand mitunter arbeitet, dachte er. Ich sprach von drei Menschenleben. Bin ich wirklich so sicher, daß Ernst Ellert nichts geschehen kann?
     
    4.
     
    „Welches, glaubst du, sind seine Absichten?" fragte Reginald Bull. „Ist er aufrichtig?"
    Ernst Ellert zuckte mit den Schultern. Die Unterhaltung wurde leise geführt. In einem der finsteren Zweigstollen kauerte Lynda Zontar und versuchte, Verbindung mit Brannor Nings aufzunehmen.
    „Er läßt sich nicht durchschauen", sagte der Mutant. „Seine Abneigung gegen körperlose Daseinsformen scheint tief zu sitzen. Fast schon ein Trauma. Auf dieser Basis möchte ich sagen: Er lügt. Aber wenn du mich fragst, ob er aufrichtig geklungen hat, während er zu mir sprach: Ja, das hat er."
    Bull zögerte ein paar Sekunden. Es fiel ihm schwer, die rechten Worte zu finden.
    „Du bist dir darüber im klaren, daß die Entscheidung allein bei dir liegt", sagte er schließlich. „Ich meine, niemand kann sie dir abnehmen. Es juckt mich in allen Fingern, wieder frei zu sein, und vielleicht wäre gerade ich derjenige, den er zusammen mit Lynda freiließe. Aber du bleibst bis zum Schluß in seiner Gewalt. Du gehst das größte Risiko ein.
    Also ist ganz klar, daß nur du allein entscheidest - und keiner von uns wird versuchen, dich zu beeinflussen."
    Ernst Ellert lächelte.
    „Du vergißt, daß ich nicht demselben Risiko unterliege wie du, Lynda und Geoffry."
    „Dir kann er nichts anhaben, meinst du?" erkundigte sich Bull. „Wenn er Gewalt gegen dich anwendet, löst sich dein Bewußtsein aus Merg Coolafes Körper, und du kehrst zu ES zurück? Bist du deiner Sache sicher?"
    „Nicht ganz", antwortete der Mutant. „Ich weiß nicht, was geschieht, wenn er auf mich schießt und diesen Körper tötet. Aber ich bin voller Zuversicht, daß ES in irgendeiner Art und Weise für mich gesorgt hat." Er spreizte die Hände in einer sprechenden Geste.
    „Schaut euch mich an, Freunde", forderte er Bull und Waringer in spöttischem Tonfall auf.
    „Ich bin Ernst Ellert, der Teletemporarier, der reisende Geist. Glaubt ihr wirklich, daß es in diesem Universum jemand gibt, der mich umbringen kann?"
    „Hört sich so an, als hättest du deine Entscheidung schon getroffen", bemerkte Geoffry Waringer.
    „Das ist so", bestätigte Ellert. „Ich gehe auf das Angebot ein."
    Im Hintergrund der Höhle entstand ein Geräusch. Sie sahen sich um. Lynda trat aus der finsteren Stollenmündung. Sie hatte ein Leuchten in den Augen.
    „Brannor Nings ist über alles informiert", sagte sie. „Die Verbindung klappt jetzt viel besser. Man hat ihm Zusatzgerät geschickt. Noch zwei- oder dreimal, und er wird uns anpeilen können."
     
    *
     
    An Bord der ALSÖER hatten sich die Verhältnisse geändert. Seit ein Lastengleiter das psionische Gerät gebracht hatte, mit dem es Brannor Nings leichterfallen sollte, Kontakt mit Lynda Zontar aufzunehmen, hatte sich die Kajüte des Tauchboots in ein Labor für Telepathie-Experimente verwandelt. Brannors Apparatur beanspruchte die Hälfte des Raumes. Gunnyr und Jallur beschwerten sich nicht darüber, aber man merkte ihnen an, daß sie mit dieser Entwicklung alles andere als einverstanden waren.
    Racquel Vartanian dagegen war mit der Sache durchaus einverstanden. Endlich tat sich etwas. Endlich verflüchtigte sich das Gefühl, sie befände sich auf einer Privatjacht, deren Besatzung nichts Besseres zu tun hatte, als sich in den warmen Wassern der tropischen See dem dolce far niente hinzugeben. Es tat sich was. Man merkte, daß der Augenblick der Entscheidung

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