Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
heranrückte.
    Sie hatte ihre morgendlichen Sonnenbäder längst aufgegeben. In diesem Stadium der Entwicklung schienen sie nicht mehr angemessen. Sie betätigte sich als Leiterin des Unternehmens, dessen Aufgabe es war, die Gefangenen des Maahks zu finden. Gunnyr Brindarsson akzeptierte ihre Rolle wortlos, wie immer. Von Jallur wußte sie nicht, wie er darüber empfand. Friiya war nach wie vor freundlich.
    Die Suchaktion, auf die Galbraith Deighton die ALSÖER geschickt hatte, als der Maahk in Richtung Point Paluan vorstieß, war erfolglos verlaufen. Das Boot kam zu spät. Der Fremde war längst verschwunden. Jallur hatte sich alle Mühe gegeben, die ALSÖER manuell zu steuern. Seine Anstrengung war umsonst gewesen. Inzwischen hatte man erfahren, wie viel Verwirrung der Maahk durch seinen Angriff auf Point Paluan angerichtet hatte. Für mehrere Stunden war der gesamte Oberflächenverkehr in diesem Abschnitt der Süd-China-See lahmgelegt worden.
    Brannor Nings war einigermaßen erfolgreich gewesen. Nur noch kurze Zeit, sagte er, und er hätte eine genaue Peilung für den Punkt, von dem Lynda Zontras telepathische Signale ausgingen. Racquels Auftrag lautete, nach den Gefangenen zu suchen. Es kam ihr zu Bewußtsein, daß sie keine Anweisungen für den Fall hatte, daß sie gefunden wurden. Sie versuchte, sich mit Terrania in Verbindung zu setzen. Das Amt des Ersten Terraners vermittelte sie weiter, und wenige Sekunden später materialisierte ein erstaunlich klares und scharf gestochenes Bild auf ihrer Videofläche.
    Julian Tifflor lächelte sie an.
    „Ich höre, du willst mich sprechen", sagte er.
    „Ich brauche Anweisungen", sagte sie. „Wir sind auf dem besten Weg, das Versteck des Maahks zu finden ..." Sie zögerte plötzlich. „Von wo aus sprichst du?"
    „Wenn du an Deck gehst, kannst du mein Boot sehen", sagte Tifflor. „Es ist die MA NOA.
    Ich meine, wir sollten uns dieser risikoreichen Angelegenheit von nun an gemeinsam annehmen."
    Racquel nickte.
    „Ja, das ist mir ausgesprochen recht", sagte sie.
     
    *
     
    Serim Oprang betrieb einen kleinen Spezialhandel für Surf- und Tauchausstattungen. Er war ein verhutzeltes Männchen, 196 Jahre alt, und verstand sich auf Dinge, die mit dem Meer zu tun hatten, wie kein anderer. Sein Geschäft war ein freundlicher, alter Kramladen, ohne Robotbedienung, ohne computerisierte Inventarkontrolle. Es lag im Hafengelände von Bintulu an der Nordküste der Insel Borneo. Serim hatte sein ganzes Leben hier verbracht - ein Leben, das nahezu die Hälfte der Geschichte der Kosmischen Hanse umspannte. Das Handeln mit Dingen, für die sich Surfer und Taucher interessierten, brachte ihm soviel ein, wie er zum Leben brauchte. Er war anspruchslos, und es machte ihm nichts aus, daß er mehr als zehn Stunden am Tag arbeiten mußte, um sein Geschäft in Gang zu halten. Die Kunden waren anspruchsvoll. Serim mußte stets das Modernste auf Lager haben, auf der anderen Seite aber bereit sein, altes Gerät in Tausch zu nehmen. Es störte ihn nicht. Er war eine ausgeglichene Seele mit der Weisheit des hohen Alters. Es gab nichts, was Serim Oprang noch erschüttern konnte.
    Auch nicht der Krach, der zu dieser späten Stunde - kurz vor Mitternacht - aus seinem rückwärtigen Lagerraum erscholl. Sorgfältig und mit Bedacht schaltete er das kleine Datengerät aus (Baujahr 315 NGZ), mit dem er seine Buchhaltung betrieb, stand auf und öffnete die Tür, die in den hinteren Teil des Gebäudes führte. Der Anblick, der sich ihm hier bot, hätte wohl ausgereicht, um einem anderen das Blut in den Adern gefrieren zu lassen, Serim Oprang dagegen war nur milde überrascht. In der rückwärtigen Wand gähnte ein riesiges Loch. Davor schwebte, mitten in der Luft, ein hoher, grauer Körper, dessen Form den Alten an ein Tauchboot erinnerte - nur bewegten sich Tauchboote normalerweise horizontal, während dieses hier den Bug in die Höhe gerichtet hatte und das Heck dem Boden entgegenstreckte.
    Vorsichtig, aber ohne Aufregung ging Serim Oprang ein paar Schritte in den Lagerraum hinein. Er sah sich um, aber das Tauchboot, vier Meter lang, und das Loch in der Wand waren die einzigen Dinge, die der üblichen Ordnung nicht entsprächen.
    „Ich nehme an", sagte Serim mit heu klingender Stimme, „jemand wird mir erklären, was hier vorgeht."
    Die Stimme, die ihm antwortete, kam aus dem oberen Teil des grauen Tauchboots. Das überraschte ihn, aber es brachte ihn nicht um die Fassung.
    „Du verkaufst

Weitere Kostenlose Bücher