Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Tauchausrüstungen?" fragte die Stimme.
    „Das ist mein Geschäft", bestätigte Serim.
    „Ich brauche vier. Mit den nötigen Antriebssystemen."
    Serim musterte die graue Gestalt.
    „Ich gebe mich mit allen Arten von Kunden ab", sagte er. „Aber einen wie dich habe ich noch nie gesehen. Wer bist du?"
    „Was kümmert's dich?"
    „Oho. Das hier ist mein Geschäft. Ich suche mir selbst aus, wen ich bedienen will und wen nicht. Wenn du mir patzig kommst, scher dich zum Teufel. Aber vergiß nicht, vorher für den Schaden zu bezahlen, den du da hinten an der Wand angerichtet hast."
    „Ich bin Grek 336, ein Außenweltler", antwortete der Graue, der offenbar entschieden hatte, es sei besser, sich mit dem verhutzelten Männchen auf gütige Weise zu einigen.
    „So, das klingt schon besser", meinte Serim. „Aber für deine Figur habe ich keine Taucherausrüstungen."
    „Nicht für meine Figur", protestierte der seltsame Kunde, „Ich brauche sie für Menschen."
    „So. Welche Tauchtiefe willst du erreichen? Und welche Vorwärtsgeschwindigkeit soll erzielt werden?"
    „Tauchtiefe eintausend Meter. Geschwindigkeit nicht weniger als vierzig Knoten."
    „Bist du sicher, du willst nicht lieber ein Boot? Es gibt solche Monturen, wie du sie haben willst, aber sie sind verdammt teuer."
    „Mach dir keine Sorgen ums Geld", riet Grek 336. „Zeig mir die Ausrüstungen."
    „Sie liegen dort oben auf dem Gestell", sagte Serim und wies auf eines der hohen Regale, die sich an den Wänden entlangzogen.
    Er war mißtrauisch geworden. Er glaubte nicht, daß sein seltsamer Kunde die Absicht hatte, für die Ware zu bezahlen. Warum wäre er sonst auf so direkte Weise in den Lagerraum eingebrochen? Vorsichtig, während die graue Gestalt auf das Regal zuglitt, bewegte sich Serim Oprang in Richtung des Ortes, an dem ein Schalter der Alarmanlage installiert war.
    „Bleib stehen", befahl Grek 336.
    „Du kümmerst dich um die Sachen, die du kaufen willst", sagte Serim zornig, „und laß mich machen, was ich will."
    Da blitzte es an der grauen Hülle des Fremden auf. Serim fühlte sich, als habe ihm jemand gegen die Stirn geschlagen. Er hatte plötzlich alles Empfinden verloren. Die Muskeln gehorchten ihm nicht mehr. Er stürzte und verlor das Bewußtsein. Aber noch im Fallen berührte er den Schalter, der den stummen Alarm auslöste.
     
    *
     
    Er nahm sich Zeit, die Ausrüstungen zu inspizieren. Er vergewisserte sich, daß die Atemluftvorräte ausreichend und die Batterien für das Antriebssystem geladen waren.
    Insgeheim zollte er den Terranern Anerkennung für ihre solide, hochentwickelte Technik.
    Welch ein Jammer, daß eine Spezies, die solche Dinge herzustellen vermochte, den Drang zur Vergeistigung entwickelte.
    Die ganze Zeit über war er wachsam. Er merkte, wie der Äther auf einmal unruhig wurde. Die Zahl der Funksprüche, die von seinen Sensoren registriert wurden, verdreifachte sich im Lauf weniger Sekunden. Der Name Serim Oprang wurde erwähnt.
    War das womöglich der kleine, alte Mensch, den er soeben paralysiert hatte?
    Sein Sinnesblock empfing Fahrzeuggeräusche. Jenseits des Loches, das er in die Hinterwand des Gebäudes gebrochen hatte, wurde es hell. Grek 336 raffte vier Tauchmonturen an sich, je zwei pro Greifarm, das behinderte ihn nicht sonderlich. Er manövrierte den Körper in die Waagerechte. Dann beschleunigte er mit Höchstwerten und schoß wie eine Granate durch das Loch in der Wand.
    Sie waren überall. Der alte Mensch mußte, ohne daß er es bemerkt hatte, einen Alarm ausgelöst haben. Grek 336 erkannte die in grellen Farben bemalten Fahrzeuge der Ordnungsbehörde. Es waren kleine, flinke Gleiter, jeweils mit zwei Mann Besatzung. Ihre Scheinwerfer waren eingeschaltet und erfüllten die Nacht mittagesgleicher Helle. Sie schwebten über dem Gebäude, in dem der Alte seinen Laden hatte. Zwei von ihnen näherten sich dem Loch gerade in dem Augenblick, als Grek 336 entschied, daß die Lage zu brenzlig geworden sei.
    Er überraschte sie. Er war mehrere hundert Meter entfernt, bis sie ihre Fahrzeuge gewendet hatten und die Verfolgung aufnehmen konnten. Der Äther schwirrte. Eine Funkmeldung jagte die andere. Er wußte, daß er ihnen an Geschwindigkeit überlegen war. Aber er wollte keine Spur legen, die zu seinem Versteck führte. Deswegen hielt er sich südostwärts, ins Innere des Landes. Er überquerte eine Bergkette und senkte sich jenseits in eine dschungelbedeckte Ebene hinab. Der Lauf eines Flusses tauchte vor

Weitere Kostenlose Bücher