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114 - Der Bucklige von Doolin Castle

114 - Der Bucklige von Doolin Castle

Titel: 114 - Der Bucklige von Doolin Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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mich zum Buckligen führen. Aber dieses Gewölbe ist leer, und es gibt auch keine zweite Tür."
    „Doch, es gibt noch eine Tür. Dahinter finden Sie Jonathan."
    Coco spürte die Gefahr plötzlich körperlich. Sie hatte mit Lynam das andere Ende des Gewölbes erreicht. Verstohlen blickte sie sich um. Woher kam die Gefahr? Sie suchte nach einem Geheimgang, nach einem Versteck - den schwarzen Kreis beachtete sie zu spät.
    Plötzlich war ihr, als beginne die Schwärze des Kreises zu wallen und zu pulsieren. Die Finsternis hatte auf einmal tausend Nuancen und Schattierungen - und sie schien zu leben.
    Ein Sog erfaßte sie und zerrte an ihr. Sie suchte nach einem Halt und bekam Olivaro zu fassen. Sie klammerte sich an ihn, aber das half ihr nichts. Sie verlor den Boden unter den Füßen - und Olivaro mit ihr.
    Lynams Gesicht tauchte auf. Es zeigte ein spöttisches Grinsen - und entfernte sich merklich von ihr. Bald war Lynam nur noch fingergroß. Bevor sie von der Dunkelheit endgültig verschlungen wurde, sah sie, wie sich sein Kopf hundertachtzig Grad drehte und unter seinem Haupthaar das knöcherne Gesicht eines Januskopfes zum Vorschein kam.
    Für Coco und Olivaro hatte die Reise durch unendliche Räume begonnen. Sie kannte ihr Ziel nicht, aber eines glaubte sie mit Bestimmtheit zu wissen: nämlich, daß sie Dorian nicht so schnell wiedersehen würde.

    „Macht Platz, Männer!" rief Cearbhall Croffin und bahnte sich eine Gasse durch die Menge. Dorian folgte in seinem Schlepptau. „Das ist kein Psycho wie die anderen. Er will uns helfen."
    Dorian sah eine Faust auf sich zuschießen und duckte sich. Aber die Menge drängte nicht nach. Man hatte vor Croffin zu viel Respekt.
    „Ein Psycho ist wie der andere!" rief jemand.
    Fäuste reckten sich drohend empor. Wutverzerrte Gesichter starrten ihn an. Man bespuckte ihn. Es waren nur noch fünfzig Meter bis zum Eingang der Kirche.
    Da erspähte Dorian in der Menge das blondhaarige Mädchen, mit dem er aus Doolin Castle gesprungen war.
    Er deutete mit seiner gichtigen Hand auf sie.
    „Fragt das Mädchen dort, ob ich ihr etwas antat!" rief er. „Fragt sie nur! Sie wird euch sagen, daß ich ihr das Leben gerettet habe."
    Die Gesichter wandten sich ihr zu.
    Joyce Driscoll nickte zustimmend.
    „Anfangs - hatte ich - Angst", berichtete sie stockend, „aber jetzt habe ich erkannt, daß er anders als die anderen ist. Er kann sogar sprechen, was die anderen nicht können."
    Dorian hatte wieder ein paar Meter gewonnen.
    „Macht Platz!" sagte Croffin stereotyp.
    „Wenn ihr den wahren Schuldigen finden wollt, dann müßt ihr ihn in Doolin Castle suchen", schrie Dorian über die Menge hinweg. „Jener Mann, der in der Gestalt von James Lynam auftritt, hat all die Schrecken über euch gebracht. Er ist ein Dämon in Menschengestalt."
    Endlich! Dorian hatte das Haupttor der Kirche erreicht. Der Mesner wollte ihm den Weg verstellen, doch Dorian wandte sich an den Priester.
    „Sie müssen mir Asyl gewähren!"
    Der Priester gab ihm den Weg frei und segnete ihn.
    Dorian zuckte mit keiner Wimper. Er wandte sich noch einmal an die Menge.
    „Wenn ihr euch von den Schrecken befreien wollt, dann müßt ihr das Übel an der Wurzel anpacken!" rief er so laut, daß alle ihn hören konnten. „Und die Wurzel allen Übels findet ihr in Doolin Castle."
    Einige zustimmende Rufe wurden laut, und Cliff O'Toole verkündete: „Auf nach Doolin Castle! Ich habe euch schon immer gesagt, daß die Burg eine wahre Schlangengrube ist. Räuchern wir das Nest der Dämonen aus!"
    Er erhielt von allen Seiten Zustimmung.
    Dorian hörte noch jemanden rufen: „Aber laßt den Buckligen nur nicht entwischen!"
    Dann hatte er den Altar erreicht.
    Er pendelte das Magnetfeld aus, zirkelte es schnell ab, stellte sich in den Kreis und konzentrierte sich auf das Kellergewölbe der Burg.
    Wenig später kam er an seinem Ausgangspunkt heraus - an jener Stelle, von wo aus er nach Cranasloe gesprungen war.
    Dorian hatte sich seine nächsten Schritte schon überlegt. Da sich Coco und Olivaro in Goros Gewalt befanden, mußte er die direkte Konfrontation mit ihm suchen. Der Januskopf war ohnehin längst schon mißtrauisch geworden und hielt den buckligen Jonathan keineswegs mehr für harmlos.
    Dorian ergriff seinen Kommandostab. Wenn er das Loch des verbreiterten Endes vor den Mund hielt, wirkte er als Verstärker für seine Stimme.
    „Goro!" sprach Dorian durch den Kommandostab, und seine Stimme hallte durch die unterirdischen

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