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114 - Der Bucklige von Doolin Castle

114 - Der Bucklige von Doolin Castle

Titel: 114 - Der Bucklige von Doolin Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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einem Ausweg. Warum mußte sich gerade in der Kirche von Cranasloe und noch dazu beim Altar ein Magnetfeld befinden!
    Dorian entdeckte die Tür neben dem Altar. Der Mesner war der Richtung seiner Augen gefolgt.
    Jetzt rannte er zu der Tür und verstellte ihm den Ausgang. Sein Gesicht hatte einen entschlossenen Ausdruck.
    Dorian hatte keine andere Wahl, als ihn am Kragen zu packen und zur Seite zu schleudern. Dann war der Weg frei. Er stürzte durch die Tür.
    Dahinter war Dunkelheit. Dorian stieß einige Male gegen Hindernisse, bevor er eine weitere Tür erreichte und durch sie ins Freie gelangte.
    Er fand sich auf der Hauptstraße von Cranasloe wieder. Scheiterhaufen brannten. Er erblickte einige verkohlte und verstümmelte Körper.
    Waren das alles Psychos? Er verstand das nicht ganz. Woher waren sie so plötzlich gekommen? Immerhin lag es doch schon eine ganze Weile zurück, seit er die Kräfte des YsSpiegels entfesselt hatte.
    Er drückte sich in den Schatten der Kirche, als er auf der anderen Straßenseite zwei patrouillierende Gestalten auftauchen sah. Sie hielten Gewehre im Anschlag. Vorsichtig rannte er im Schutze des Gotteshauses in die entgegengesetzte Richtung. Nur zwei Straßen weiter befand sich Cearbhall Croffin's Pub. Er mußte es schaffen.
    Da brach der Tumult los. Das Haupttor der Kirche öffnete sich. Die Frauen strömten heraus. Dann schoß irgend jemand in die Luft - wahrscheinlich ein Wachtposten, der vor der Kirche Aufstellung genommen hatte.
    „Eines der Monster ist in der Kirche erschienen! Laßt es nicht entkommen!"
    Dorian rannte los, bevor man die ganze Umgebung abgeriegelt hatte.
    „Da ist der Bucklige!"
    Ein Schuß krachte. Dorian spürte das Geschoß dicht an seinem Kopf vorbeizischen. Er duckte sich und lief im Zickzack. Endlich hatte er die andere Straßenseite erreicht. Er sah eine offene Tür, sprang hinein und kam in ein Stiegenhaus. Von der Decke hing eine nackte Glühbirne. Eine Treppe führte nach oben. Er wich ihr aus und rannte zur Hintertür. Der Schlüssel steckte. Er zog ihn ab, schlüpfte durch die Tür hinaus und sperrte von außen ab - in der Hoffnung, daß seine Verfolger aus der abgeschlossenen Tür darauf schließen: würden, daß er sich noch im Haus befand. Das würde ihm den nötigen Vorsprung verschaffen.
    Er befand sich in einem kleinen Garten, der vor einer übermannshohen Ziegelmauer endete. Davor stand ein Baum. Dorian kletterte hinauf und gelangte über einen der untersten Äste auf die andere Seite der Mauer. Eine schmale, dunkle Gasse schlängelte sich vor ihm dahin. Sie lag verlassen da. Die Geräusche, die die aufgebrachte Menge verursachte, klangen wie aus weiter Ferne zu ihm. Er war gerettet.
    Ohne weitere Zwischenfälle erreichte er Cearbhall Croffin's Pub. Das ganze Haus lag im Dunkeln. Dorian ging zur Rückseite des Hauses.
    Auch hinter den Fenstern der drei Zimmer, die sie gemietet hatten, brannte kein Licht.
    Dorian ging wieder zur Frontseite und wandte sich dem Eingang der Pension zu. Die Tür war eingetreten worden und hing schief in den Angeln.
    Coco!
    Er rannte zur Treppe und stürzte sie hinauf. Die Tür zu Cocos Zimmer stand sperrangelweit offen. Vor dem Fenster bauschte sich im Luftzug der Vorhang. Das Fensterglas war zersplittert.
    Im Zimmer sah es wie auf einem Schlachtfeld aus. Die Möbel waren zertrümmert; das Bett durchgebrochen.
    Dorian wandte sich ab. Er durchsuchte die beiden anderen Zimmer. Auch hier entdeckte er von Coco und Olivaro keine Spur.
    Da vernahm Dorian aus dem Gang ein Röcheln. Er eilte hinaus. Auf dem Boden lag die massige Gestalt des Pub-Besitzers. Er hatte sich auf die Arme gestützt und versuchte gerade, auf die Beine zu kommen.
    „Warten Sie, Croffin! Ich werde Ihnen helfen", sagte Dorian und eilte zu dem Iren.
    Als er sich über ihn beugte, traf ihn etwas wie ein Hammer im Gesicht. Er wurde förmlich von den Beinen gerissen und gegen, die Wand geschleudert.
    „Bastard!" keuchte Croffin und starrte ihn aus blutunterlaufenen Augen an.
    Dorian wußte, daß es keinen Zweck hatte, dem Iren die Situation zu erklären zu versuchen. Deshalb holte er. seinen Kommandostab hervor und hielt ihn sich mit der Öffnung am verdickten Ende vor die Augen.
    „Sehen Sie mich an, Croffin!" sagte Dorian eindringlich.
    Der Blick des Iren zeigte zuerst Verwunderung, doch dann wurden seine Augen stumpf und ausdruckslos.
    „Sie werden mir gehorchen, Croffin!" fuhr Dorian beschwörend fort. „Sie werden alles tun, was ich von Ihnen

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