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1140 - Der Rächer des Engels

1140 - Der Rächer des Engels

Titel: 1140 - Der Rächer des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es dir nicht glauben. Ich habe selbst mit den vier Erzengeln zu tun gehabt. Ich bin so etwas wie ihr Freund. Du kannst auch sagen, dass ich unter ihrem Schutz stehe…«
    »Hast du sie nie als Rächer erlebt? Als gerechte Rächer?«
    Es war eine schlichte Frage, die mich zum Nachdenken brachte. Wenn ich den Mythen Glauben schenkte, dann stand ja zu Beginn der Zeiten ein mächtiger Kampf. Da hatte der Erzengel Michael den Rädelsführer Luzifer in die Verdammnis geschleudert. Sein Schwert hatte den Drachen oder die Schlange durchbohrt und sie für alle Ewigkeit verdammt. So konnte man einen Engel auch sehen.
    Und jetzt war er möglicherweise zu einem beschützenden Rächer geworden.
    »Ja, du hast recht, Dean. Sie können Rächer sein. Und auch noch mehr«, fügte ich halb murmelnd hinzu, wobei ich an den Gerechten dachte, der halb Engel und halb Mensch war.
    Auch McMurdock? Es war durchaus möglich, dass er ebenfalls dazugehörte. Ich brauchte nur an sein Erscheinen hier in meiner Wohnung zu denken. Er war auf ein mal da gewesen und außen an der Hausmauer in die Höhe geklettert.
    »Dann fühlst du dich auch als Rächer?«
    »Ich bin es.«
    »Wer genau gab dir die Macht?«
    »Michael!«
    Ich hatte es geahnt, doch ich hatte eine Bestätigung haben wollen. Außerdem glaubte ich ihm, denn Engel oder Erzengel ließen sich von Menschen nicht manipulieren. Wenn jemand manipulierte, dann waren sie es, und so musste ich das auch hier sehen. Mein Besucher war durch den Erzengel Michael manipuliert und gleichzeitig über Jahrhunderte hinweg am Leben erhalten worden. Mehr noch. Er war derjenige, der das Herz der Jungfrau finden sollte. Warum diese Aufgabe nicht von den Engeln selbst übernommen wurde, war mir unbekannt. Wahrscheinlich überließen sie gewisse Aufgaben den Menschen. Sie waren ab einem gewissen Zeitpunkt nur Hüter und Beobachter, wie auch Raniel, der Gerechte.
    »Jetzt weißt du, weshalb ich noch immer existiere, John Sinclair. Nicht grundlos bin ich bei dir. Du hast mir etwas über dich erzählt, und ich will auch an das Herz der Jungfrau heran.«
    »Ich weiß nicht, wo es ist.«
    »Du wirst mir helfen, es zu finden.«
    »Hast du es nicht schon gesehen, wie du gesagt hast?«
    »Ja, in der Burg. Bei der Hexe. Aber sie gibt es nicht mehr. Nicht einmal Ruinen und Reste.«
    »Dann kann das Herz auch zerstört sein.«
    »Nein!« schrie er. »Sonst würde es nicht von anderen gesucht. Wie von diesem Templer, der dafür nicht auserwählt wurde. Ich will nicht, dass es in fremde Hände gerät.«
    »Auch nicht in den Besitz der Templer? Sie würden es hüten. Selbst der Geheimdienst des Vatikans. Es gäbe kaum einen besseren Ort für seine Aufbewahrung. Daran solltest du denken.«
    »Mir ist es versprochen worden, und ich werde mein Versprechen halten. Dass ich dich nicht töte, zeigt mir, dass ich dir Glauben schenke. Der Name Sinclair hat Gewicht. Ich habe mit einem Sinclair in der Garde gekämpft. Wir ritten Seite an Seite, und das ist in diesem Fall dein Glück. Noch einmal. Auch wenn du den Templern nahe stehst oder selbst zu ihnen gehörst, es ist mir überlassen, das Herz der Johanna zu finden. Davon wird mich niemand abbringen.«
    So wie er gesprochen hatte, glaubte ich ihm jedes Wort. Er glaubte mir ebenfalls, wenn auch nur bedingt. Doch ich hielt noch einen Trumpf im Ärmel, und den wollte ich ausspielen.
    McMurdock schaute zu, wie ich mich entspannte, mich drehte und mich in einen Sessel setzte.
    »Du vertraust also auf den Erzengel Michael«, begann ich wieder von vorn.
    »Das sagte ich dir.«
    »Nicht so hektisch«, wehrte ich ab. Ich schaute noch immer in die Mündungen der beiden Revolver.
    »Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich dir einen Gegenstand zeige, der sich an meinem Körper befindet?«
    »Warum? Was hast du?«
    »Es ist ein Erbstück.«
    Ich hatte ihn etwas durcheinander gebracht, und er schüttelte den Kopf. »Was hat das mit mir zu tun?«
    »Sehr viel, denke ich. Aber auch mit dem Erzengel Michael. Ich möchte dir beweisen, dass du nicht der einzige bist, mit dem er Kontakt aufgenommen hat. Nur auf eine andere Art und Weise. Ferner will ich dir sagen, dass ich ihn ebenfalls erlebt habe. Nicht als Rache- oder Todesengel, sondern als einen echten Beschützer.«
    »Ich verstehe das nicht.«
    »Lass mich dir etwas zeigen.«
    »Was willst du mir zeigen?«
    »Meinen Beschützer.«
    »Den Engel?« Er lachte. »Du willst dich nur herausreden, John Sinclair. Ich glaube dir nicht.«
    »Er ist ein

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