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1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dies Grek 336 war. Wir waren einfach viel zu gut abgeschirmt. Oder hatte man uns der Vernichtung preisgegeben, um die Hoffnung einer kleinen Chance, Kontakt mit dem Besucher aus der Zukunft zu bekommen?
    Da sah ich, daß in einer schräg vor uns liegenden Felswand Explosionswolken aufstiegen. Steine und Schnee wurden aus dem Berg gesprengt und stürzten in größer werdenden Lawinen in die Tiefe. Ich begriff, daß es unsere eigenen Einheiten waren, die das Feuer eröffnet hatten, vermutlich in einer ersten Reaktion auf den Angriff, der unserem Gleiter gegolten hatte.
    Trotzdem stimmte hier irgend etwas nicht. Weder Grek 336 hatte so massiv zugeschlagen, wie er nach allem, was ich über ihn wußte, eigentlich in der Lage gewesen wäre, noch hatten unsere Begleitmaschinen mit großer Heftigkeit reagiert.
    Was wurde hier wirklich gespielt? Hatte man mir etwas verschwiegen?
    Wie auch immer, die Gefahr, in der wir uns befanden, war Realität, und wir mußten damit fertig werden.
    Ich legte den Piloten auf den Boden - und bettete seinen Kopf auf einen herabgestürzten Plastikbehälter.
    „Wir stürzen ab", hörte ich Luflaut sagen. „Ich kann die Maschine nicht halten."
    „Was ist überhaupt geschehen?"
    „Irgend etwas hat uns getroffen!" Luflaut schaltete den Autopiloten ein und begann den Brustteil seines Schutzanzugs zu schließen.
    „Der Maahk?"
    „Wer sonst?" gab Luflaut zurück. Er wirkte zornig und noch ungeduldiger als bisher. „Wir steigen aus. Ich sprenge jetzt die Kuppel ab, dann gehen wir mit Hilfe der Antigravs von Bord. Gib den beiden Maahks Bescheid."
    Grek eins und Grek sieben schienen schon begriffen zu haben, worum es ging, denn als ich mich umdrehte, tauchte der Maahkkommandant gerade in der Zentrale auf.
    Es gab einen trockenen Knall, als die Kuppel abhob und weggerissen wurde. Durch die Außenempfänger des SERÜNS hörte ich das Tosen des Windes, der sich nun in der Zentrale verfing. Wir rasten an einer Bergwand entlang. Ich rechnete jede Sekunde mit einem ohrenbetäubenden Krachen. Vielleicht hatten wir einen Schutzengel, daß wir noch nicht gegen die Felsen geprallt waren.
    Ich sagte den beiden Maahks, daß unser Gleiter verloren war. Sie nahmen es gelassen hin.
    Luflaut deutete auf die beiden schwerfälligen Gestalten.
    „Ihr zuerst!" befahl er in Interkosmo.
    Vielleicht verstanden sie ein paar Brocken dieser Sprache, vielleicht deuteten sie auch nur Luflauts Gesten richtig. Noch wahrscheinlicher ist, daß sie instinktiv ahnten, was zu tun war.
    Sie aktivierten die Antigravs ihrer Druckpanzer und schwebten aus der Zentrale hinaus.
    „Sie dürfen nicht lange dort draußen herumfliegen", sagte Luflaut. „Sie geben zu gute Zielscheiben ab. Kümmere dich um sie."
    Man hatte mir gesagt, daß die Handhabung eines SERUNS kinderleicht sei. Nun hatte ich Gelegenheit, das zu überprüfen. Ich schaltete den Antigrav ein und stieg in die Höhe.
    Der Gleiter schien unter mir wegzustürzen. Ich wunderte mich, daß Luflaut nicht herauskam.
    Ich hing in der Luft und schaute mich um.
    Schräg vor mir flogen die beiden Maahks. Sie verhielten sich, als hätten sie niemals etwas anderes getan, als in der Bergwelt eines Planeten mit nur einem Gravo und einer Sauerstoffatmosphäre herumzufliegen. Es hatte den Anschein, als seien sie sich über ihr Ziel bereits im klaren. Sie schienen zwischen den Felsen landen zu wollen.
    Ich schaltete meinen Helmfunk ein.
    „Frac!" schrie ich. „Steig endlich aus, bevor die Maschine abstürzt oder gegen die Felsen prallt."
    Ich sah das Flugobjekt einen Hang hinabjagen. Sein Flug schien sich stabilisiert zu haben.
    Hatte Luflaut etwa das Kunststück fertiggebracht, die Maschine wieder unter Kontrolle zu bekommen?
    Warum meldete er sich nicht über Funk?
    „Frac!" rief ich leise.
    Wieder keine Antwort. Ich versuchte, eine Verbindung mit dem „Denkkessel" zu bekommen, aber auch das mißlang.
    War vielleicht mein Gerät defekt?
    Das konnte nicht sein, denn über den Empfänger bekam ich alle möglichen Sendungen herein. Auch mit Grek eins und Grek sieben stand ich in Verbindung.
    Irgend etwas an diesem ganz verrückten Plan funktionierte nicht. Ich wurde das Gefühl nicht los, Opfer einer gigantischen Fehlplanung geworden zu sein. Das aber war ein absurder Gedanke. Institutionen wie die LFT und die KH besaßen alle nur erdenklichen Hilfsmittel modernster Technik.
    Ich hörte die Stimme von Grek eins im Helmlautsprecher. Vielleicht war es auch Grek sieben - so leicht war das

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