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1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur mit einem Angriff gegen den PSI-TRUST etwas erreichen."
    Ich war wie gegen den Kopf geschlagen, denn ich begriff sofort, was der Kommandant mit diesen Worten ausdrücken wollte. Während wir Jagd auf den Ableger machten, hatte Grek 336 den Sitz des PSI-TRUSTS überfallen.
    In einer makabren Vision sah ich den „Denkkessel" in Schutt und Asche liegen. Es war schon einmal geschehen, das machte mir besonders Angst.
    Stöckelschuh unter rauchenden Trümmern, das war ein Gedanke, den ich nicht zu Ende denken wollte. Mein Innerstes wehrte sich gegen die Vorstellung, daß ihr etwas zugestoßen sein konnte.
    „Wir müssen versuchen, so schnell wie möglich Funkkontakt mit Shisha Rorvic zu bekommen." Meine Stimme klang krächzend, ich merkte nicht, daß ich Grek eins an einem Arm ergriffen hatte und daran zerrte. „Ich muß wissen, was dort geschehen ist."
    „Das wird schwer möglich sein", meinte der Gepanzerte. „Solange die Zeitverschiebungen anhalten, werden wir keinen vernünftigen Kontakt bekommen. Wir sollten es auch nicht versuchen, denn es kann sein, daß wir irgendwelchen Fehlinformationen aufsitzen und unsere Handlungsweise darauf aufbauen."
    Natürlich hatte er recht. Ich ließ ihn los und begab mich an den Rand des Plateaus.
    Unten im Tal spielte sich ein atemberaubender Vorgang ab. An einigen Stellen schmolz der Schnee so schnell dahin, als hätte er nie existiert. Büsche, Gras und Moos begannen in rasender Schnelligkeit zu wachsen.
    Ich schaute weg.
    Was würde geschehen, wenn die Maahks und ich von einem solchen Feld erfaßt wurden?
    Würden wir uns zu Kindern zurückentwickeln oder zu Greisen werden?
    „Wir müssen von hier verschwinden!" stieß ich hervor. „Wenn diese Zeitüberlappungen noch schlimmer werden, sind wir verloren."
    Die beiden Maahks machten keine Anstalten, das Plateau zu verlassen. Ich schaltete meinen Antigrav ein und wollte ohne sie starten. Grek eins umschlang gerade noch meine Beine. Mühelos zog er mich zurück. Er riß ein paar Stücke aus meinem Rückentornister.
    „Diese Zeitdammbrüche haben schon einmal stattgefunden", erinnerte mich Grek eins.
    „Wir haben einen genauen Bericht darüber erhalten. Sie werden vorbei sein, sobald der Zeitdamm wieder stabilisiert oder endgültig zusammengebrochen ist."
    Wenn der Zeitdamm wirklich zusammenbrach, würde die Erde vor dem Zugriff Vishnas nicht mehr sicher sein. Was dann geschah, konnte man sich nur in den düstersten Bildern ausmalen.
    Ich hatte den Eindruck, daß es allmählich heller wurde. Als ich nach oben blickte, sah ich über der schwarzen Wand, die wie ein Brett über dem Tal zu liegen schien, eine fußballgroße goldene Scheibe.
    Grek eins folgte meinem Blick.
    „Sol", sagte er gelassen. „Wenn der Zeitdamm völlig zusammenbricht, wird sie in altem Glanz erstrahlen."
    Ja, dachte ich sarkastisch. Und sie würde auf ein Chaos herabscheinen, das unter den vielen Milliarden Erdenbewohnern mit Sicherheit ausbrechen würde, wenn bekannt wurde, daß der Weg für Vishna frei war.
    „Wir sind auf uns allein gestellt", fuhr Grek eins fort. „Ich glaube, daß in dieser Phase mit keinerlei Aktivitäten der Terraner zu rechnen ist. Auch Grek 336 wird sich ruhig verhalten."
    „Was schlägst du vor?" erkundigte ich mich.
    „Wir sollten versuchen, sein Versteck zu finden."
    Vielleicht würden wir den richtigen Ort finden, überlegte ich. Aber was war mit der richtigen Zeit?
    Wann befanden wir uns in diesem Augenblick?
    „Wir sollten unsere Flugaggregate nur in Notfällen einsetzen", schlug Grek eins vor.
    „Freiwerdende Energien sind unberechenbar, zumindest in dieser Phase."
    Zweifellos war der Maahk mit dem blauen Helm der Anführer unserer kleinen Gruppe.
    Grek eins begab sich zum Rand des Plateaus.
    „Nach oben zu gelangen, haben wir ohne unsere Antigravs keine Chance", stellte er fest. „Auch der Abstieg wäre ziemlich gefährlich. Wir können uns aber quer zum Plateau bewegen." Er deutete auf Felsvorsprünge in der Steilwand. „Auf diesem Weg gelangen wir in flachere Gebiete."
    Ich stellte mir die Kletterei in unseren schweren Anzügen nicht ungefährlich vor, aber irgend etwas mußten wir schließlich unternehmen.
    „Eines wollen wir noch klarstellen", sagte ich zu den beiden Maahks. „Ich hatte nicht vor, euch zu hintergehen. Natürlich ist die Sache mit der Gefühlslinguistik Schwindel, aber ich habe nichts gegen euch. Ich bin einfach in diese Sache hineingeraten, ohne es verhindern zu können."
    „Gut",

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