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1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nach.
    Ich vertrieb diese Überlegungen aus meinem Bewußtsein, denn ich hatte mich auf die vor uns liegende Aufgabe zu konzentrieren.
    Die beiden Maahks und ich befanden uns in dem Raum unter der Kuppelzentrale, wo sich Luflaut und der Pilot aufhielten. Luflaut war ein grimmig dreinschauender Mann mit schwarzgrauen Locken, einem Raubvogelgesicht und dünnen, langen Armen.
    Der Pilot war ein junger Arkonide, dessen rötlichen Augen keine Einzelheit zu entgehen schien.
    Wir standen in Funkkontakt mit HQ-Hanse und dem „Denkkessel".
    Durch die Luke konnte ich in die Kuppelzentrale blicken.
    Auch auf dem Dach lag grauer Staub, wenn auch nicht in konzentrierten Mengen. Der Wind hatte ihn weggeweht und damit vermutlich die Zerstörung der Anlage verhindert.
    Ich sah Roboter, die damit beschäftigt waren, das Pulver wegzusaugen. Einige davon waren offenbar nicht behutsam genug vorgegangen, denn sie waren abgestürzt und explodiert. Mindestens zwanzig Wracks lagen auf dem Dach.
    „Maalkat Haahk genokol" Ich zuckte zusammen.
    Zum erstenmal hatte einer der Maahks eine direkte Frage an mich gestellt. Die Worte wurden über den Außenlautsprecher des Helmfunks übertragen. Ich trug zwar bereits meinen SERUN, aber mein Helm war noch geöffnet.
    Grek eins hatte gesprochen, der Kommandant von Lookout-Station.
    Für mich war er ein völlig fremdes Wesen, wie aus einer anderen Dimension. Ich starrte ihn an, aber ich konnte durch seinen Transparenthelm sein Gesicht nicht erkennen.
    Er hatte mich gefragt, wie lange wir unterwegs sein würden.
    Ich sagte ihm, daß ich das nicht wüßte.
    Heimlich mußte ich die beiden Maahks immer wieder beobachten. Wie fremdartig mußte erst ihr Artgenosse aus der Zukunft sein?
    Ich hörte, wie Luflaut und der Arkonide miteinander sprachen. Auf einem Bildschirm sah ich die unter uns liegende Gebirgslandschaft. Wir flogen sehr langsam.
    Luflaut streckte den Kopf zu uns herein.
    „Wir werden über dem Gebiet, in dem wir den Gegner vermuten, langsam zu kreisen beginnen", verkündete er. „Grek 336 soll nicht den Eindruck haben, daß wir ihn angreifen wollen. Eine Kurzschlußreaktion soll verhindert werden. Allerdings ist das seine letzte Chance. Wenn wir keine Kontaktaufnahme zustande bringen, wird man ihn angreifen."
    Wenn ich den Bildschirm beobachtete, hatte ich den Eindruck, daß die Anzahl unserer Begleitmaschinen ständig geringer wurde. Das war nur logisch, denn Grek 336 würde kaum ein großes Aufgebot akzeptieren.
    „In unseren Funkbotschaften teilen wir ihm mit, daß wir zwei seiner Artgenossen an Bord haben", fuhr Luflaut fort. Er zuckte mit den Schultern. „Aber wer weiß, ob er uns überhaupt hört."
    Er lächelte uns aufmunternd zu und zog sich wieder in die Zentrale zurück. Der Gleiter sank tiefer und bewegte sich stellenweise nur wenige Meter über schneebedeckten Felsen.
    Unwillkürlich schloß ich die Augen.
    Vielleicht träumte ich das alles nur!
    Es konnte doch unmöglich Realität sein, daß ein kleiner Betrüger in einer Maschine der LFT saß, unterwegs in einem hochoffiziellen Auftrag der terranischen Regierung.
    Als ich meine Augen wieder öffnete, hatte sich meine Umgebung nicht verändert. Ich war immer noch über dem tibetanischen Hochland. Mit mir befanden sich zwei plump aussehende Maahks in der Maschine.
    Von draußen fiel plötzlich helles Licht herein. Ich hörte den Piloten aufschreien, dann erhielt der Gleiter einen Stoß wie von einer Titanenfaust.
    Im ersten Augenblick dachte ich, wir wären gegen eine Bergwand geprallt, doch ein Blick auf den Bildschirm belehrte mich eines Besseren. Die beiden Maahks hatten sich aufgerichtet.
    „Ormohaal?" fragte Grek eins drohend.
    Ich klappte den Helm des SERUNS zu. Irgend etwas hatte uns getroffen.
    Ich schob mich vorsichtig in die Zentrale.
    Der arkonidische Pilot war mit dem Kopf gegen die Kontrollen gestoßen. Er schien bewußtlos zu sein. Luflaut zerrte ihn aus dem Sitz und machte sich gleichzeitig an den Instrumenten zu schaffen. Der Gleiter taumelte durch die Luft und schien an Höhe zu verlieren. Aus den Empfängern kam ein Gewirr aufgeregter Stimmen.
    „Verdammt!" rief Luflaut. „Warum hilfst du mir nicht?"
    Ich beeilte mich, an seine Seite zu kommen. Der Pilot blutete über den Augenbrauen.
    Sein Körper fühlte sich schlaff an.
    „Was ist passiert?" rief ich dem Spezialisten zu.
    Wieder blitzte es draußen auf. Irgend jemand oder irgend etwas nahm uns unter Beschuß. Ich konnte mir schlecht vorstellen, daß

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