Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1141 - Die Zeit bleibt Sieger

Titel: 1141 - Die Zeit bleibt Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht daran interessiert, weitere Sprüche aus der Vergangenheit zu empfangen. Irgendwann mußten sich die Verhältnisse wieder stabilisieren, dann konnten wir vielleicht einen vernünftigen Kontakt zur LFT herstellen.
     
    *
     
    Der Shift war bei dem Absturz so schwer beschädigt worden, daß er sich nicht mehr benutzen ließ. Campbell schloß sich mit seiner Gruppe uns an, folgte uns aber erst in einigem Abstand, um keine weiteren Zwischenfälle mit Grek 336 zu provozieren.
    „Die Barriere, die Grek 336 hat aufbauen können, wird einige Zeit bestehen", setzte mir Grek eins auseinander. „Das heißt, daß es so schnell keinen Zeitdamm mehr geben wird.
    Zumindest für diese Aufgabe wird der PSI-TRUST nicht mehr einzusetzen sein. Je länger die Psioniker noch aktiv sind, desto stärker wird die Barriere."
    „Aber noch hält der Damm!" wandte ich ein.
    „Er wird von einer Sekunde zur anderen endgültig zusammenbrechen", behauptete der Methanatmer. „Das läßt sich nicht mehr verhindern."
    Ich blickte in Richtung des Fundamentalisten.
    „Weiß er etwas über die Pläne Vishnas?"
    „Vishna wird ihm kaum die Wahrheit über ihre Absichten gesagt haben. Sie hat ihn für ihre Zwecke mißbraucht, das ist ihm inzwischen klargeworden. Wenn er könnte, würde er gegen Vishna vorgehen, denn es handelt sich bei ihr um eine Macht, die aus der Körperlosigkeit heraus agieren kann."
    Ich wollte etwas erwidern, als es plötzlich zunehmend heller wurde. Der Schneefall ließ nach. Ich blickte in den Himmel. Es sah aus, als würde die Sonne zu einem großen gelben Ball anschwellen.
    „Das Ende des Zeitdamms!" rief der maahksche Kommandant. „Nun ist es endgültig gekommen."
    Das Funkchaos in meinem Empfänger begann sich zu normalisieren. Es hatte tatsächlich den Anschein, als sollten wir nur noch von einem Zeitablauf, unserem eigenen, beeinflußt werden.
    Wir hatten angehalten und schauten uns um.
    Die dunkle Schicht, die sich hoch über uns gebildet hatte, existierte nicht mehr. Das Licht um die Berggipfel normalisierte sich.
    „Nun werden wir den ‚Denkkessel’ schnell finden", sagte Grek eins zufrieden. „Am richtigen Ort und in der richtigen Zeit."
    Ich dachte an die Erde und den Mond, die nun ungeschützt an ihrem alten Platz im Weltraum standen.
    Das war das eigentliche Problem für die Menschheit, nicht mehr der Maahk aus der Zukunft.
     
    5.
     
    In der Nähe von Shisha Rorvic war eine spezielle Anlage entstanden, die man eigens als Aufenthaltsort für Grek 336 vorgesehen hatte. Es handelte sich um eine große, in mehrere Abteilungen untergliederte Kuppel, in der auch die Maahks untergebracht wurden. Man hatte vermeiden wollen, den Fundamentalisten direkt in den „Denkkessel" zu bringen. Unter den gegebenen Umständen erschien mir das zwar absurd, aber die Verantwortlichen hielten an ihren Plänen fest.
    Im „Denkkessel" selbst mußte der Teufel los sein. Ich erfuhr aus dem Abhören von Funkgesprächen und in Unterhaltungen mit Männern und Frauen, die aus dem Stützpunkt kamen, daß Stronker Keen und seine Psioniker verzweifelt nach einem Weg suchten, den Zeitdamm neu zu errichten. Aus allen Teilen der Erde strömten Wissenschaftler und Experten herbei, um den PSI-TRUST zu unterstützen.
    Ich hielt mich an die Aussage von Grek eins, der behauptet hatte, daß es so schnell keinen neuen Zeitdamm geben würde.
    Die Verantwortlichen der Kosmischen Hanse und der Liga Freier Terraner ließen sich in unserem neuen Quartier nicht blicken. Kein Wunder, in Terrania jagte eine Krisensitzung die andere, denn nun mußte ja täglich mit einem Angriff Vishnas auf die schutzlose Erde gerechnet werden.
    Vor wenigen Tagen wären das Auftauchen und die Kapitulation von Grek 336 noch als Sensation empfunden worden, aber nun schien sich niemand um ihn zu kümmern.
    Er hatte das Ende des Zeitdamms herbeigeführt, das war geschehen und ließ sich nicht mehr ändern.
    Nun war er zur Kooperation bereit - aber was sollte dabei herauskommen?
    Die Kuppel, in die man uns gebracht hatte, wurde scharf bewacht. Grek 336 wußte das, aber es schien ihm nichts auszumachen. Er war in endlose Diskussionen mit seinen Artgenossen verstrickt.
    Sechs Stunden nach unserer Ankunft konnte ich endlich mit Stöckelschuh sprechen - über eine Video-Verbindung zum „Denkkessel".
    „Luger", sagte sie und schmachtete mich an, „solange du in der Nähe dieses Monstrums bist, werde ich keine ruhige Minute mehr haben."
    Mir war klar, daß sie mit diesem

Weitere Kostenlose Bücher