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1142 - Piraten-Terror

1142 - Piraten-Terror

Titel: 1142 - Piraten-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie zu. Und diesmal trafen die Fäuste sein Gesicht. Die Nase wurde erwischt. Blut spritzte hervor. Sie hörte das Schreien, aber sie befand sich in einem wahren Rausch. Sie packte die Laterne mit beiden Händen. Die Umrandung bestand aus Eisen und der Boden war ebenfalls aus einer Eisenplatte.
    Im Mischmasch aus Licht und Schatten sah sie selbst aus wie eine Gestalt aus der Unterwelt, als sie die Laterne hochriss. Für einen Moment schwebte sie noch über dem Kopf des Mannes, dann wuchtete Laura sie nach unten.
    Der schwere Gegenstand traf voll.
    Das Glas klirrte in der Fassung, fiel aber nicht als Scherbenstücke heraus. Sie hatte erreicht, was sie wollte, denn der Mann sackte plötzlich zusammen. Er war auch zu keiner Abwehrbewegung mehr gekommen.
    Er rutschte noch etwas zur Seite, ohne allerdings zu fallen. Schräg an die Wand gelehnt blieb er wie eine große Puppe sitzen.
    Das Blut hatte sein Gesicht beschmiert. Die Mütze hatte den Kopf etwas geschützt und den Schlag gedämpft. Trotzdem hatte die Wucht ausgereicht, um den Kerl in das Reich der Bewusstlosigkeit zu katapultieren.
    Laura Watson war wie von Sinnen gewesen. So wie in den letzten Sekunden kannte sie sich nicht, und erst allmählich wurde sie wieder normal. Da ging der Schwindel zurück, sie kam wieder zu sich selbst und atmete stöhnend durch.
    Sie trat zurück. Die Laterne wäre ihr beinahe aus den Händen gerutscht. Sie stellte die Laterne behutsam zu Boden und schlug die Hände vor ihr Gesicht.
    Laura erschrak vor sich selbst. Doch sie wusste nun, wozu Menschen fähig sind, wenn man sie in stressige Situationen drängte.
    Sie hatte hier eingesperrt werden sollen. Nun war es umgekehrt. Jetzt lag der Mann mit der Mütze regungslos vor ihren Füßen. Er sah aus wie…
    Nein, nur das nicht.
    Nur nicht tot sein. Wenn das stimmte, dann wäre sie zu einer Mörderin geworden.
    Jetzt zitterte sie noch mehr als vor einer Minute. Sich als Mörderin zu sehen, war einfach nicht zu begreifen. Sie schluchzte auf, als sie auf den Mann zuging, der sich nicht rührte. Es fiel ihr schwer, sich nach unten zu beugen und ihn anzufassen. Sie wollte nach seinem Herzschlag fühlen, und sie überlegte verzweifelt, was sie tun würde, wenn er nicht mehr zu spüren war.
    Die Hand musste sie unter die Jacke schieben, um an der linken Brustseite in die Höhe zu tasten. Dort, wo das Herz des Menschen schlug, war nichts zu spüren.
    Laura hatte das Gefühl, in ein bodenloses Loch zu fallen.
    War er wirklich tot? Konnte ein Mensch so leicht sterben? Einfach durch einen Schlag gegen den Kopf.
    Laura riss sich zusammen. Fühlte noch einmal ruhiger nach dem Puls.
    Jetzt merkte sie, dass das Herz noch schlug.
    Der Schlag hatte den Mann nicht getötet und ihn nur in die Bewusstlosigkeit geschickt. Es war sein Pech gewesen, dass er sie unterschätzt hatte, und sie würde den Weg jetzt erneut angehen können.
    Es tat ihr so gut. Von der Gefühlshölle war sie hineingeraten in das genaue Gegenteil, und jetzt gab es niemand mehr, der sie noch stören konnte.
    Das Bild des Piraten hatte sie nicht vergessen. Mit ihm wollte sie so schnell wie möglich den Keller verlassen und damit zum Strand laufen.
    Das Bild kam ihr nun leichter vor. Es mochte daran liegen, dass sie sich super fühlte. Und mit diesem Gefühl bewegte sie sich auch auf die Leiter zu, um endlich ins Freie zu klettern. Das Bild hielt sie fest unter dem linken Arm geklemmt. Die rechte Hand umklammerte den Rand der Leiter, und als sie die Tür erreicht hatte, drückte sie sie nach außen.
    So stolperte Laura Watson in die kalte Winterluft hinein. Sie ging automatisch einige Schritte, bis sie den schmalen Weg erreicht hatte, der das Haus mit dem Außenkeller verband.
    Hier blieb sie stehen.
    Es hatte sie niemand gesehen. Auch die Tür war wieder zugefallen.
    Das kleine Haus und der Keller duckten sich in das Gelände der Dünen hinein. Beides gehörte postalisch noch zum nächsten Ort, der Kenn hieß, aber dieses Haus war das letzte direkt vor der Küste. Und das Rauschen des Meeres war zu hören. Immer wieder wurde das Wasser gegen die Strandabschnitte im Süden oder gegen die felsigere Region im Norden geschleudert. Eine Melodie, mit der die Menschen bereits seit Jahrtausenden lebten.
    Das Meer hatte ihnen die Nahrung gegeben, aber auch oft genug den Tod und den Schrecken gebracht, wenn Stürme von der See her aufbrausten.
    Noch einmal schaute sich Laura um. Die Tür war wieder zugefallen.
    Unten lag der Bewusstlose. Das

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