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1142 - Piraten-Terror

1142 - Piraten-Terror

Titel: 1142 - Piraten-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lage, ein Wort zu sagen. Ihre tiefere Haltung kam ihr wie eine Demütigung vor. Allmählich nahm die Angst zu. Die Stimme hatte sich angehört, als könnte der Mann alles andere verstehen, nur keinen Spaß.
    »Hast du nicht gehört?«
    »Ja, ja…«
    »Dann geh auch. Und sei vorsichtig. Es ist mir egal, ob dir etwas passiert, aber nicht dem Bild. Es darf keinen Kratzer erhalten. Es ist zu wertvoll.«
    »Ja, schon gut.« Sie konnte endlich wieder sprechen, aber die eigene Stimme kam ihr fremd vor.
    Dann stieg sie die Sprossen wieder herab. Es waren nur wenige, doch ihr kam der Weg doppelt so lang vor. All ihre Pläne sah sie wegfliegen.
    Dabei hatte sie sich so große Mühe gegeben, und nun dies.
    Wie im Traum nahm sie die Sprossen und fand wieder richtig zu sich selbst, als sie mit beiden Füßen den festen Boden berührte. Automatisch ging sie weiter zurück, um dem anderen Platz zu schaffen, der die Leiter locker hinter sich ließ.
    Er hielt eine alte Sturmlaterne in der Hand, die bei jeder Bewegung hin und her schwankte und ihr gelbes Licht wie helle Scherbenstücke in den dunklen Keller schickte.
    Vor der Leiter blieb der Mann stehen. Er streckte die Hand mit der Laterne zur Seite und gab den Blick auf sich so frei.
    Laura Watson überlegte, ob sie den Mann schon einmal gesehen hatte.
    Vielleicht war er ihr in einer der Kneipen aufgefallen, die sie besucht hatte, um Informationen zu sammeln. Er hob sich auch nicht von den anderen Bewohnern des Küstenstrichs ab. Er gehörte zu den knorrigen Typen, die hier lebten und es gewohnt waren, Wind und Wetter zu trotzen. Der Mann war schon älter. Recht groß und auch sehr dürr. Sein Gesicht war ziemlich eingefallen. Die untere Hälfte war von einem Feld aus grauen Bartstoppeln bedeckt. Auf seinem Kopf saß eine flache Mütze mit Schirm. Die Augen lagen tief in den Höhlen, und sein Gesicht hatte etwas Totenkopfähnliches. Er trug eine dreiviertellange Jacke, eine Hose aus diesem Stoff und Stiefel. Er kam noch näher und schwenkte die Lampe, wobei er auch in die Ecken leuchtete und sich umschaute.
    Keiner von ihnen sprach. Der Mann wollte es wohl nicht, und Laura traute sich nicht.
    Er versperrte ihr den Weg zur Leiter. Schon jetzt stellte sie sich die Frage, wie sie aus dieser Falle herauskommen sollte.
    Die Laterne schwenkte aus. Das Quietschen der kleinen Kette, an der sie noch hing, wurde leiser, und Laura wusste, dass sie dem Mann bald Rede und Antwort stehen musste.
    Sie schaffte es, ihre Angst zu unterdrücken und versuchte, so gelassen wie möglich zu wirken. Das Bild hielt sie fest. Es stand mit der Unterseite auf dem Boden.
    Der Fremde starrte sie an. Er kniff die Augen etwas zusammen, bevor er seine erste Frage stellte. »Wer bist du?«
    »Laura Watson. Wie heißen sie?« Antwort und Frage hatte sie in einem patzigen Tonfall gestellt. Der Typ sollte wissen, dass sie sich nicht einfach überfahren ließ, aber sie erhielt von ihm zunächst keine Antwort.
    Er blickte sich um. Leckte über seine Lippen. Starrte sie weiterhin an.
    »Du wolltest stehlen, nicht?«
    »Nein!«
    »Und das Bild?«
    »Es ist kein Stehlen!«
    Der Mann lachte glucksend. »Gehört es etwa dir? Warum bist du in einen fremden Keller eingestiegen und hast es mitgenommen? Es gehört dir nicht, du bist fremd hier, und dieses Bild gehört mir. Verstehst du das?«
    »Ja, ist alles klar. Ich muss es trotzdem mitnehmen. Es geht hier nicht um mich, sondern um Colyn Dolphyn, den verdammten Piraten. Ich weiß, dass er vielen Menschen hier an der Küste gut bekannt ist. Er ist ein Tyrann. Er ist ein Verfluchter, aber er ist nicht unbedingt tot. Er kehrt immer mal zurück, und damit das nicht geschieht, muss ich sein Bild haben. Das ist alles.«
    »Sehr schlau, kleine Laura, aber nicht schlau genug!«, flüsterte der Mann. »Du wirst es jetzt wieder an den Ort zurückstellen, von dem du es weggenommen hast. Ist das klar?«
    »Ja, alles klar. Und dann?«
    »Stell es weg!«
    Laura zögerte. Sie wusste nicht, in welch einem Verhältnis dieser Mann zu den Untaten des Piraten stand. War er ein Verbündeter oder hatte er einfach nur Angst vor dem Fluch? Wenn ja, dann hätte er sie nicht daran hindern sollen, das Bild aus dem Keller zu holen.
    Wahrscheinlich wollte er nur, dass es blieb, und damit würde das Unheil seinen Lauf nehmen.
    »Ich wiederhole mich nicht gern. Stell es wieder hin und decke es ab!«
    Laura versuchte es noch einmal.
    »Sie… Sie wissen nicht, was Sie damit tun.«
    »O doch, das weiß ich

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