1142 - Sammelpunkt Vier-Sonnen-Reich

förmlich in seinen Konturensitz.
    „Kommandant an Besatzung!" schrie er in das Feldmikrophon vor seinem Mund. „Wir starten in wenigen Sekunden. Alles anschnallen oder sonst wie absichern, verdammt noch mal!"
    „Fesselfelder erloschen!" meldete der Astrogator.
    „Jetzt!" rief Vlat.
    Geräuschlos hob der Raumgigant ab, als der gleitende Hamiller-Punkt sich hoch über ihm aufgebaut hatte.
    Das war es dann wohl! dachte Rhodan.
    Im nächsten Augenblick gellten die Alarmpfeifen schrill in seinen Ohren. Ahnungsvoll hörte er das Schreien des Astrogators, das im Schrillen der Pfeifen unverständlich blieb.
    Die THUNDERWORD schüttelte sich wie im Krampf, dann stürzte sie krachend aufs Landefeld zurück. Perry Rhodan fühlte sich zusammengestaucht und schlug schwer auf den Boden. Benommen hörte er das Bersten von Bildschirmen und das Krachen von Kurzschlüssen.
    Nach einigen Sekunden wurde es ruhig. Rhodan kam hoch und sah sich nach Gesil um.
    Sie saß auf dem Boden und lächelte ihm beruhigend zu.
    „So ein verdammter Mist!" fluchte Vlat unbeherrscht. „Wenn ich die dreimal verdammten Theokraten in die Finger kriege, die alles vermasselt haben!"
    „Bitte, mäßige dich!" sagte Rhodan. „Ist jemand ernsthaft verletzt?"
    Er blickte sich um. In der Zentrale schienen alle mit dem Schrecken und mit hier und da einigen leichten Prellungen davongekommen zu sein. Die Interkomdurchsagen aus den anderen Sektionen waren ebenfalls beruhigend.
    „Der Tower meldet sich wieder", sagte der Cheffunker.
    Perry Rhodan stellte sich zum zweitenmal in die Bildfassung und aktivierte seinen Translator.
    Diesmal tauchte auf dem Bildschirm das Abbild eines Bernons auf.
    „Ihr Terraner habt unsere Friedensbemühungen zunichte gemacht", zwitscherte er, und seine Sensorzapfen bebten heftig. „Insgeheim habt ihr eine weitere starke Flotte nachgezogen. Jetzt sehen wir klar. Das Vier-Sonnen-Reich soll vernichtet werden. Aber wenn wir untergehen, wirst du mit deinem Schiff ebenfalls untergehen, Perry Rhodan!"
    „Warte doch!" rief Rhodan, doch da erlosch der Bildschirm bereits. Er wandte sich an den Funker. „Versuche mit allen Mitteln, den Kontakt mit den Beratern zu erneuern! Wir müssen das Mißverständnis aufklären."
    „Denkst du, daß uns das jetzt noch etwas nützt?" erkundigte sich Taurec.
    Perry Rhodan ließ die Schultern hängen.
    „Ich weiß es nicht. Eine neue starke Flotte, das können nur Einheiten der Endlosen Armada sein, die durch die Signale des Arraturs herbeigelockt worden sind."
     
    7.
     
    Die Raumfahrer in der Zentrale der BASIS standen oder saßen wie erstarrt, als die Alarmpfeifen schrillten und die Hamiller-Tube lautstark verkündete, daß im Sektor Guduulfag eine Raumflotte von fünfhundert fremden Schiffen aufgetaucht war.
    Waylon Javier schüttelte die Starre zuerst von sich ab.
    „Alarm abschalten!" rief er. Danach bedeutete er Deneide Horwikow, eine Hyperkom-Sammelschaltung zu allen anwesenden Schiffen der Galaktischen Flotte herzustellen.
    „Die Einheiten der soeben aufgetauchten Flotte sind fremdartige Konstruktionen", erklärte er den anderen Kommandanten. „Durch ihre großen Stabilisierungsflächen haben sie jedoch eine entfernte Ähnlichkeit mit den Schiffen der Sooldocks, die wir bisher kennen gelernt haben. Wir müssen daher davon ausgehen, daß es sich bei ihnen um die modernste und schlagkräftigste Kampfflotte des Vier-Sonnen-Reichs handelt, die von den Sooldocks zu diesem Zeitpunkt eingesetzt wird, um eine Entscheidung herbeizuführen.
    Unsere Formation wird bis auf weiteres beibehalten, aber die der neuen Flotte gegenüberstehenden Einheiten treffen alle Maßnahmen, um jederzeit einen mit allen Mitteln erfolgenden Angriff abwehren und die Formation der Angreifer zerschlagen zu können!"
    Er schaltete ab und blickte auf die große Bildfläche, auf der die Ortungscomputer den neuangekommenen Flottenverband darstellten. Auf einem kleineren Bildschirm daneben war ein einzelnes Schiff vergrößert und mit den Angaben der Maße abgebildet.
    Wie die bisher bekannten Raumschiffe der Sooldocks glich es einem plumpen Vogel, dennoch gab es gravierende Unterschiede. So waren die Stabilisierungsflächen kürzer und saßen dicht hinter dem Bug. Außerdem war der Rumpf nicht einheitlich und tropfenförmig, sondern deutlich in zwei hintereinanderliegende, abgeplattete Sektionen geteilt.
    „Länge achthundert Meter", las Leo Dürk von den Maßangaben ab. „Breite vierhundert Meter und Höhe hundert Meter.