Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1143 - Die Goon-Hölle

Titel: 1143 - Die Goon-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auch getan. Oder hast du vergessen, daß man dich nach Strich und Faden verprügelt hat. Entsprach das den Vorschriften?"
    „Es war nicht in Ordnung." In den Augen des Pellacks blitzte es auf. Er streckte seinen Kopf vor und griff mit einer Hand nach dem Roboter. „Los. Beeilen wir uns. Solange wir hier auf dem Gang sind, kann man uns leicht entdecken. Dort hinten ist ein kleiner Raum, in dem wir ungestört sind."
    Er zerrte den Armadamonteur mit sich. Quietschend scharrten die Füße der Maschine über den Boden, bis Gucky zupackte und ihn anhob, damit keine anderen Monteure alarmiert wurden.
    „Die Frist läuft ab", hallte es aus verborgenen Lautsprechern an der Decke des Ganges, als sie sich in den Raum zurückzogen. „Dir bleiben noch zehn Minuten, dich zu stellen. In zehn Minuten werden wir einen deiner Freunde töten."
    „Los", drängte der Mausbiber. „Die Zeit wird knapp."
    Schamar hantierte wortlos an dem Armadamonteur herum und öffnete eine Platte auf seinem Rücken. Darunter lagen die positronischen Magnetblasenspeicher, in denen die gesuchte Information enthalten war. Mit erstaunlichem Geschick schaltete der Pellack einige Stromkreise aus und arbeitete sich auf diese Weise an mehrere Informationsblocks heran, in denen er das verborgene Wissen vermutete. Gucky verstand so gut wie nichts von Positronik, wußte jedoch zu beurteilen, wie Schamar arbeitete. Der Pellack war überraschend sicher, und er kannte sich mit der Architektur des Computers aus.
    „Es ist soweit", sagte er schließlich. „Wir können ihn fragen."
    Er deutete auf die Positronik.
    „Wenn ich die Schaltungen nicht manipuliert hätte, wäre der Monteur stumm geblieben."
    „Ich weiß." Gucky blickte dem Roboter in die Linsen. „Hör zu, Kleiner. Ich brauche Informationen über das Wett. Sage mir ganz schnell, wie ich dem Wett psionische Energie abzapfen kann."
    „Das Wett wird vollautomatisch angezapft", erwiderte der Armadamonteur. „Die psionische Energie fließt in den Fertigungsprozeß. Dafür wird allerdings nur ein geringer Teil der gespeicherten Energie benötigt."
    „Was ist mit dem anderen Teil?"
    „Über neunzig Prozent der gespeicherten Energie verbleiben im Wett."
    „Und davon brauche ich etwas. Verdammt noch mal, sage mir endlich, wie ich für mich ganz allein etwas von dieser Energie abschöpfen kann. Es soll nicht in den Fertigungsprozeß fließen, sondern in mich."
    „Dazu müßtest du spezielle Rezeptoren haben."
    „Die habe ich", stöhnte Gucky voller Ungeduld. „Also, heraus damit, was muß ich tun?"
    Er zuckte zusammen, als er die Lautsprecherstimme vernahm, die den Gang vor dem Raum mit dröhnendem Lärm erfüllte.
    „Du hast noch zwei Minuten. Wenn du danach nicht zu deinen Freunden zurückgekehrt bist, stirbt einer von ihnen. Erscheinst du auch dann nicht, hat der andere noch zehn Minuten zu leben. Danach wird auch er liquidiert."
    Gucky packte den Armadamonteur an den Metallarmen und rüttelte ihn.
    „Hast du nicht gehört?" schrie er. „Ich habe noch zwei Minuten. Sage mir endlich, was ich tun muß."
    „In der Zentrale befindet sich eine Schalttafel. Sie ist mit einem großen, grauen Oval gekennzeichnet. Von dort aus kann das Wett gesteuert werden."
    Gucky blickte Schamar erschrocken an. Ihm blieben noch nicht einmal mehr zwei Minuten. In dieser kurzen Zeit mußte er zur Zentrale laufen, dort eindringen, die Schalttafel finden und sie bedienen, wenn er das Schreckliche noch verhindern wollte.
    „Komm", rief er. „Zur Zentrale. Schnell."
    Der Pellack folgte ihm.
    „Was hast du vor?" fragte er.
    „Du wirst die Armadamonteure ablenken", antwortete der Ilt. „Du brauchst keine Angst zu haben. Sie sind nicht bewaffnet. Halte sie zurück und vergiß endlich, daß es dir verboten ist, sie zu beschädigen. Du darfst alles. Hast du verstanden? Die Armadamonteure dürfen mich nicht behindern."
    „Und dann?"
    „Danach werde ich für kurze Zeit verschwinden - oder unser Weg ist in der Zentrale zu Ende. Wir müssen es schaffen, sonst wäre es sinnlos, noch länger wegzulaufen."
    „Gut. Du kannst dich auf mich verlassen."
    Sie blieben am Eingang zur Zentrale stehen. Einige Sekunden lang suchte der Mausbiber, dann hatte er die Wett-Schalttafel entdeckt.
    „Dort drüben ist sie. Siehst du sie?"
    „Ja, natürlich. Los doch."
    „Du hast noch dreißig Sekunden!" hallte es von der Decke herab.
    Gucky rannte los. Gleichzeitig stürzte sich der Pellack auf einen Armadamonteur. Der Roboter glich einer

Weitere Kostenlose Bücher