1144 - Operation Hornissenschwarm
unmittelbar neben der Zentrale lag. Die beiden Gefangenen zögerten. Sie hörten, wie die Armadaschmiede miteinander redeten.
„Wir wissen jetzt, wo der dritte Gefangene ist. Wir hätten es schon längst erkennen müssen, aber es war so unwahrscheinlich, daß wir es nicht wahrhaben wollten."
„Also ist er...?"
„Er steckt mitten im Wett."
„Dann ist es aus mit ihm. Das Wett bringt ihn um."
„Er kämpft. Das ist die Ursache für die telekinetischen Phänomene."
„Es wird noch schlimmer werden. Er hat sogar einige Forts an eine andere Position geschoben. Deshalb sind die Terraner durchgebrochen ..."
Die Tür fiel hinter Ras Tschubai und Jen Salik zu, und sie konnten nicht mehr hören, was die Armadaschmiede sagten.
Sie sahen sich erregt an.
„Hast du gehört?" fragte der Teleporter. „Gucky lebt. Er ist im Wett."
„Mitten in der Ansammlung psionischer Energie. Der Silberne könnte recht haben. Es könnte ihn umbringen."
„Ich habe keine Ahnung, wie das ist, mitten im Wett zu sein. Und die Silbernen können es auch nicht wissen. Aber da ist noch etwas."
Jen Salik lächelte.
„Glaubst du, ich hätte es überhört? Perry will uns herausholen."
„Ich wußte, daß er etwas unternimmt."
„Und jetzt bist du dran! Wir sind in der Nähe des Wetts. Könnte es nicht sein, daß ein bißchen Energie für dich abfällt, so daß du bald wieder teleportieren kannst?"
7.
Das Schleusenschott zu öffnen erwies sich als ungewöhnlich schwierig für Clifton Callamon und seine Männer, da es durch positronische Sperren abgesichert war. Diese Positroniken mußten behutsam umgangen und ausgeschaltet werden, damit kein Alarm ausgelöst wurde.
Eine halbe Stunde verstrich, in der keiner der Männer auch nur ein Wort sprach. Sie durften sich nur mit Gesten verständigen, weil sie damit rechnen mußten, daß jedes Funkgespräch abgehört wurde.
Fellmer Lloyd blickte immer wieder zum Schmiedewall, wo nach wie vor eine schwere Schlacht tobte. Sie hatte einzig und allein den Zweck, von dem Vorstoß der Kommandotrupps zur Armadaschmiede abzulenken, und bis jetzt schien es, als sei sie ein, voller Erfolg.
Endlich schob sich das Schleusenschott zur Seite, und die Männer glitten in die Schleuse. Fellmer Lloyd schloß das Außenschott und gab Callamon das Zeichen, das Innenschott zu öffnen. CC blickte durch ein faustgroßes Sichtfenster in einen Hangar, in dem lediglich einige fremdartige Fluggleiter standen.
Die Instrumente an den Helmen der SERUN-Anzüge zeigten an, daß in der Schleuse geeignete Umweltbedingungen herrschten. Callamon fuhr das Innenschott auf und betrat den Hangar mit schußbereiter Energiewaffe.
Fellmer Lloyd folgte ihm. Er öffnete den Helm.
„Es sieht so aus, als hätte man uns nicht bemerkt", sagte er zufrieden.
„Außerdem scheint niemand da zu sein, dem wir auffallen könnten", grinste Clifton Callamon. Er ging zu einem der tropfenförmigen Gleiter, öffnete die Tür und blickte hinein.
„Ballant bleibt in dieser Maschine und sichert unseren Rückzug", entschied er. „Wir bleiben in Funkverbindung. Sie werden uns notfalls hierher zurücklotsen, damit wir den Weg zu den Space-Jets mühelos finden."
„Sie können sich auf mich verlassen", antwortete Ballant, ein junger, dunkelhäutiger Mann mit lebhaften Augen. „Ich warte hier auf Sie. Selbst wenn die ganze Armadaschmiede auseinander fliegt."
Clifton Callamon führte die Gruppe zu einer mit verschiedenen ihm unbekannten Symbolen versehenen Tür. Lautlos glitt sie zur Seite und gab den Blick in eine weite Halle frei, in der ein eigenartig rötliches Licht herrschte. Mitten in dem kuppelförmigen Raum erhob sich aus wallenden Nebeln ein bizarres Gebilde.
„Was ist das?" fragte CC. „Eine Stadt?"
„Es sieht fast so aus", erwiderte der Telepath. Er winkte die anderen Männer der Gruppe durch die Tür herein, dirigierte sie zur Seite und schloß die Tür wieder.
Dann wandte er sich dem geheimnisvollen Gebilde wieder zu. Es erinnerte tatsächlich an die Ansammlung von ei- und tellerförmigen Gebäuden einer modernen Stadt, aus der zahllose, schlanke Türme emporstiegen, die Minaretten nicht unähnlich waren. Auf Dutzenden von schlanken Brücken bewegten sich Armadamonteure unterschiedlichster Art. Viele von ihnen wurden von vierbeinigen Wesen begleitet.
Die Oberseiten der meisten Gebäude wurden von gläsernen Kuppeln überspannt, so daß das bunte Treiben darunter offen zutage trat. Hier waren fast ausschließlich die
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