1144 - Operation Hornissenschwarm
überflüssig."
„Das ist die Lücke, auf die wir gewartet haben", sagte Clifton Callamon. „Wir versuchen, dort durchzustoßen."
Er beschleunigte die Space-Jet mit den höchsten Werten, die unter den gegebenen Umständen zu vertreten waren. Das kleine Raumschiff kämpfte sich durch den Energiesturm voran und glitt durch das dichtgeknüpfte Netz der Kampfstationen hindurch.
Es schnellte sich jäh voran und stürzte sich förmlich in das dunkle Nichts, das vor ihm lag.
„Irgend etwas müßten wir eigentlich sehen", sagte Thoren Bore.
„Die Armadaschmiede ist da." Clifton Callamon fuhr sich über den kahlen Schädel. „Sie muß da sein. Sind wir eigentlich die einzigen, die durchgekommen sind?"
Fellmer Lloyd schaltete die Ortungsschirme um.
„Nein", antwortete er. „Bis jetzt sind da noch etwa zehn andere."
„Ein kümmerlicher Haufen."
„Seid mal still", bat Fellmer Lloyd. „Da ist irgend etwas."
Er schaltete die Ortungsanlage erneut um, und dann erschien ein großer Schatten auf den Bildschirmen, konturenlos und kaum zu erkennen.
„Können Sie telepathisch nichts erfassen?" fragte Clifton Callamon.
„Wenn das die Armadaschmiede ist, dann müssen doch lebende Wesen darin sein", fügte Thoren Bore hinzu. „Und die denken."
„Davon merke ich nichts", antwortete der Telepath. Er blickte Callamon und Bore überrascht an. „Zur Zeit scheinen auch Sie Ihre Denkapparate stillgelegt zu haben."
„Wir können ruhig beim Du bleiben", grinste Bore.
Clifton Callamon ignorierte diese Bemerkung.
„Wollen Sie damit sagen, daß Sie von uns nichts erfassen können?" fragte er den Mutanten.
„Kaum etwas."
„Eine psionische Sperre", sagte der Kommandant. „Das ist es, woran Gucky und Ras gescheitert sind. Anders kann es nicht sein."
Plötzlich erschien ein klares und scharf umrissenes Bild auf den Schirmen.
„Wir haben das Störfeld überwunden." Thoren Bore stand unwillkürlich auf und kam zu Fellmer Lloyd. „Das ist die Armadaschmiede. Sie hat einen Durchmesser von wenigstens zwanzig Kilometern. Unheimlich sieht sie aus."
„Moment mal."
Fellmer Lloyd hob eine Hand, um ihnen anzuzeigen, daß sie ruhig sein sollten. Er hantierte am Funkgerät herum, und dann kam eine schrill klingende Stimme aus dem Lautsprecher.
„Fremde, hört ihr mich? Ich bin Schamar, ein Pellack. Antwortet doch."
„Wir hören dich, Schamar", erwiderte der Telepath. Er konnte sich unter einem Pellack nichts vorstellen.
Aus den Lautsprechern ertönte der schwere Atem eines fremden Wesens, das offenbar unter einer großen seelischen Belastung stand.
„Endlich. Ich bin so froh. Ich war mit ihnen zusammen. Sie sind meine Freunde."
„Ruhig, Schamar", sagte Fellmer Lloyd eindringlich. „Ganz ruhig. Du sprichst von Ras Tschubai, Jen Salik und Gucky?"
„Ja, so haben sie sich genannt"
„Wo sind sie?"
„Deshalb wende ich mich an euch. Ich muß es auch sagen. Das ist meine Rache an Meegoron. Er soll dafür büßen, daß er mir das angetan hat."
Fellmer Lloyd und Clifton Callamon wechselten einen kurzen Blick miteinander. Für sie ergaben die Worte Schamars bislang nur wenig Sinn.
„Er soll sich beeilen", drängte CC.
„Wer weiß, wie lange er noch sprechen kann."
„Schnell", bat der Telepath. „Schamar, wo sind unsere Freunde? Bitte, sage es uns."
„Meegoron wollte mich umbringen. Mitten im Kampf hat er sich eingemischt und mir gesagt, was geschehen ist. Für ewig soll er zu den Schwarzen Göttern gehen."
„Ich bin deiner Meinung, Schamar, aber jetzt sage uns, wo sind unsere Freunde? Wo, Schamar?"
„Meegoron hat sie abgeholt. Er ist zur Steuerkugel mit ihnen geflogen. Dort werdet ihr sie finden. Dort waren sie, und dorthin hat er sie gebracht. Aber nur Ras und Jen. Gucky ist... Ich weiß nicht, wo er ist. Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen."
„Wir danken dir, Schamar."
„Ich muß jetzt Schluß machen, sonst holen sie mich."
Es knackte in den Lautsprechern, und dann ertönte nur noch ein leichtes Rauschen. Die Verbindung war abgebrochen. • „Du hattest fragen sollen, was die Steuerkugel ist", sagte Thoren Bore.
„Das war nicht nötig", erwiderte Fellmer Lloyd. „Es kann nur der Kugelkörper im Zentrum der Armadaschmiede sein."
Die Space-Jet legte unbehelligt an einer Schleuse an.
„Es sieht fast so aus, als wären innerhalb des Schmiedewalls keine weiteren Defensivanlagen vorhanden", sagte Clifton Callamon. „Wir verankern die Jet hier draußen und versuchen, durch die Schleuse ins
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