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1148 - Der Butler

1148 - Der Butler

Titel: 1148 - Der Butler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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still, weil sie hören wollten, was über ihnen passieren würde.
    Chris konnte sich noch immer nicht daran gewöhnen, dass er wieder in seinem Elternhaus stand.
    Das war einfach zu schwer, damit fertig zu werden. Er hatte mit diesem Kapitel abgeschlossen, aber jetzt war alles wieder zurückgekommen. All die Erinnerungen an seine hier verbrachte Zeit hatten ihn überfallen. Jetzt fragte er sich, ob die Flucht damals richtig gewesen war.
    Um Reue zu spüren, war es zu spät. Er musste sich den Tatsachen stellen und auch damit fertig werden.
    Die Schritte der lebenden Leiche waren verklungen. Oben lagen ebenfalls Teppiche, und Chris fragte sich, welches Zimmer sein Großvater zuerst betreten würde. Seine Eltern schliefen getrennt.
    Wenn er ehrlich war, wünschte er keinem von ihnen eine Begegnung mit diesem Monster. Da konnten sie getan haben, was sie wollten.
    Wieder musste er warten. Er hatte gar nicht gewusst, dass sich ein Zombie so unauffällig und unhörbar bewegen konnte. Das blieb nicht mehr lange. Ein dumpfes Geräusch, auch zu vergleichen mit einem Knall, drang zu ihnen herab. Es musste wohl eine Tür gewesen sein, die heftig aufgestoßen worden war.
    Chris war zusammengezuckt. Er trat einen Schritt nach vorn, aber sofort war die Hand des Butlers da, die sich auf seine Schulter legte.
    Nach dem Geräusch war es zunächst still. Dann schrie jemand auf. Es war ein Mann. Chris erkannte die Stimme seines Vaters. Der andere musste in dessen Schlafzimmer eingedrungen sein und hatte ihn nicht nur aus dem Schlaf, sondern auch aus dem Bett gerissen.
    Der Schrei verklang. Andere Laute wehten hinein in den Bereich des Eingangs. Eine fluchende Stimme, vermischt mit Wehlaute. Chris' Vater musste völlig aus dem Gleichgewicht gebracht worden sein, sonst hätte er sich nicht so verhalten.
    Selbst der Teppich konnte die harten Tritte nicht mehr dämpfen, und der Junge hörte, wie unregelmäßig sein Vater auftrat. Als sich schwach abzeichnendes Abbild erschien er am oberen Ende der Treppe. Er versuchte sich noch zu wehren und schlug mit den Armen um sich, aber der Zombie hatte ihn in den Griff genommen, als wäre er eine Katze. Er kam aus dieser Nackenklemme nicht heraus.
    Dann erhielt Kenneth Ogden einen Stoß.
    Natürlich verfehlte er die erste Treppenstufe. Die Wucht schleuderte ihn nach vorn und gleichzeitig zu Boden. Entsetzt musste sein Sohn mit ansehen, wie Kenneth Ogden kopfüber die Treppe nach unten stürzte und sich dabei mehrmals überschlug. Der Teppich dämpfte seinen Fall etwas, aber Ogden schlug immer wieder mit dem Kopf auf, mit der Schulter und auch mit den Knien. Er hatte keine Chance, seinen Fall zu stoppen, während sich der Zombie nicht um ihn kümmerte und wieder verschwand, um Laura Ogden zu holen.
    Daran dachte Chris nicht. Er sah nur seinen Vater, der die Treppe überwunden hatte und verkrümmt vor der letzten Stufe lag. Er war nicht bewusstlos, auch nicht tot, aber verletzt. Ogden trug einen blauen Schlafanzug, der seidig schimmerte. Mit großer Mühe zog er ein Bein an und versuchte auch, den Kopf zu heben.
    Mochte Chris auch mit seinem Vater vor den letzten zwei Jahren in schwere Konflikte geraten sein, es war immerhin noch sein Vater. Chris wollte nicht mehr an seinem Platz bleiben und zu ihm laufen.
    Er schrie den Namen, warf sich vor und diesmal war der Butler nicht schnell genug. Seine Hände rutschten noch am Rücken des Jungen entlang, mehr passierte nicht.
    »Dad!«
    Der Schrei hatte Kenneth Ogden alarmiert. Er hob den Kopf, mehr war nicht zu schaffen. Als er sich aufstützte, brach sein Arm sofort wieder unter ihm weg.
    Chris fiel zu Boden. Er rutschte noch auf seinen Vater zu. Er hatte die Hände ausgestreckt, um das Gesicht zu umfassen, schaffte es auch und hob den Kopf leicht an. Dass Tränen in seine Augen getreten waren, interessierte ihn jetzt nicht. Er wollte mit seinem Vater ins Reine kommen, er wollte ihm auch helfen.
    Kenneth sprach den Namen seines Sohns so leise aus, dass es sich wie ein Buchstabieren anhörte.
    »Chris…?«
    »Ja, Dad, ich…«
    »Wo kommst du her? Was ist…?«
    »Ist okay, Dad. Es ist alles okay, wirklich. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.«
    In Kenneth Ogdens Augen lag nicht der Ausdruck des Schmerzes. Dafür mehr ein ungläubiges Staunen, und er schaffte es auch, sein Gefühl zu formulieren. »Das war ein Monster und auch zugleich dein Großvater. Der… der hat genau so ausgesehen.«
    »Ich weiß, Dad, und…« Mehr konnte Chris nicht sagen, denn

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