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1148 - Der Butler

1148 - Der Butler

Titel: 1148 - Der Butler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit einem derartigen Fahrzeug unterwegs war.
    Das musste der Butler sein!
    Das Knattern wurde lauter, um dann zu verstummen. Etwas kratzte an der Mauer, der Zombie neben Chris bewegte sich, und wenig später hockten sie zu dritt auf der Kante.
    »Da sind wir ja endlich wieder beisammen, Chris. Los, spring!«
    »Ich kann nicht - der Arm…«
    Er wurde angehoben. Chris konnte sich wieder bewegen, stemmte sich hoch und sprang auf die andere Seite des Grundstücks. Er landete auf dem weichen Boden und dachte dabei für einen winzigen Moment an Flucht. Oder einfach nur auf das Haus zurennen und die Eltern warnen. Aber die beiden anderen waren schneller. Rechts und links und dabei sehr dicht landeten sie neben ihm.
    So war die Chance vorbei. Der Butler und sein Herr verstanden sich blind. Sie wussten, was sie zu machen hatten. Sie zerrten Chris in die Höhe und hielten ihn auch weiterhin fest, als sie über den feuchten und weichen Boden auf das Haus zugingen. Sie verzichteten darauf, den Weg zu nehmen, dafür hinterließen sie Spuren im Gelände.
    Der normale Weg war recht breit, und ebenso breit war auch die Treppe mit den drei Stufen, die zur Haustür hochführte. Der Butler kannte sich aus. Er besaß noch einen Schlüssel und ließ ihn für einen Moment vor Chris' Augen tanzen.
    »Auch wenn sie mich entlassen haben, ein kleines Andenken konnte ich mitnehmen.«
    »Davon weiß ich nichts.«
    »Stimmt. In den letzten Jahren ist viel passiert. Eine ganze Menge sogar. Sie haben mir nie geglaubt, dass dein Großvater und ich anders sind…«
    »Aber ihr seid Menschen gewesen.«
    »Damals. Dann haben wir uns überlegt, dass es nicht gut ist, wenn wir sterben, und wir haben die entsprechenden Vorkehrungen getroffen.«
    »Welche denn?«
    »Wir sind nach Indien gefahren. Wir waren bei den Magiern, bei den Gurus. Vielleicht hat dir dein Großvater erzählt, dass er mal für eine Weile auf diesem Kontinent gelebt hat. Er hat dort viel gelernt, auch die ungewöhnlichen Dinge. Er kannte einen Totsprecher, aber er kannte auch jemand, der das Gegenteil tat. Der die Toten wieder aus den Gräbern holte.«
    »Das kann ich nicht glauben.«
    »Doch, mein Junge, es stimmt. Er hat mir beides beigebracht. Als er merkte, dass es mit ihm zu Ende ging, da habe ich ihn totgesprochen, und niemand hat etwas gemerkt. Ich selbst habe mich dann auch in diesen Zustand begeben, ohne allerdings in einem Grab versteckt zu werden. Ich habe gewartet, bis alles vorbei war, und dann bin ich zum Grab deines Großvaters gegangen und habe die entsprechenden Formeln aus meinem Mund fließen lassen, um ihn wieder zurückzuholen. Er ist gekommen, wir haben beide unser Versprechen gehalten, das deine Eltern gebrochen haben. Dein Großvater wollte, dass ich bei ihnen bleibe und der Familie immer zu Diensten stehe. Nur hatten sie an mir kein Interesse mehr.« Edwards Worte klangen bitter. »Sie brauchten keinen Butler. Ich war für sie zu einem Kostenfaktor geworden. Ich erhielt eine lächerliche Abfindung, dann wurde ich aus dem Haus geworfen.«
    Chris war überrascht. Das hatte er alles nicht gewusst. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte. Worte fielen ihm nicht ein. Er sah nur den harten Blick des Butlers auf sich gerichtet, und er zog den Kopf ein.
    Sein Großvater stand hinter ihm. Er tat nichts und berührte seinen Enkel nicht einmal, der ihn jetzt mit anderen Augen ansah. Dass er in Indien gewesen war, darüber hatten sie in der Familie oft genug gesprochen, das war auch alles akzeptiert. Aber dass er in diesem Land so etwas gelernt hatte, überraschte ihn schon, obwohl er wusste, dass Indien auch in der heutigen Zeit noch ein riesiges Land mit ebensolchen riesigen Geheimnissen ist.
    Der Butler bückte sich und drückte den Schlüssel ins Schloss. Probleme gab es da keine. Das Schloss hatten die Ogdens nicht ausgewechselt.
    Wieder wusste Chris nicht, was er tun sollte. Er überlegte, ob er seine Eltern durch einen Schrei warnen sollte. Oben in der Etage brannte ein schwaches Licht. Das hatte nichts zu bedeuten. Er erinnerte sich daran, dass seine Mutter sich irgendwie immer vor der Dunkelheit gefürchtet hatte und deshalb auch in der Nacht im Schlafzimmer das Licht brennen ließ, wenn auch nicht das der Deckenleuchte.
    Obwohl er sich selbst darüber erschreckte, auf irgendeine Art und Weise konnte er Edward sogar verstehen. Ihn hatten seine Eltern zwar nicht direkt aus dem Haus getrieben, aber er war nach dem Tod des Großvaters mit ihnen nicht mehr

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