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1148 - Der Butler

1148 - Der Butler

Titel: 1148 - Der Butler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurechtgekommen. Sein Vater hatte sich zu einem regelrechten Tyrannen entwickelt, der auch die Mutter stark unterdrückte. In diesem Zwischenraum hatte sich der Junge nie wohl gefühlt und es schließlich nicht mehr ausgehalten. Er war einfach bei Nacht und Nebel weggelaufen.
    Der Butler stieß die Tür auf. Draußen hatte keine Lampe Licht gegeben, und im Bereich des Eingangs war es ebenfalls dunkel. Lampen brauchten sie nicht. Sie kannten sich alle drei hier aus, denn es hatte keine Veränderungen gegeben.
    Die Möbel waren als kompakte Schatten zu sehen, und sie standen noch immer an den gleichen Stellen wie vor einigen Jahren. So schnell änderten die Ogdens nichts.
    Sie betraten das Haus.
    Der Butler drückte die Tür wieder zu und ließ seine Hand über die Tapete streifen, um einen bestimmten Schalter zu berühren. Lampen, die an den Wänden angebracht worden waren, gaben ihr Licht ab. Es waren insgesamt vier, und die Helligkeit war nicht zu grell, weil sie durch die gelben Schirme gedämpft wurde.
    Auf dem Boden breitete sich der große Teppich aus. In seiner Bläue lag er da wie ein großes Meer, und er endete dort, wo die Treppe nach oben führte.
    Wer etwas Geld besaß, hatte damals so gebaut. Das war nicht nur einfach eine schlichte Treppe. Sie hätte auch auf eine Bühne gepasst, um den Stars den nötigen Auftritt zu ermöglichen. Sie war breit, das Geländer glänzte staubfrei, und der ebenfalls blaue Teppich lag in Wellen auf den Stufen.
    Oben war es dunkel. Dort verlor sich auch das Licht auf der Galerie, die zu beiden Seiten hin wegführte.
    Chris und der Butler waren auf der Stelle stehen geblieben. Nicht so Harold Ogden. Er ging durch diesen Bereich des Hauses wie jemand, der wirklich nach einer langen Abwesenheit wieder zurückgekehrt war und sich nun umschaute, ob er alles noch so vorfand, wie er es verlassen hatte. Er hielt die Arme mal nach vorn gestreckt, breitete sie auch aus und strich hin und wieder über Gegenstände hinweg, als wollte er sich davon überzeugen, dass sie noch vorhanden waren. Er streichelte sie regelrecht. Es war wie eine Begrüßung. Immer wenn er in den direkten Lichtschein geriet, war zu sehen, wie ein Zucken über sein Gesicht rann. Selbst ein Zombie schien von der Erinnerung aufgewühlt zu werden.
    Chris fühlte sich so verdammt unsicher. Obwohl ihm alles bekannt vorkam, hatte er mehr den Eindruck, in einem fremden Haus zu stehen. Es war auch so still. Kein Laut erreichte sie von oben, denn dort rührte sich einfach nichts.
    Als der Zombie seinen Rundgang beendet hatte, war Chris klar, dass jetzt etwas passieren musste.
    Sie waren nicht gekommen, um bis zum Tagesanbruch hier stehen zu bleiben. Er wartete darauf, dass einer der beiden etwas unternahm.
    Das passierte noch nicht.
    Vor der Treppe blieb der Großvater stehen. Er legte seinen Kopf zurück und schaute die Stufen hoch.
    Es war der Anfang. Das wusste auch Chris. Sein Großvater war gekommen, um Rache zu nehmen.
    Er würde hochgehen und sich seinen eigenen Sohn und die Schwiegertochter vornehmen.
    Kaum hatte Chris diesen Gedanken beendet, da hob der Zombie sein rechtes Bein schwerfällig an.
    Er setzte den Fuß auf die Stufe, stieß sich ab und begann, die breite Treppe hoch zu steigen…
    ***
    Wir saßen wieder im Rover, waren unterwegs, und Suko stellte nur ein einziges Mal eine Frage.
    »Glaubst du alles, was Johnny dir am Telefon erzählt hat?«
    »Ja, das glaube ich. Das weiß ich. Er ist keiner, der sich etwas zusammenreimt. Da steckt schon mehr dahinter. Möglicherweise nicht so krass, aber diese Dinge sind einfach vorhanden. Ich lasse mich davon nicht abbringen.«
    »Dann haben wir es mit zwei Zombies zu tun.«
    »Genau.«
    »Einfach so, John?«
    »Wie meinst du das?«
    »Frag nicht. Du weißt selbst, dass man nicht von heute auf morgen zu einem lebenden Toten wird. Da muss es bestimmte Voraussetzungen geben, das weißt du auch.«
    »Sicher, aber ich kann dir bei dieser Familie nicht sagen, was die Hintergründe sind.«
    Ich schaute auf die beiden Wischer, die sich gleichmäßig bewegten und den Sprühregen von der Scheibe putzten.
    Ich hatte Freund Tanner nicht informiert. Das wollte ich erst, wenn alles vorbei war und wir den Fall geklärt hatten. Unser Ziel lag in einer der ruhigen und vornehmeren Gegend Londons. Wer hier sein Haus hatte, der konnte auch auf ein gewisses Vermögen zurückgreifen und sich sogar einen Butler halten.
    Ich dachte noch immer über Johnnys Geschichte nach, die sich

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