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1150 - Die Dunklen Apostel

1150 - Die Dunklen Apostel

Titel: 1150 - Die Dunklen Apostel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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John.«
    »Warum hat man die Apostel verschont und sich nur die normalen Bewohner geholt?«
    Sie lachte scharf. »Die Apostel wären noch an der Reihe gewesen, aber ihre Boote waren voll. Sie hatten versprochen, zurückzukehren. Das trat nicht mehr ein. Wahrscheinlich hatten sie mit den anderen ihr Ziel erreicht.«
    »Ziel ist gut«, murmelte ich. »Da fällt mir noch etwas ein. Gab es hier auf der Insel keine Kinder?«
    »Doch!«
    »Was geschah mit ihnen?«
    »Sie müssen wohl aussortiert worden sein. Wahrscheinlich wurden sie in Heime gesteckt. Ich sage dir was, John, wenn ich hier lebend wieder von der Insel wegkomme, werde ich mich intensiv um den Vorfall hier kümmern. Ich forsche nach. Ich werde auch Wladimir Golenkow informieren. Dieser Fall muss aufgeklärt werden. Ob die Kinder normal geblieben sind, weiß ich auch nicht. Ich hoffe es nur, und ich werde versuchen, mir die entsprechenden Beweise zu beschaffen. Wir haben nun das Pech gehabt, dass hier zwei Fälle zusammen kamen. Aber wie die Offiziellen es schafften, aus Menschen Zombies zu machen, das ist für mich das allergrößte Rätsel. Kann es denn so etwas wie Zombiemacher geben?«
    »Bestimmt. Das heißt, ich weiß es sogar. Das habe ich alles schon erlebt. Ich würde dir gern helfen, doch ich glaube, dass mir diese Zeit nicht zur Verfügung steht.«
    »Ist klar, John. Es ist auch eine Sache, die nur mich und mein Volk angeht.« Sie winkte ab. »Himmel, so pathetisch habe ich es gar nicht ausdrücken wollen. Ich möchte nur, dass dieser verdammte See hier durchpflügt wird. Man muss ihn untersuchen. Man muss bis auf den Grund tauchen und dort jede verräterische Einzelheit hervorholen, die es gibt. Es kann ja sein, dass wir dort einen Hinweis finden. Von allein sind die Menschen bestimmt nicht zu lebenden Leichen geworden.«
    »Das ist wohl wahr.« Ich war in meine Gedanken versunken, trotzdem schaffte ich es nicht, mich so zu konzentrieren, wie es hätte sein müssen.
    Menschen, die zu Zombies wurden. Wer war dazu in der Lage? Es gab da jemand, und ich musste an den Fall der Zombiejäger denken, die in Mandragoros Bannkreis geraten waren. Möglicherweise hatte hier ähnliches stattgefunden. Wenn ja, war ich in der Lage, meiner russischen Freundin einen Tipp zu geben.
    »Du bist so nachdenklich, John.«
    »Nicht ohne Grund. Dir wird eine verdammt harte Arbeit bevorstehen, nehme ich an. Solltest du etwas finden und Hilfe brauchen, dann gib mir Bescheid.«
    »Das mache ich glatt. Auch wenn es länger dauern kann.« Sie lächelte, und ihr Optimismus kehrte wieder zurück.
    Dieses Haus war keine fensterlose Baracke. Man konnte schon nach draußen schauen, auch wenn die Öffnungen mehr Luken waren und den Namen Fenster kaum verdienten.
    Ich blickte hinaus und musste mich dabei etwas recken. Um das Haus herum war eine tote Umgebung, nur eingehüllt in das seltsame Licht. Die Zombies sah ich momentan nicht, was mich wiederum sehr wunderte. Der Trieb hätte sie zu uns treiben können, aber keine Gestalt bewegte sich in der Nähe des Hauses.
    Ich drehte mich wieder um. »Nichts?«, fragte Karina. »Wirklich nichts?«
    »So sieht es aus.«
    »Das verstehe ich nicht. Sie wollen doch an die Menschen heran, um ihren Trieben nachzukommen. Wir haben es erlebt, wir…«
    »Sie lassen sich Zeit, Karina. Können wir ihnen denn entkommen?«
    Karina zog die Waffe. »Wie viele Kugeln hast du?«
    »Eine für mich - die letzte.«
    »Nun mal langsam.«
    »Nein, nein, das habe ich mir vorgenommen. Sollte es mal keine Chance mehr für mich geben, greife ich zur Waffe.«
    Das musste jeder mit sich selbst ausmachen. Die gesamte Diskussion um die Zombies hatte uns von den eigentlichen Problemen abgelenkt, die ebenfalls noch hier versammelt waren. Es ging um die Dunklen Apostel und auch um ihren Anführer, der im Gegensatz zu ihnen wieder wie ein Mensch aussah und sich alles andere als wohl fühlte. Karina hatte ihn zur Seite gezogen und sprach mit ihm.
    Was sie sagten, konnte ich nicht verstehen, da sie zu leise redeten.
    Nachdem Karina zweimal genickt und Dimitri über die Schulter gestrichen hatte, kam sie zu mir.
    Ihre Lippen umspielte ein etwas verlegen wirkendes Lächeln. »Es ist schade, dass er zu wenig weiß. Die Apostel lebten in ihrer eigenen Welt, in ihrem eigenen Kreis. Es ging ihnen nur um die sie berührenden Interessen, sprich die Wiedergeburt.«
    »Was wirklich nicht leicht ist.«
    »Stimmt. Aber was willst du damit sagen?«
    Ich winkte ab. »Nicht sehr viel. Es

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