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1150 - Die Dunklen Apostel

1150 - Die Dunklen Apostel

Titel: 1150 - Die Dunklen Apostel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darüber gemacht.«
    »Irgendwie schon.«
    Die Antwort hatte nicht gut geklungen. Ich ahnte schon etwas und fragte: »Hast du an Flucht gedacht?«
    »In der Tat.« Sie sah meinen erstaunten Blick und setzte zu einer Erklärung an. »Ich weiß, das ist nicht meine Art, aber es sind zu viele. Das sind schon die Bewohner eines Dorfes oder einer Kleinstadt.«
    Ich wunderte mich über diese Antwort. »Wie kommst du auf diesen Vergleich?«
    »Erzähle ich dir später.« Ihr Blick wandte sich wieder dem Strand zu. Dimitri stand neben ihr und tat nichts. Aus leeren Augen starrte er dem Strand entgegen. Es kam kein Zombie mehr aus dem Wasser. Alle hatten den See verlassen und die Insel betreten.
    Das Wort Invasion passte tatsächlich. Es war schwer, sie zu zählen, unter dem seltsamen Licht wirkten sie wie wandernde Schatten, die mal eine graue und mal eine violette Farbe angenommen hatten.
    Sie hatten die Insel besetzt.
    »Hast du mit Dimitri gesprochen?«
    »Habe ich.«
    »Was sagt er dazu?«
    »Das erkläre ich dir später, wenn wir uns zurückgezogen haben. Da du nicht von der Insel weg willst, bleibt uns nur die Möglichkeit, uns in eines der Häuser zurückzuziehen. Wie siehst du das?«
    »Recht positiv.«
    »Und in welches Haus?«
    »Wir können das mit den Aposteln nehmen oder auch die seltsame Kirche.«
    »Dimitri und ich sind für das Haus.«
    »Einverstanden, dann lass uns gehen.«
    Wir hatten ruhig miteinander gesprochen. Nichts wirkte überhastet, es kam keine Panik auf, aber Karina ließ mich plötzlich stehen und lief auf einen der höheren Steine zu. Was sie jetzt tat, das musste sie einfach tun, weil es wichtig für ihr Ego war. Sie legte die Arme auf die Kante des Steins.
    Die großkalibrige Waffe hielt sie mit beiden Händen fest, und dabei zielte sie auf eine Gestalt, die bereits den längsten Weg hinter sich hatte.
    Der Zombie musste etwas bergan gehen, um zu uns zu gelangen. Ich hörte, wie Karina mit sich selbst sprach, dann drückte sie ab.
    Der Schuss warf ein Echo und schleuderte es über die Insel. Die Kugel aber hatte ihr Ziel erreicht.
    Sie war in den Kopf der Gestalt eingeschlagen und hatte ihn buchstäblich zerrissen. Die Teile spritzten in alle Richtungen hin weg. Was mit dem Torso passierte, sah Karina nicht, da hatte sie sich bereits gedreht und mir zugenickt. »John, das habe ich einfach gebraucht!«
    »Kann ich verstehen.«
    »Komm jetzt mit!«
    Sie war in ihrem Element. Die Vernichtung des Zombies hatte sie wieder angeheizt und den Adrenalin-Spiegel in die Höhe schnellen lassen. Sie war nicht mehr zu stoppen und kümmerte sich um Dimitri, den sie wie ein Kind an die Hand nahm und mit sich zog. Er tat auch nichts, um dem entgegenzuwirken. Nahezu brav stolperte er hinter ihr her, und sie zog ihn auf das Haus zu, das wir uns ausgesucht hatten.
    Ich ließ mir mehr Zeit. Die Zombies gaben sich nicht den Anschein, als wären sie ausschließlich auf uns fixiert. Für sie war es wichtig, das nasse Element verlassen zu haben. Ihnen gehörte jetzt die Insel, und sie nahmen sie in Beschlag.
    Sie waren gleich und trotzdem so unterschiedlich. Wieder kam mir in den Sinn, wie oft ich in der letzten Zeit mit den lebenden Leichen konfrontiert worden war. Ich hatte sogar einen neuen Typus von Zombie erlebt, den Zombie 2000. Es war verrückt, aber wenn ich näher darüber nachdachte, musste ich zu dem Ergebnis kommen, dass die Untoten sich lange versteckt gehalten hatten, um im neuen Jahrhundert oder Jahrtausend wieder an die Oberfläche zu kommen, um zuschlagen zu können. Möglicherweise gehörten sie alle zu einer großen Familie, die irgendwie weltumspannend war.
    Denn so oft war ich in der Vergangenheit sonst nicht mit ihnen aneinandergeraten.
    Ich lief schneller als sie. Dimitri war schon von Karina ins Haus geschickt worden, während sie selbst an der Tür auf mich wartete. Dort versperrte sie mir den Weg.
    »Die Tür wird nicht halten, John. Nicht diesem verdammten Ansturm der Untoten, wenn sie…«
    »Danach sind wir dran.«
    »Das Haus ist zugleich auch eine Falle! Ich habe keine zweite Tür gesehen.«
    »Weißt du eine bessere Möglichkeit?«
    »Nein. In der Kirche haben wir das gleiche Problem, aber ich hoffe auf Dimitri.«
    »Wieso?«, fragte ich und schaute nach vorn, weil ich sehen wollte, wie nahe die ersten schon herangekommen waren.
    »Es liegen noch zehn Dunkle Apostel in den Särgen. Er hat erst einen erweckt. Wenn die anderen sich ebenfalls erheben können, stünden dreizehn Gegner den

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