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1150 - Die grosse Vision

Titel: 1150 - Die grosse Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lag vor ihnen - und da stand das riesige Fahrzeug!
     
    *
     
    Auf der Innenseite gab es wiederum Kontrollservos. Perry berührte eine der Kontaktplatten und sah zu, wie das Schott sich schloß. Fürs erste waren sie in Sicherheit.
    Die Monteure würden sich nicht blindwütend in den Kampf stürzen, sondern sich zunächst vergewissern, daß die Verfolgten ihnen keine Falle gestellt hatten.
    Verwundert sah er zu dem Fahrzeugriesen auf. Er bewegte sich auf zwei Raupen, von denen jede eine Breite von acht Metern hatte. Er ragte mehr als zehn Meter in die Höhe und bestand aus einem unübersichtlichen Konglomerat von Maschinen und Geräten, deren Verwendungszweck Perry verborgen geblieben wäre, und wenn er tagelang Zeit gehabt hätte, das Monstrum zu studieren.
    „Perry", kam Alaskas Stimme von vorne, „das hier ist kein Außen-, sondern ein Zwischenschott. Auf der anderen Seite liegt nochmals eine Schleusenkammer. Erst dort geht es hinaus in den Raum."
    Perry wußte nicht, wie ihm geschah. Er hörte Alaskas Worte und hatte eine Vision. Noch während er dem Freund zuhörte, sah er die äußere Schleusenkammer, den Raum jenseits des Zwischenschotts, vor sich liegen. Er versuchte, sich die Abmessungen vorzustellen. Gewiß nicht anders als die dieses Raumes. Und plötzlich wußte er, was er zu tun hatte.
    Er glitt um den Fahrzeugriesen herum. Die Kontrollen am Zwischenschott waren verschieden von denen des inneren Schleusenzugangs, aber auch sie folgten einem leicht verständlichen Schema. Es war eine Anzeige vorhanden, die Auskunft darüber gab, ob in der Außenkammer Vakuum oder normaler Luftdruck herrschte. Darauf mußte er achten. Dieses Problem zu umgehen, konnte nicht besonders schwierig sein. Er ließ das Schott auffahren. Er hatte sich nicht getäuscht. Der Raum, der vor ihm lag, war leer und von denselben Dimensionen wie die innere Kammer.
    Das Schott schloß sich selbsttätig. Perry untersuchte die Schalttafel an der Außenseite des Zwischenschotts. Sie enthielt ein halbes Dutzend zusätzlicher Kontrollfunktionen.
    Damit hatte er gerechnet. Von hier aus wurde der eigentliche Ein- oder Ausschleusvorgang gesteuert. Er vergewisserte sich, daß er verstand, wie das Pumpensystem bedient wurde, das das Absaugen bzw. Einblasen des atmosphärischen Gemisches bewerkstelligte. Dann suchte er die Wand in der Nähe der Schalttafel ab. Ein paar winzige Sensoren waren dort montiert. Er trat zwei Schritte zurück, entsicherte den Blaster und verwandelte diesen Teil der Wand in eine glühende, rauchende Fläche aus zentimetertief geschmolzenem Polymermetall. Alaska gab keinen Laut von sich. Er schien den Plan des Freundes inzwischen erkannt zu haben. Perry glitt zur gegenüberliegenden Schottkante hinüber und nahm dort dasselbe Zerstörungswerk vor. Es gab jetzt keine Sensoren mehr, die in der Außenkammer Vakuum bzw. normalen Luftdruck prüfen konnten. Er rechnete damit, daß die Anzeige auf der Innenseite des Zwischenschotts eingefroren war. Das heißt, sie hielt den zuletzt registrierten Zustand fest: Außenkammer unter normalem Luftdruck. Es wäre ihm wohler gewesen, wenn er dies mit Sicherheit gewußt hätte. Aber die Möglichkeit des Nachprüfens bestand nicht.
    Alaska hatte die Hand auf dem Kontaktschalter des Pumpensystems. Perry gab mit aufwärts zeigendem Daumen das Zeichen der Zustimmung. Die Außenmikrophone übertragen ein fernes, dumpfes Grollen, als die mächtigen Pumpen in Tätigkeit traten und die Luft aus der Außenkammer in jenseits der Wände liegende Reservoirs absogen. Es mußte sich um Maschinen von gewaltiger Kapazität handeln. Das Grollen wurde schnell leiser und erstarb nach kaum einer Minute, als das Vakuum hergestellt war, mit einem schwachen Winseln.
    Das Außenschott fuhr auf. Zurückgebliebene Luftreste sublimierten zu weißem Nebel und verschwanden. Inzwischen war Perry quer durch die Kammer geglitten. An den beiden Schaltleisten des Außenschotts traf er die abschließende und entscheidende Vorbereitung: Er zerstörte die Schaltelemente so gründlich, daß niemand sie je wieder benützen konnte. Am Zwischenschott verrichtete Alaska mittlerweile entsprechende Arbeit. Dann warteten sie - eine bange halbe Minute lang, während der sie kaum zu atmen wagten. Gab es automatische Sicherheitsvorrichtungen, die den Vorrang über die manuelle Schaltung hatten und ein normales Funktionieren der Schottmechanismen bewirkten, obwohl die Kontrollleisten zerstört worden waren? Wenn das der Fall war, hatten

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