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1152 - Gespensterwelt

Titel: 1152 - Gespensterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geräusche von sich gab.
    Bald stellte Taurec jedoch fest, daß dieser junge Mann mehr tat, als ihn bloß zu beobachten: Taurec stellte nach einiger Zeit fest, daß der andere ihn nachäffte, er war sogar um Synchronität bedacht und stellte sich auch auf sein Mienenspiel ein.
    Taurec dachte zuerst an eine Täuschung, denn er sah keinen Sinn hinter den Gebärden des jungen Mannes. Aber dann machte er zur Probe einige besonders markante Bewegungen, erhob sich von seinem Platz, ging geschmeidig durch den Raum und - ja, er ging sogar soweit, einige Grimassen zu schneiden. Der junge Mann ahmte jeden Unsinn nach, und in weiterer Folge tat er es immer offener, als wolle er Taurec ein heimliches Einverständnis oder Übereinkommen signalisieren.
    Der junge Mann hätte dieses Spiel vermutlich noch lange so weitergetrieben, wenn sich der Raum nicht bald gefüllt hätte. Offenbar verabscheute er Zuschauer, denn er zog sich beim Eintreffen eines Dritten abrupt zurück.
    Taurec hatte sich bei Bradley von Xanthen nach dem Namen des jungen Mannes erkundigt, und nachdem er ihm auch geschildert hatte, wie es zu dieser seltsamen Bekanntschaft kam, da hatte der Kommandant gemeint: „Ach, du meinst Asco Chipon. Wenn er dich wieder belästigt, dann tipp dir an die Stirn.
    Zeig ihm einfach den Vogel, dann versteht er dich und wird dich in Ruhe lassen."
    Taurec hatte diesen Rat nicht befolgt, aber auch keine weiteren Erkundigungen eingeholt. Er wollte Chipon selbst kennen lernen und sich von ihm ein Bild machen. Der junge Mann interessierte ihn, vielleicht auch nur deshalb, weil er als Spinner galt und in der sonst so homogenen Mannschaft wie ein Fremdkörper wirkte.
     
    2.
     
    Die RAKAL WOOLVER ging in eine Erdumlaufbahn und flog in eine der Orbitstraßen ein, die durch das Satellitennetz führten. Terra schwieg noch immer, aber auch von den Satelliten kam kein Funkfeuer. Hätte man an Bord der RAKAL WOOLVER nicht die Position eines jeden gekannt, wäre es früher oder später unweigerlich zu Kollisionen gekommen.
    „Da stimmt doch schon wieder etwas nicht", ließ sich Bradley von Xanthen vernehmen.
    „Wieso werden wir von den robotischen Orbitstationen nicht eingewiesen! Die Satelliten haben Masse, lassen sich orten, aber sie geben keine Energien ab."
    Asco Chipon hörte es, aber was bei den anderen für Aufruhr und unterschwelliges Entsetzen sorgte, ging bei ihm nicht tiefer. Er registrierte nur die Reaktionen der anderen, und in dieser Tätigkeit ging er auf. Er tat nichts anderes als das.
    Natürlich war er nicht so emotionslos, daß ihn eine schweigende Erde völlig kalt ließ, aber seine Arbeit ließ gar nicht zu, daß er sich mehr als nebenbei damit beschäftigte. Er konzentrierte sich auf das Verhalten der anderen in dieser Situation. Und er registrierte ein breites Spektrum von Gefühlen in den Mienen der Männer und Frauen in der Kommandozentrale: Sorge, Ratlosigkeit, Angst und Verständnislosigkeit.
    Asco ließ sich davon nicht anstecken und auch nicht ablenken. Er machte seine Beobachtungen und seine Aufzeichnung, als wäre nichts geschehen. Und doch gab es etwas, das es ihm schwer machte, sich auf seine Aufnahmegeräte, die er überall in der Zentrale installiert hatte, zu konzentrieren.
    Es entging ihm nicht, daß Taurec ihn ständig insgeheim beobachtete. Und das machte ihn etwas nervös. Aber nach außen hin merkte man Asco nichts an.
    Plötzlich stellte er fest, daß Taurec ihm seine volle Aufmerksamkeit schenkte und sich ihm zuwandte.
    Bradley von Xanthen befahl gerade, Aufnahmen von der Erdoberfläche zu machen und durch Auswertung der Blowups nach Anzeichen von Leben zu suchen. Außerdem sollten feinste Instrumente nach Quellen kinetischer Energie forschen: Wenn sich auf Terra irgendwo irgend etwas regte, dann produzierte es Bewegungsenergie, und diese wollte man anmessen.
    „Ich glaube, uns wird nichts anderes übrigbleiben, als Erkundungskommandos hinunterzuschicken", hörte Asco Roi Danton sagen.
    „Ich habe es doch gesagt!" äußerte sich Taurec dazu. Seine Stimme kam von ganz nahe, aber Asco konzentrierte sich auf den Monitor, auf dem das Gesicht eines Orters zu sehen war. Allerdings hätte er nicht zu sagen vermocht, was aus dessen Mienenspiel herauszulesen war. Und dann sagte Taurec direkt hinter ihm; „Was tust du da?"
    Asco drehte sich um, lächelte. Er litt nicht an Komplexen, wirkte sogar recht selbstsicher, aber in Gegenwart Taurecs fühlte er sich irgendwie gehemmt. Immerhin war er ein Gesandter

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