1153 - Hölle auf Erden

Titel: 1153 - Hölle auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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wenig zur Seite und hob den anderen Arm. Zwischen dem Haar entdeckte er fünf oder sechs hellgelbe Klümpchen, genau wie in der anderen Achselhöhle.
    „Habt ihr gestern irgendwo gebadet?" wollte er wissen.
    Sie verzog das Gesicht.
    „In einer Wasserstelle? Oder mitten zwischen Flußpferden?"
    „Also nein", stellte er fest. „Dann sind es vielleicht doch Hautwucherungen. Der Augenschein kann trügen. Ich werde etwas herauspräparieren und mikrobiologisch untersuchen, sobald die Ausrüstung hier ist."
    „Was für eine Ausrüstung meinst du eigentlich?"
    Booker Tern kratzte sich verlegen hinter dem Ohr. Er hatte Assaile bisher nichts von seinem Fund erzählt.
    „Nun, wenn du es mir nicht verraten willst, behältst du es eben für dich", sagte Assaile und wandte ihm den Rücken zu.
    „Nein, nein, so ist es nicht!" beteuerte Booker. „Ich fand nur nicht die richtigen Worte.
    Weißt du, ich habe gestern etwas im Dschungel entdeckt, das ich zuerst für einen Stein hielt, bis ich feststellte, daß es wächst."
    Assaile lachte.
    „Wenn es wächst, muß es lebendig sein." Sie drehte sich wieder um.
    Booker warf ihr einen prüfenden Blick zu, dann sagte er: „Das Ding muß außerirdischer Herkunft sein. Viel mehr kann ich darüber noch nicht sagen. Seine Epidermis ist transparent und sieht schleimig aus, ohne schleimig zu sein.
    Sie ist so fest wie Stein. Darunter befindet sich eine gelblichweiße Masse, die immer neue Muster bildet."
    „Immer neue Muster?" warf Assaile ein.
    Booker wölbte die Brauen.
    „Warum hast du das gefragt, Assai?"
    „Weil Greta, Ginger, Maliko und ich gestern einen Stein fanden, auf den deine Beschreibung zutreffen würde, wenn sein Muster nicht unveränderlich wäre."
    Sie ballte ihre Hände zu Fäusten.
    „Ein bißchen größer als zwei Fäuste war unser Stein. Wir fanden ihn am Fluß und wollten ihn mitnehmen, aber er war so fest mit dem Untergrund verankert, daß wir ihn nicht losbekamen."
    Booker kniff die Augen halb zusammen.
    „Was? Willst du etwa sagen, daß er auch exakt halbkugelförmig, hart und glatt war und weißgelb gemustert?" Er merkte, daß er etwas vergessen hatte und fügte hinzu: „Und kalt?"
    „Ja, genau!" rief Assaile. „Oder zumindest kühl. Aber wir hatten nicht den Eindruck, daß es etwas anderes sein könnte als ein Stein. Wie groß war denn dein Ding?"
    „Ungefähr drei Meter hoch." Wieder lachte Assaile, aber als sie seinen verärgerten Blick sah, brach sie ab und erklärte: „Deshalb hast du es nicht mitgebracht. Vorhin nahm ich an, man könnte es tragen. Du hattest ja gesagt, daß du es zuerst für einen Stein gehalten hast."
    „Da war es auch nur faustgroß", sagte Booker grübelnd. „Dennoch hat es sich, wenn ich mich recht erinnere, keinen Millimeter von der Stelle gerührt, als ich ihm einen Tritt versetzte. Ich habe zwar nicht fest zugetreten, aber dennoch meinen großen Zeh noch fast zehn Minuten lang gespürt. So ein kleines Ding müßte eigentlich weggeschleudert worden sein. Na, so etwas! Wo habt ihr denn euren Stein gefunden?"
    „Etwa acht Kilometer von hier."
    „Dann sehe ich ihn mir heute noch an, Assai. Begleitest du mich?"
    „Nicht vor dem späten Nachmittag, Schatz. Ginger und ich haben uns für acht Uhr verabredet. Wir wollen nach Arusha fliegen."
    „Was wollt ihr in Arusha?"
    „Wird nicht verraten, Bookie!" Lachend wich sie aus, als er nach ihr griff. „Das ist ein Geheimnis, jedenfalls vorläufig noch. Aber du kommst doch auch allein zurecht, wenn du einfach am linken Ufer nach Nordwesten gehst."
    „Und wie finde ich den richtigen Stein?" fragte Booker ironisch.
    Abermals lachte Assaile.
    „Männerlogik! Du nimmst doch an, daß ,unser’ Stein ebenso lebendig ist wie ‚deiner’, oder? Warum denkst du dann nicht daran, daß er inzwischen ebenfalls gewachsen sein muß? Suche einfach nach dem größten Stein - beziehungsweise nach dem größten Ding von einer anderen Welt, das wie ein Stein aussieht!"

    *

    Ärgerlich runzelte Booker Tern die Stirn, als auf dem Bildschirm seines Computer-Terminals' der Satz erschien: BIS AUF WEITERES DÜRFEN KEINE ROBOTER AN PRIVATPERSONEN AUSGEGEBEN WERDEN WARUM NICHT? tippte er ein.
    WEGEN DER ZWEITEN PLAGE - ANORDNUNG DES RATES DER LFT UND DES HAUPTQUARTIERS DER KOSMISCHEN HANSE WAS FÜR EINE ZWEITE PLAGE? tippte Booker wütend.
    WIR VERWEISEN AN INFO TERRA Booker schaltete um auf INFO TERRA und verlangte, über die Zweite Plage informiert zu werden. Diesmal aktivierte er zusätzlich