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1156 - Der Armadaprinz

Titel: 1156 - Der Armadaprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plan."
    „Ich übernehme das", erklärte Nachor. „Ich gehe rüber."
    „Das ist zu gefährlich", gab das Vogelwesen zu bedenken. „Wir wissen nicht, ob er allein an Bord ist, und wie er bewaffnet ist. Womöglich rechnet er mit einem Angriff."
    „Das wird sich zeigen."
    Nachor von dem Loolandre öffnete das Schott zu dem Gang, durch den er in den Floß köpf gekommen war. Hier lagerten verschiedene Ausrüstungsgegenstände, die er und seine Helfer von ihrem Raumschiff herübergebracht hatten, nachdem sie das Floß gekapert hatten. Ihr eigenes Raumschiff war mittlerweile in den Tiefen des Weltalls verschwunden.
    Der Einäugige nahm seinen Metallkoffer auf, holte daraus ein kupferfarbenes Armband hervor, legte es sich ums Handgelenk und kehrte dann mit dem Koffer in die Hauptleitzentrale zurück, wo Porres auf ihn wartete und ihm einen handlichen Kombistrahler überreichte. Achtlos steckte Nachor ihn in den Gürtel.
    „Hast du jemals so ein Wesen gesehen?" fragte Porres.
    „Allerdings", antwortete der Armadaprinz zu seiner Überraschung. „Diese Gitter sind extrem selten, und - deshalb fühlen sie sich wahrscheinlich auch so sicher."
    „Sie?" fragte Porres, doch Nachor schien ihn nicht gehört zu haben. Er öffnete den Koffer und entfaltete das Gerüst, das darin verborgen gewesen war. Dann stellte er eine Kabelverbindung mit der Hauptpositronik des Floßes her und befahl, ihm eine genaue Positionsangabe des anderen Raumschiffs und eventuell auftretende Positionsänderungen anzugeben.
    Ein Pellack, der seinen raupenförmigen Körper mit Pelzen verhüllte, stieß einen schrillen Pfiff aus. Er stand an der Positronik und rief laufend Informationen ab.
    „Ich habe etwas über Gitter herausgefunden", verkündete er. „Dieser argwöhnische Bursche hat Biokatalysatoren an Bord, die er nach MOGODON bringen soll."
    „Katalysatoren?" fragte der Einäugige. „Dann ist er wichtiger, als ich angenommen habe."
    „Verstehe ich nicht", sagte Porres mürrisch.
    „Ich weiß nicht, was die Armadaschmiede mit der Biomasse vorhaben, die wir transportieren", erklärte der Einäugige. „Aber was auch immer es sein mag, mit Hilfe von Biokatalysatoren läßt sich alles viel leichter bewerkstelligen. Möglicherweise sind manche Prozesse überhaupt erst damit durchführbar."
    „Wenn das so ist, müssen wir damit rechnen, daß nicht nur das Floß beim Schmiedewall angemeldet ist, sondern auch das Gitter da drüben."
    „Genau das ist meine Meinung", stimmte Nachor zu. „Wir müssen in Begleitung von Gitter am Schmiedewall erscheinen, oder wir kommen nicht durch."
    „Und was jetzt?" fragte Porres. „Wir können Broon schließlich nicht wieder zum Leben erwecken."
    Der Einäugige setzte sich in einen Sessel und dachte nach. Porres beobachtete ihn.
    Das Vogelwesen war überzeugt davon, daß dem Armadaprinzen eine Lösung einfallen würde, die ihnen weiterhalf. So war es bisher immer gewesen, seit er bei den Armadarebellen war. Nachor von dem Loolandre war von jeher der geistige Kopf der Gruppe.
    „Ich habe keine andere Wahl", sagte der Einäugige, nachdem er einige Minuten lang schweigend im Sessel gesessen hatte. Er erhob sich. „Ich muß hinüber und alles weitere auf mich zukommen lassen."
    „Du könntest es mit einem Lähmstrahler oder mit einem betäubenden Gas versuchen", schlug Porres vor. „Auf jeden Fall mußt du zuschlagen, sobald du an Bord bist. Gitter darf gar nicht erst die Gelegenheit haben, darüber nachzudenken, woher du gekommen bist."
    „Damit haben wir noch nicht erreicht, daß er sich wie vorgesehen verhält, wenn wir den Schmiedewall erreichen", gab Nachor zu bedenken.
    In dem rubinroten Auge des Armadaprinzen blitzte es geheimnisvoll auf, als er die Daten vom Bildschirm ablas, die von der Positronik ermittelt worden waren.
    „Warten wir es ab", erwiderte er gelassen. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Porres."
    Er programmierte sein Transportgerät, löste die Kabelverbindung zur Positronik und stellte sich in den Koffer, so daß der Metallrahmen ihn umgab. Im nächsten Moment war er mit dem Transmitter verschwunden.
     
    *
     
    „Beruhige dich", sagte Valdecci. „Du wirst dich schnell erholen. Das ist jetzt nur der Schock."
    „Er soll aufhören zu grinsen", forderte sie erregt.
    Jotho Manahe lachte.
    „Okay", sagte er. „Du wirst keinen Grund mehr haben, dich über mich zu beschweren."
    Sie erreichten einen Verteiler, von dem fünf Gänge abzweigten, und blieben zögernd stehen. Keiner

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