1157 - Rebellen der Armada
dem georteten Armadafloß", beschloß Rhodan. „Wenn es uns zu einer Armadaschmiede führen sollte, versuchen wir es erneut mit der Schwarmtaktik. Wir müssen einige Einheiten bis zur Schmiede durchbringen, wenn wir erfahren wollen, was dort gespielt wird. Die Mutanten sollen sich auf ihren Einsatz vorbereiten."
*
Simone Keim atmete erleichtert auf, als Aarn Valdecci vor ihr auftauchte.
„Die fliegenden Armadamonteure sind gefährlich", sagte er. „Bisher wissen wir noch nicht, wie wir mit ihnen fertig werden sollen."
„Was habt ihr unternommen, um sie aufzuhalten?"
„Wir haben einige Schotte verklebt, so daß man sie nicht mehr öffnen kann. Mehr konnten wir nicht tun."
„Das ist ziemlich wenig."
„Ich weiß, aber wir haben keine Waffen. Mit Eisenstangen richten wir gegen Energiestrahler nichts aus."
„Die Ouechos haben Strahler." Sie zeigte ihm die Waffe und erzählte ihm, wie sie dazu gekommen war.
Ein kleiner Mann mit wallendem, roten Bart und schulterlangem Haar drängte sich durch die Menge nach vorn.
„Ich weiß, wo Waffen sind", rief er. „Kommt mit. Ich zeige es euch."
Simone eilte zu ihm hin und packte ihn an den Armen.
„Ist das die Wahrheit?" fragte sie.
„Natürlich", antwortete er erstaunt. „Was für einen Grund sollte ich haben, euch zu belügen?"
„Vielleicht hat die Injektion ihn schon verändert", schrie eine blonde Frau. „Seht doch nur seine Augen an."
„Die sind völlig normal", bemerkte Aarn Valdecci. „Worauf wartest du noch? Zeige uns endlich, wo die Waffen sind."
Der Rothaarige hob beide Arme in die Höhe, drehte sich um und lief so schnell davon, daß Simone Keim und Aarn Valdecci Mühe hatten, ihm zu folgen. Entschlossen stieß der Kosmosignalist einige Männer zur Seite, die nicht rechtzeitig auswichen, und die ihn mit Fragen aufhalten wollten. Sie begriffen offenbar nicht, daß es auf Sekunden ankam.
Der Rothaarige bog in einen Seitengang ab und riß dann eine Tür auf.
„Hier", brüllte er.
„Ich sehe nur einige Metallcontainer", stellte Valdecci nüchtern fest.
„Dann sperr die Augen auf." Der Rothaarige öffnete einen der Container, griff hinein und warf Valdecci einen länglichen Kasten zu. „Ein Traktorstrahler! Was hältst du von ihm?"
„Aarn - die Monteure", rief Simone Keim. Sie feuerte ihren Energiestrahler auf zwei kugelförmige Roboter ab, die durch den Gang heranschwebten. Als Aarn Valdecci zögerte, den tragbaren Traktorstrahler einzusetzen, nahm der Rothaarige ihm das Gerät ab, richtete es auf die Armadamonteure und drückte einen Schalter. Die schwebenden Maschinen schossen, doch die Energiestrahlen aus ihren Waffen fuhren wenige Meter von ihnen entfernt in die Decke, während sie selbst von unsichtbaren Kräften zu Boden geschleudert wurden. Unter dem Einfluß einer plötzlich erheblich höheren Schwerkraft stürzten sie ab, durchschlugen den Boden, zerbrachen dabei selbst und verschwanden in der Tiefe.
„Bist du jetzt überzeugt?" lachte der Rothaarige. „Das ist das einzige Mittel, fliegende Roboter in den Griff zu bekommen."
Aarn Valdecci schlug ihm die Hand auf die Schulter.
„Ich war wohl für einen Moment geistig weggetreten", sagte er. „Was ist denn noch in der Zauberkiste?"
„Ich weiß es nicht genau", antwortete der Rothaarige. „Ich habe zufällig gehört, wie zwei Ouechos miteinander über diese Kisten geredet haben. Sie haben etwas von Mini-Panzern, Energiefeldern, Schwerefeldern, Psychostrahlern und Desintegratoren gesagt.
Ob das aber wirklich alles da ist, weiß ich nicht."
„Das werden wir ja sehen. Der Anfang war schon mal ganz gut."
Aarn Valdecci nahm verschiedene Dinge aus den Containern und reichte sie an Simone und den Rothaarigen weiter.
„Ich habe so ein komisches Gefühl", bemerkte die junge Frau. „Irgend etwas stimmt nicht mit der ICCUBATH."
„Du bist vielleicht eine Ulknudel", entgegnete Valdecci übermütig. Er drückte sich einen schweren Desintegratorstrahler an die Schulter, kniff ein Auge zu und überprüfte die Zieleinrichtung. „An Bord ist der Teufel los. Unsere Leute werfen die Ouechos und Armadamonteure reihenweise über Bord. Was willst du mehr?"
„Ich meine etwas ganz anderes." Sie lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und blickte nachdenklich zur Decke hinauf. „Ich fühle, daß etwas in der Nähe ist, das viel wichtiger ist als die Ouechos und die Monteure. Es hat uns in der Gewalt."
„Was für ein Unsinn, Simone", sagte Valdecci und legte
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