1157 - Rebellen der Armada
Armadamonteure für die Abwehr der Rebellen aktivierte.
Carwanhov begriff, was Xerzewn offenbar schon früher aufgegangen war.
Es ging nicht nur um die Armadaschmiede MOGODON, sondern auch und vor allem um ihre Pläne, zum Armadaherzen vorzustoßen und die Macht über die Endlose Armada zu übernehmen.
Xerzewn drehte sich um und blickte Parwondov an. In seinem Gesicht zuckte es.
„Ich würde gern deinen Rat hören", sagte er mit sichtlicher Überwindung.
Er steht mit dem Rücken an der Wand! erkannte Carwanhov. Und er hat Angst vor Nachor von dem Loolandre. Er fürchtet, daß wir den Kampf gegen ihn verlieren. Nur deshalb hat er sich dazu durchgerungen, Parwondov zu fragen.
„Du könntest alle Ouechos aus ihren Quartieren holen und sie in die Schlacht werfen. Es sind über hunderttausend. Ihnen stehen einige hundert Rebellen gegenüber. Auch unbewaffnet müßten die Ouechos sie überrennen."
„Genau das wollte ich soeben vorschlagen", log Xerzewn.
„Und dann könntest du ein Spezialkommando aus den besten Kräften bilden lassen, dessen einzige Aufgabe es ist, Nachor von dem Loolandre von seinen Rebellen zu isolieren."
„Ausgezeichnet", entgegnete Xerzewn. „Wenn der Armadaprinz keine Verbindung mit den anderen mehr hat, ist er nur noch halb so gefährlich."
Er beugte sich über die Mikrophone der Ersatzzentrale und erteilte eine Reihe von Befehlen. Carwanhov, der interessiert neben ihn trat, hörte ihn mit einigen Ouechos reden.
„Wir haben mehrere Kampfgruppen", erklärte eines des Zwillingswesen. „Wir haben sie schon häufig aus sportlichen Gründen gegeneinander antreten lassen. Wir werden sie gegen die Rebellen schicken und den Armadaprinz von dem anderen abtrennen."
„Es wäre gut, wenn wir ihn lebend in die Hände bekämen", sagte Xerzewn, „aber das soll euch bei eurem Kampf nicht hemmen. Wenn Nachor von dem Loolandre getötet wird, ist das Pech. Wichtig ist allein, daß er von den anderen Rebellen isoliert und als Anführer unserer Feinde ausgeschaltet wird."
„Du kannst dich auf uns verlassen", antwortete der Ouecho. „Wir werden das Problem lösen. So oder so."
Parwondov legte Xerzewn die Hand auf die Schulter.
„Halt", sagte er. „Wir dürfen keinen Fehler machen."
„Fehler?" fragte Xerzewn erstaunt. „Wie meinst du das?"
„Wir müssen Nachor von dem Loolandre auf jeden Fall lebend haben", erläuterte der Silberne von HORTEVON.
„Ist das so wichtig? Ist nicht allein entscheidend, daß wir ihn ausschalten? Wenn er nicht mehr lebt, werden die anderen Rebellen die Flucht ergreifen."
„Ich denke noch einen Schritt weiter", entgegnete Parwondov mit einem feinen Lächeln.
„Wenn wir den legendären Armadaprinzen in die Hand bekommen, haben wir einen weiteren Trumpf auf unserem Weg zur absoluten Macht."
Xerzewn blickte Parwondov überrascht an. Er nickte zögernd, während er über das nachdachte, was der andere gesagt hat.
„Ja, du hast recht", antwortete er schließlich. „Wenn wir Nachor von dem Loolandre haben und ihn als unseren Gefangenen präsentieren können, demonstrieren wir damit, daß wir die aktive Rolle für das ausgefallene Armadaherz übernommen haben."
Xerzewn drehte sich um und wollte den Ouechos den Befehl geben, den Armadaprinzen auf jeden Fall lebend ins Zentrum der Armadaschmiede zu bringen.
Parwondov hielt ihn jedoch abermals zurück.
„Nicht so eilig", bat er. „Wir sind noch nicht soweit."
„Was ist denn noch?" fragte Xerzewn.
Parwondov lächelte.
„Ich schlage vor, daß wir Nachor von dem Loolandre ein Angebot machen."
„Was für ein Angebot?"
„Wir werden das erste Mal in dieser Weise mit ihm konfrontiert", erläuterte Parwondov kühl. „Er kennt uns nicht, wir kennen ihn nicht. Das sollten wir zu unserem Vorteil nutzen."
„Und wie?"
„Indem wir ihm ein Friedensangebot machen."
„Das verstelle ich nicht", gestand Xerzewn. „Keiner von uns denkt auch nur im Traum daran, mit ihm Frieden zu schließen."
„Natürlich nicht", erwiderte Parwondov, „aber das kann Nachor von dem Loolandre nicht wissen. Es geht um Macht, und dabei muß uns jedes Mittel recht sein. Wer die absolute Macht will, darf sich durch kleinliche Bedenken nicht aufhalten lassen. Wir werden ihn in die Irre führen. Wenn wir überzeugend genug sind, täuschen wir ihn und können ihn anschließend gefahrlos und ohne größere Anstrengungen einkassieren. Zugleich haben wir dann einen Mitbewerber um die Macht ausgeschaltet Und allein darum geht es."
„Wir
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