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1158 - Der SchiffbrÃŒchige

Titel: 1158 - Der SchiffbrÃŒchige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich. Du solltest besser draußen warten."
    X'Phan entfernte sich gehorsam.
    Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, denn es dauerte sehr lange, bis X'Hou ihn rief.
    „Womit fütterst du deinen Heel?" fragte der kluge, alte Parsynne.
    „Mit Fleisch, Gemüse und Früchten."
    „Und die holst du aus dem Versorgungsautomaten?"
    „Wo sollten sie wohl sonst herkommen?"
    „Oh, wenn man sich ein bißchen Mühe gibt, läßt sich der Automat durchaus umgehen.
    Ich kann dir Rationen besorgen, die frei sind von einem bestimmten Mittel. Ich bin mir meiner Sache durchaus nicht sicher, und ich muß diese Untersuchung noch fortführen, aber es könnte sein, daß dieses Mittel den kleinen Heel umgebracht hat."
    „Und was ist das für ein Zeug?"
    „Es ist mir ein bißchen peinlich", murmelte X'Hou betreten. „Aber an und für sich ist es eine ganz natürliche und selbstverständliche Angelegenheit. Niemand weiß, wie sich dieser lange Flug auf uns auswirken wird, und um allen Komplikationen aus dem Wege zu gehen ... Also, um es kurz zu machen: Wir können es uns nicht leisten, daß aus irgendwelchen Gründen wichtige Persönlichkeiten oder vielleicht sogar ein größerer Teil der Besatzung in den Liebeskoller verfällt. Alle Speisen und Getränke, die die Versorgungsautomatik durchlaufen, werden mit einem Medikament versehen, das dies verhindern soll."
    X'Phan stellte fest, daß das Zusammenleben mit Unfall Nummer Drei auch seine Vorteile hatte. Früher hätte ihn diese Eröffnung geschockt, jetzt aber nahm er sie völlig gelassen hin.
    „Und du meinst, daß dieses Zeug einen Heel töten kann?" fragte er verwundert.
    „Einem erwachsenen Tier kann es offenbar nichts anhaben", erwiderte X'Hou nachdenklich. „Aber nach dem ich sonst nichts gefunden habe, bleibt eigentlich nur noch die Tatsache übrig, daß ich dieses Mittel in erstaunlich hoher Konzentration in einigen Organen gefunden habe. Ich würde mich sonst sehr dagegen wehren, auf so unsicherer Basis Behandlungsvorschläge zu geben, aber da du es sehr eilig hast, müssen wir uns mit dem wenigen zufrieden geben, was wir bisher herausgefunden haben."
    Er glitt auf seinen Tentakeln davon und kehrte Augenblicke später mit einer der üblichen Packungen zurück.
    „Das hier unterscheidet sich äußerlich nicht von dem, was du aus dem Automaten holst", erklärte X'Hou. „Das Zeug, von dem wir sprechen, ist geruchs- und geschmacksfrei. Aber diese Ration ist frei davon."
    „Bist du sicher?" fragte X'Phan skeptisch, denn ihm war eben erst der Gedanke gekommen, daß X'Hou möglicherweise gar kein Interesse daran hatte, die jungen Heels am Leben zu erhalten.
    Der alte Parsynne schien Gedanken lesen zu können.
    „Wenn ich deinen Heels ans Leben wollte", sagte er gelassen, „dann würde ich das klüger anfangen und eine Methode anwenden, die wirklich sicher ist. X'Phan - ich weiß nicht, ob dir klar ist, worauf wir da möglicherweise gestoßen sind. Wenn die jungen Heels tatsächlich durch dieses Medikament getötet werden, dann ist allein das schon ein gewaltiger Fortschritt auf dem Weg der Bekämpfung dieser giftigen kleinen Bestien. Aber vielleicht kann man damit auch die erwachsenen Heels umbringen. Ich muß diese Spur verfolgen, und du weißt, daß es so gut wie unmöglich ist, mit Heels zu experimentieren.
    Also experimentiere ich mit deiner merkwürdigen Freundin und ihrer Nachkommenschaft - zu ihrem und deinem Nutzen. Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dann werden dein Heel und wenigstens einige seiner Jungen überleben - und den Rest können wir endlich loswerden."
    So war das also!
    X'Phan blickte auf die Packung, die X'Hou ihm hinhielt, und ihm war übel bei dem Gedanken, daß er auf diese Weise der Forschung dienen sollte. Aber er verbarg seine Gefühle und konzentrierte sich nur auf die Gegenwart.
    „Gut", sagte X'Hou erleichtert, als X'Phan das Paket entgegennahm. „Du kannst dir neue Rationen holen, sooft du sie brauchst. Die Wirkung wird selbstverständlich nicht sofort einsetzen - einige der Jungen werden trotzdem noch sterben. Ich erwarte von dir, daß du sie mir bringst."
    X'Phan dachte an Unfall Nummer Drei, die traurig zu der bewußten Schale trottete und dort ihre Jungen begrub, und er war drauf und dran, davonzulaufen und sich irgendwo zu verkriechen. Aber dann sagte er sich, daß dieses merkwürdige Mittel selbst diese ganz jungen Heels nur langsam umzubringen vermochte. Wie sicher konnte er sein, daß nicht auch Unfall Nummer Drei

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