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1158 - Der SchiffbrÃŒchige

Titel: 1158 - Der SchiffbrÃŒchige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eines Tages daran zugrunde ging, wenn er ihr kein anderes Futter zu bieten vermochte?
    „Ich werde sie dir bringen", versprach er bedrückt.
     
    *
     
    X'Phan kehrte nur langsam und widerstrebend zu seiner Unterkunft zurück.
    Ich sollte das nicht tun, dachte er. Es ist egoistisch von mir, Unfall Nummer Drei und ihre Jungen retten zu wollen, wenn X'Hou dadurch eine Methode entdeckt, alle anderen Heels auszurotten.
    Aber wie würde Unfall Nummer Drei darüber denken?
    Als er sie rief und ihr X'Hous Ration hinstellen wollte, zögerte er noch einmal. Er ging zum Kommunikator.
    „Warum hast du überhaupt Rationen da, die nicht dieses Mittel enthalten?" fragte er, als X'Hou sich meldete.
    „Einige Parsynnen reagieren stärker als der Durchschnitt auf diesen Zusatz", erklärte X'Hou gelassen. „Sie werden lethargisch, leiden an Schlafsucht - ein paar Rationen ohne das Medikament können ausreichen, um sie wieder zu einem normalen Verhalten zu bringen."
    Das war einleuchtend - oder zumindest klang es so. X'Phan unterbrach die Verbindung, zögerte aber immer noch. Es machte nicht viel aus, denn Unfall Nummer Drei reagierte in letzter Zeit sehr langsam auf seine Rufe. Er starrte auf das Nest, wartete darauf, daß sie zum Vorschein kam und fragte sich, was er dann tun sollte.
    Endlich erschien sie - wieder mit einem dieser leblosen kleinen Bündel im Maul.
    Schwerfällig kletterte sie in die Schale. Als sie ihre Arbeit beendet hatte, wandte sie sich dem Parsynnen zu. Ihre Augen waren stumpf, und ihre Bewegungen wirkten unsagbar müde.
    „Komm her, meine Kleine!" sagte X'Phan und stellte X'Hous Ration auf den Boden.
    Sie fraß langsamer als sonst und duldete es, daß er sie dabei behutsam streichelte.
    Zum erstenmal ließ sie etwas von dem Futter übrig. X'Phan sah ihr beklommen nach, als sie in ihr Nest zurückkehrte. Von der Geschmeidigkeit und der Anmut, die ihn stets bezaubert hatten, war nichts mehr zu sehen.
    Ich hätte niemals zulassen dürfen, daß ein männlicher Heel hier hereinkommt! dachte er verzweifelt. Ich hätte besser auf sie achten müssen, und ich hätte früher bemerken müssen, daß sie endlich erwachsen wurde. Ich hätte ...
    Aber die Liste der Vorwürfe, die er sich machen mußte, war zu lang und zu deprimierend. Er konzentrierte sich darauf, an X'Hou zu glauben. Dessen Motive waren sicher nicht besonders erfreulich, aber dafür ehrlich. Es gab noch Hoffnung - es mußte sie geben!
     
    *
     
    X'Phan holte die nächste Ration, und Unfall Nummer Drei begrub das nächste Junge.
    X'Phan beobachtete sie mit wachsender Verzweiflung, mittlerweile nicht mehr nur in Angst um das Leben ihrer Kinder, sondern auch, weil er fürchtete, seine kleine Freundin zu verlieren. Diese Furcht wurde fast zur Gewißheit, als Unfall Nummer Drei mit großer Verspätung erneut aus ihrem Nest hervorkroch. Sie war so schwach, daß sie kaum noch zu laufen vermochte. X'Phan hielt ihr das Futter Brocken für Brocken hin. Sie nahm nur wenig Nahrung an, und ihr Körper glühte im Fieber.
    „Hilf ihr!" bat X'Phan, als er bei X'Hou die nächste Ration abholte. „Sie wird sterben, wenn es so weitergeht! Es muß doch ein Gegenmittel geben!"
    „Es gibt eines", erwiderte X'Hou, und erstaunlicherweise schwang Mitgefühl in seiner Stimme, „aber das ist für Parsynnen bestimmt. Ich weiß noch nicht einmal, warum ein für uns harmloses Mittel einen Heel töten kann - mit dem Gegenmittel würde ich deiner Freundin möglicherweise den Rest geben. Willst du das riskieren?"
    X'Phan versuchte, darüber nachzudenken, aber all seine Gedanken verloren sich in einem Labyrinth, aus dem es keinen Ausgang gab.
    „Du darfst das nicht so schwer nehmen", redete X'Hou ihm zu. „Heels sind nun einmal nicht so langlebig wie wir Parsynnen. Dein Heel hat länger gelebt als alle seine Artgenossen. Irgendwann mußte es doch so kommen. Und abgesehen davon gibt es immer noch Hoffnung. Das Tier verzehrt sich jetzt für seine Jungen. Wenn das letzte gestorben ist, wird es mit um so größerer Intensität um sein eigenes Leben kämpfen.
    X'Phan, es ist ein Heel! Du solltest wissen, wie zäh diese Tiere sind!"
    Aber X'Phan hatte in letzter Zeit vor allem demonstriert bekommen, daß auch die Heels sehr schwach, empfindsam und anfällig sein konnten. Er wandte sich wortlos ab.
    In seinem Quartier fand er Unfall Nummer Drei vor dem Nest regungslos am Boden liegend vor. Er hob ihren Kopf an und flößte ihr etwas Wasser ein. Sie versuchte, in ihr Nest

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