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1158 - Der SchiffbrÃŒchige

Titel: 1158 - Der SchiffbrÃŒchige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und viele andere mit den giftigen Schneiden ihrer Kampfäxte verletzten, da war X'Hou der einzige gewesen, der wenigstens einigen von ihnen zu helfen vermochte. Auf diesen Parsynnen setzte X'Phan all seine Hoffnungen.
    X'Hou war mit einem überaus komplizierten Experiment beschäftigt, als X'Phan ihn endlich aufstöberte. Er hockte mitten in einem Raum, der mit seltsamen Geräten vollgestopft war, und bediente mit acht Tentakeln gleichzeitig ebenso viele unterschiedliche Meßgeräte, während er weitere vier Tentakel dazu benutzte, parsynnische Reagenzgläser zu schütteln, umzugießen oder mit allen möglichen Tinkturen zu versorgen. Seine restlichen vier Gliedmaßen brauchte er dringend, um bei all diesen Aktivitäten sein Gleichgewicht zu halten.
    „Was willst du von mir?" fragte er ziemlich grob, ohne X'Phan auch nur anzusehen.
    „Ich brauche deine Hilfe", erwiderte X'Phan drängend.
    X'Hou brachte vier weitere Tentakel zu Boden, richtete sich auf und spähte über seine diversen Apparaturen hinweg.
    „Du bist das", stellte er fest. „Du bist ein interessanter Fall, X'Phan - wußtest du das schon? Ich habe erst nachträglich herausgefunden, daß das Gift der Raldirs das Gehirn angreift. Du bist der einzige unter meinen damaligen Patienten, der normal geblieben ist - und ich habe keine Ahnung, warum das so ist."
    X'Phan dachte an die winzige Leiche, die er mit dem Ende eines seiner Tentakel behutsam festhielt, und fragte sich, ob das die Antwort war. Vielleicht brauchte das raldirische Gift bei ihm besonders lange, um zu wirken. Oder war es etwa nicht verrückt, sich wegen des Sterbens einer Brut von Heels derartige Sorgen zu machen?
    Wenn X'Hou ihm in diesem Augenblick empfohlen hätte, später wiederzukommen, wäre X'Phan widerstandslos in seine Unterkunft zurückgekehrt. Aber X'Hou setzte noch zwei weitere Tentakel zu Boden, damit andeutend, daß dieses Experiment nicht ganz so wichtig war, wie es auf den ersten Blick scheinen mochte.
    „Du siehst miserabel aus", stellte er fest. „Irgend etwas plagt dich. Ist es diese alte Wunde?"
    Dann entdeckte er das winzige Bündel in einem von X'Phans Tentakeln.
    „Zeig her!" befahl er, und X'Phan öffnete seinen Griff.
    X'Hou betrachtete die winzige Leiche aufmerksam und aus verschiedenen Richtungen, bevor er sie behutsam ergriff und auf eine Arbeitsplatte legte.
    „Das ist ein junger Heel", stellte er fest. „Ungefähr acht Tage alt, schätze ich - die Augen sind noch nicht geöffnet, die Krallen sind noch unterentwickelt, aber das Fell ist schon durchgebrochen. Wo hast du ihn gefunden?"
    „Ich besitze einen zahmen Heel", erklärte X'Phan widerstrebend. „Es ist ein weibliches Exemplar. Sie hat Junge bekommen, die aber der Reihe nach sterben. Ich muß wissen, warum das so ist."
    „Ich habe so etwas noch nie gesehen", murmelte X'Hou, drehte und wendete die winzige Leiche und starrte sie wie ein Weltwunder an. „Natürlich sterben eine Menge Heels auch schon in diesem Alter, aber bei ihnen ist die Todesursache im allgemeinen leicht feststellbar. Die meisten werden von den Müttern totgebissen, weil sie schwächlich sind oder aber zu aggressiv. Einem Heel gehen die Nerven ziemlich schnell durch, und es gibt Junge, die ihre Mütter schon lange vor der Phase der Abgewöhnung verletzen. Die weiblichen Heels sind erst ab einer gewissen Zeit auf derartige Schmerzen gefaßt - ein schneller Biß, und das Problem ist erledigt. Aber dieses Junge ist völlig unverletzt. Es hat keinerlei Ektoparasiten, die Haut ist rein, es ist gut genährt - ich verstehe beim besten Willen nicht, warum es gestorben ist!"
    „Kannst du es herausfinden?" fragte X'Phan vorsichtig.
    „Ich denke schon, aber das wird Zeit brauchen."
    „Die Brüder dieses Heels haben keine Zeit mehr!"
    X'Hou sah ihn aufmerksam an.
    „Mir scheint, dein Heel ist wirklich zahm", stellte er schließlich fest. „So etwas kommt nur sehr selten vor."
    „Selten?" fragte X'Phan überrascht. „Ich habe nie zuvor von einem zahmen Heel gehört!"
    „Das wundert mich nicht. Derartige Freundschaften stoßen bei anderen Parsynnen normalerweise auf totales Unverständnis. Niemand brüstet sich Außenstehenden gegenüber mit Verwandten und Bekannten, die ausgerechnet mit einem Heel Freundschaft geschlossen haben, und auf diese Weise wird das Ganze einfach totgeschwiegen. Aber hier und da passiert es eben doch mal. Nun, ich werde mir diesen kleinen Kerl von innen ansehen müssen - kein schöner Anblick für dich, fürchte

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