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1160 - Das Gespenst von Dartmoor

1160 - Das Gespenst von Dartmoor

Titel: 1160 - Das Gespenst von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seinem Schreibtisch, sondern in der Ecke, wo vier Sessel und ein Tisch standen.
    Das Büro sah aus, als hätte es schon mehrere Jahrhunderte überstanden. Dicke Mauern, keine Gitter vor den beiden hohen Fenstern. Ein grünlichbeiger Anstrich auf den Wänden, aber es gab einen Computer und eine Telefonanlage.
    Randall hatte uns einiges über das Zuchthaus erzählt. 1809 war es gegründet worden, noch zu Zeiten der napoleonischen Kriege. Da hatte man Plätze für Gefangene schaffen wollen. Sie mussten das Gefängnis bauen und sogar eine Kirche. Das Material wurde aus dem nahen Steinbruch geholt, und bei dieser Arbeit waren die Menschen wie die Fliegen gestorben. So hatte man auch zwei Friedhöfe angelegt. Einen für die Franzosen, einen anderen für Amerikaner, denn das United Kingdom befand sich mit den USA im Clinch. Später wurde Dartmoor dann zum Zuchthaus. Die offizielle Eröffnung war im Jahre 1851.
    Seit dieser Zeit hatte es sich einen legendären Ruf erworben, nicht zuletzt auch durch Sir Arthur Conan Doyle, dem geistigen Schöpfer des Detektivs Sherlock Holmes. Er hatte sich durch einen Besuch im nahen Ort Princetown anregen lassen. Sein Kutscher hieß damals Baskerville. Das schriftstellerische Ergebnis war dann der Roman »Der Hund von Baskerville«. So waren Dartmoor und die Umgebung unsterblich geworden.
    Das hatte uns Randall voller Stolz erzählt. Er war ein Mann um die Fünfzig. Seine dunklen dichten Haare zeigten einen ersten grauen Schatten, und in seinem Gesicht malten sich Sorgenfalten ab. Der dunkle Bart über seiner Oberlippe wuchs dort wie ein Halbmond.
    »Es hätte alles normal weiterlaufen können«, sagte er mit etwas müder Stimme. »Aber dann sind die Morde passiert. An Leuten, die entlassen wurden.«
    »Kennen Sie den Grund?«
    Er lachte nach meiner Frage. »Nein, auf keinen Fall, Mr. Sinclair. Würde ich ihn kennen, hätte ich nicht in London Bescheid gesagt. Ich habe Ihren Chef vor zwei Jahren kennen gelernt und weiß, welche Aufgabe er und Sie zu erfüllen haben.«
    »Dann glauben Sie nicht an einen normalen Täter?«, fragte Suko.
    »Nein.« Die Antwort klang sehr bestimmt. »Auf keinen Fall. Hier ist etwas aus dem Gleichgewicht geraten, und ich kann mir gut vorstellen, dass sich fremde Mächte dafür verantwortlich zeigen. Mächte und Kräfte, die man schlecht erklären und noch weniger packen kann.«
    »Auch in London?«, fragte Suko.
    Randalls Gesicht zeigte einen säuerlichen Ausdruck. »Ja, auch dort. Das ist nicht aus der Stadt gekommen. Diese Kraft hat Ben Jordan von hier aus verfolgt.«
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Ich weiß es einfach.«
    Suko lächelte und trank einen Schluck. »Ohne Beweise zu haben?« fragte er dann.
    »Genau das ist es. Nicht alles, was in den Sagen und Legenden geschrieben steht, haben sich die Schreiber aus den Fingern gesaugt. Es war hier schon immer unheimlich. Das, wissen Sie genau, Mr. Sinclair. Sie waren schon zweimal dienstlich hier. Deshalb sollten Sie meine Ansichten schon akzeptieren.«
    »Dagegen sagt auch niemand etwas. Aber dieser Fall wird nichts mit den beiden zu tun haben, die ich hier erlebt habe. Oder liege ich mit meiner Vermutung falsch?«
    »Sie kennen die Pixies?«
    »Die Kobolde? Ich habe davon gehört.«
    »Eben die.«
    »Sind das die Mörder?«
    Randall zog einen seiner Hosenträger von der Brust weg und ließ ihn wieder zurückschnappen. »Ich weiß es nicht. Ich schließe auch nichts aus, aber ich habe Sie nicht grundlos geholt. Man sagt, dass die Menschen die Kobolde aus dem Hochmoor akzeptieren sollen, weil ihnen diese Landschaft eigentlich gehört. Das können Sie drehen und wenden wie Sie wollen, ich jedenfalls schließe es nicht aus.«
    »Dann müssen Sie schon gewaltige Kräfte haben, wenn…«
    Randall ließ mich nicht ausreden. »Auch das stimmt oder stimmt nicht. Ich gehe einfach davon aus, dass es einen Anführer der Pixies gibt. Einen mächtigen Kobold, gegen den ein Mensch nicht ankommt. Ihm traue ich die Morde zu.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Durch eine Geschichte, eine Legende. Dieser Kobold soll der Wächter gewesen sein. Er hat Menschen in das Moor gelockt. Er hat dafür gesorgt, dass sie sich im Nebel verirrten. Er hat auch mit ihnen gespielt. Manchmal hat er sie getötet und, wenn seine Laune besser war, sie auch laufen lassen.«
    »Gab man ihm einen Namen?«, fragte Suko.
    »Nein, keinen direkten. Man sprach vom Gespenst von Dartmoor. Das ist alles.«
    »Wer hat ihn gesehen?«
    Randall zuckte mit den

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