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1160 - Das Gespenst von Dartmoor

1160 - Das Gespenst von Dartmoor

Titel: 1160 - Das Gespenst von Dartmoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schleuderte das Schlammwesen nach vorn und auf den Boden.
    Von dort kam es nicht mehr hoch!
    Durch den Körper rannen die Ströme der Vernichtung. Durch Zucken machte es sich bemerkbar. Es gab keine Stelle, die davon ausgelassen wurde. Im Innern schien die Gestalt von zahlreichen Angreifern malträtiert worden zu sein.
    Sie verbrannte, ohne dass ein Feuer entstand. Aber Suko vernahm sehr wohl ein Knistern, das aus dem Innern der noch kompakten Gestalt drang.
    Sie blieb nicht mehr so.
    Die innere Hitze trocknete sie aus, und als Suko auf ihren Rücken trat, da hörte er ein Geräusch, als hätte er seinen Fuß in sehr trockenes Laub gesetzt. Außerdem bot man seinem Druck keinen Widerstand mehr. Die Gestalt war trocken wie Papier und so zerbröselte sie unter Sukos weiteren Tritten…
    ***
    Der Schrei hatte mich alarmiert, und Fiona hatte ihn nicht grundlos ausgestoßen.
    Drei Pixies griffen sie an!
    Auch diese Gestalten gehörten ins Reich der Sage, aber Mandragoro hatte es dank seiner Kraft geschafft, ihnen ein gewisses Leben zu geben, das ich auf keinen Fall mit dem eines Menschen vergleichen wollte, aber er besaß leider die entsprechenden Mittel und zudem noch das dazugehörige Wissen.
    Fiona Randall kämpfte verzweifelt, und sie kämpfte um ihr Leben. Mandragoro hatte nicht nur die Kobolde erschaffen, er hatte sie auch zu blutgierigen kleinen Monstren gemacht. Drei von ihnen hatten sich vom Boden hochgeschnellt und hingen an Fiona.
    Sie schlugen zu. Sie kletterten hoch. Sie waren widerliche Geschöpfe mit kleinen Händen, die lange Krallen besaßen. Das Kleid war schon an einigen Stellen zerrissen, und Fiona schlug immer wieder mit beiden Händen nach diesen grässlichen kleinen Monstren. Sie traf sie, aber sie schaffte es nicht, sie von ihrem Körper zu lösen. Zu hart hatten sie sich festgekrallt.
    Dann war ich bei ihr.
    Mit der linken Hand umkrallte ich den Kopf eines Kobold. Ich riss ihn vom Körper der Frau weg und schleuderte ihn wuchtig zu Boden. Dabei hörte ich ein Quietschen, dann hatte ich mir schon den nächsten gegriffen.
    Meine kleine Leuchte lag längst irgendwo. Ich musste beide Hände freihaben. So wie es Fiona jetzt auch geschafft hatte, denn sie hielt die Kehle eines Kobold umkrallt.
    Ich wurde wieder angesprungen.
    Diesmal schaffte ich ihn mir mit einem Tritt vom Hals. Auch Fiona wuchtete eines dieser grässlichen kleinen Monster endgültig zu Boden. Aber damit war der Kobold nicht erledigt. Er sprang wieder in die Höhe, um einen neuen Angriff zu starten.
    Ich zog die Beretta, wollte schießen - und sah, dass der Kobold es nicht mehr schaffte.
    Auf halbem Weg ging ihm die Luft aus. Es sah schon etwas putzig aus, wie er plötzlich den Halt verlor, sich aber noch bewegte und mich dabei an einen Kegel erinnerte, der von einer Kugel getroffen war, diese aber nicht umgestoßen, sondern nur zum Schwanken gebracht hatte. Dann fiel er einfach um.
    Und auch die anderen Kobolde blieben liegen. Nichts bewegte sich mehr. Vier, fünf, nein sechs bedeckten den Boden und wurden vom Strahl der Leuchte erwischt, die ich wieder aufgehoben hatte.
    Noch fuhr das Licht durch die schrecklichen Gesichter, aber sie bewegten sich nicht mehr. Sie waren starr geworden, und als ich gegen einen der Kobolde trat, brach er zusammen.
    Es knisterte dabei, als hätte ich auf altes, angekohltes Papier getreten. Gefährlich würde keiner dieser Pixies mehr werden. Sie waren von einer Sekunde auf die andere vernichtet worden. Und das verdankte ich meinem Freund Suko, der sich in das Licht eines Scheinwerfers gestellt und die noch immer ausgefahrene Dämonenpeitsche angehoben hatte. Eine Siegerpose.
    »Und Mandragoro?«, fragte ich ihn nur.
    »Hat sich im letzten Moment zurückgezogen. Der Respekt vor der Peitsche war wohl zu groß. Aber das kennen wir ja.«
    »Okay.«
    »Willst du den Rest des Sumpfgespenstes sehen, John?«
    »Später.« Mir war Fiona eingefallen. Ich wollte sehen, wie es ihr ging. Als ich mich drehte, stand sie nicht mehr an ihrem Platz. Ich entdeckte sie einige Meter weiter.
    Dort kniete sie neben ihrem auf dem Boden liegenden Vater. Ich hörte ihr Schluchzen und wusste augenblicklich, dass etwas Schlimmes passiert war…
    ***
    Es gelang mir nur mühsam, Fiona zur Seite zu ziehen, sie wollte einfach nicht weg und hatte sich schwer gemacht. Sie blieb auf dem Boden knien, das Gesicht in den Händen vergraben. Von allen Seiten kamen plötzlich die Wörter an. Ich hörte aus den offenen Zellenfenstern die

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