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1165 - Einsteins TrÀnen

Titel: 1165 - Einsteins TrÀnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkundigte sich der Ortungstechniker bei dem Kommandanten. „Meinst du nicht auch, daß wir jetzt lange genug auf der Suche waren?
    Sollten wir nicht umkehren und versuchen, die Galaktische Flotte wieder zu erreichen?
    Dann könnten wir Perry Rhodan über alles berichten, was wir hier erlebt haben."
    Obwohl von Xanthen bereits mit ähnlichen Plänen gespielt hatte, machte er ein abweisendes Gesicht. So schnell würde er noch nicht aufgeben. Seine Intuition sagte ihm, daß sich noch etwas ereignen würde.
    Wenn das Wesen, hinter dem Taurec her war, sich in Gefahr befand, galt das womöglich auch für die Erde und die Menschheit.
    Bradley von Xanthen konnte den Gedanken, hilflos zu sein und nicht eingreifen zu können, obwohl er vielleicht dringend gebraucht wurde, kaum ertragen.
    Und die Besatzung wurde immer unruhiger.
    Er konnte sie mit Routinearbeiten beschäftigen, aber damit vermochte er sie nicht am Nachdenken zu hindern.
    Daß sie mit ihm unzufrieden waren, erschien ihm natürlich. In solchen Situationen entlud sich der Unmut immer an den Verantwortlichen, ob sie nun schuldig waren oder nicht.
    „Taurec!" rief er. „Vielleicht war es ein Fehler, daß wir dich aufgehalten haben.
    Zumindest ein probeweiser Ausflug mit der SYZZEL sollte durchgeführt werden."
    Taurec war sofort Feuer und Flamme, er sprühte förmlich vor Tatendrang.
    „Ihr könnt mich sofort ausschleusen", schlug er vor. „Ich schaue mich draußen in der näheren Umgebung ein bißchen um."
    Der Kommandant reagierte auf diese Äußerung sofort.
    „Nähere Umgebung? Was bedeutet das im Klartext?"
    „Ein Radius von einhundert Lichtjahren. Kein Problem für meine Flugröhre."
    Im Grunde genommen hatte er keinen Einfluß darauf, wie weit Taurec sich entfernte, das wußte Bradley. Taurec war ein freier Mann. Er konnte kommen und gehen, wie es ihm beliebte, wenn er sich auch an die Bordordnung der RAKAL WOOLVER halten mußte. Andererseits fürchtete Bradley, den Einäugigen zu verlieren, denn er ahnte, daß nur Taurec ihn auf die Spur Terras bringen konnte.
    „Wenn du etwas findest, verlasse ich mich darauf, daß du uns unterrichtest, bevor du auf eigene Faust etwas unternimmst!"
    „Das verspreche ich!" sagte Taurec.
    Wenig später verließ er die Zentrale. Ein paar Minuten danach fiel ein silberner Tropfen aus einem Hangar der RAKAL WOOLVER in den Weltraum. Es war die SYZZEL. Sie sah klein und hilflos aus, aber Bradley wußte, daß sie ein mächtigeres Instrument war als die gewaltige RAKAL WOOLVER.
    Die SYZZEL schoß davon, ohne daß Taurec sich noch einmal gemeldet hätte.
    Taurec hatte kein bestimmtes Ziel. Er war einfach nur erleichtert darüber, daß er endlich etwas unternehmen konnte. Die Untätigkeit war schlimmer als alles andere. In der Zentrale der RAKAL WOOLVER zu warten und dabei noch die Nähe des anderen zu spüren, war fast mehr, als Taurec ertragen konnte.
    Wir müssen zusammenfinden! schoß es Taurec durch den Kopf, als er an den anderen dachte. Nur dann kann ich meine Macht vollständig ausspielen - und das wird auch nötig sein.
    In den ersten Minuten nach der Ausschleusung flog er einfach nur willkürlich in den Weltraum hinaus. Danach erst begann er sorgfältiger vorzugehen.
    Er plante und ortete, obwohl er wenig Hoffnung hatte, etwas Konkretes zu finden.
    Als das terranische Schiff ganz verschwunden war, konzentrierte sich Taurec auf eventuell anwesende andere Objekte. In den vergangenen Tagen hatten sie immer wieder Kontakt mit Schiffen der Kosmischen Hanse und der GAVÖK gehabt, die auf eigene Faust (und genauso erfolglos wie die RAKAL WOOLVER) nach der Erde suchten. Bradley von Xanthen hatte einen regelmäßigen Informationsaustausch mit den Raumfahrern verabredet.
    Taurec hätte gern mit jemandem über sein Problem gesprochen, er befürchtete aber, daß man ihn nicht verstehen und vielleicht sogar für verrückt halten würde.
    Wie sollte er den Terranern auch begreiflich machen, daß er auf der Jagd nach sich selbst war?
     
    6.
     
    „Ellert!"
    Der Ruf hallte durch den langen Korridor.
    Ernst Ellert blieb wie angewurzelt stehen. Seine Blicke fielen auf Chthon, der neben ihm schwebte und offenbar immer größere Schwierigkeiten hatte, seine Proportionen normal zu halten. Er hatte Ellert erklärt, daß er von der Immunität des ES-Gesandten gegen die Schockwellen bis zu einem gewissen Grad profitierte. Deshalb hielt er sich nun stets so nahe wie möglich bei Ellert auf.
    „Ich habe dich nicht gerufen", erreichte

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