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1166 - Weltraum in Flammen

Titel: 1166 - Weltraum in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sinn.
    „Was ist das?" fragte jemand verstört.
    „Analyse!" rief Zyita Ivory. „Warum gibt es keine Analyse?"
    „Die Positronik hat keine Vergleichswerte", antwortete ihr Tomason in seiner bellenden Sprechweise. „Da gibt es nichts zu analysieren!"
    Und Losridder-Orn schwang sich zu der kühnen Behauptung auf: „Das Armadaherz!"
    So gut wie ausgeschlossen!
    „Beherrscht euch, Freunde", forderte Atlan beschwörend. „Ihr verliert den kühlen Kopf!"
    „Du hast gut reden", keifte Zyita. „Du weißt doch selbst nicht, was los ist."
    Das stimmte. Der Arkonide brachte seine Verwirrung kaum unter Kontrolle. Weit vor ihnen tobte ein Energiegewitter unvorstellbaren Ausmaßes. In den rund zwölftausend Jahren seines Lebens hatte er Ortungsimpulse wie diese noch nicht erlebt. Es handelte sich um bislang völlig unbekannte hyperphysikalische Vorgänge, deren Natur auf die Entfernung nicht ermittelt werden konnte. Deshalb brachte auch SENEGA lediglich surrealistische Farbspiele zustande. Es gab keine passenden Vergleiche, keine angemessene Darstellung für das menschliche Auge.
    Atlan merkte, wie er unruhig wurde. Das Echo, das sie bis zum jetzigen Standort geführt hatte, war nicht mehr aufgetaucht. Im näheren Umkreis gab es außer kosmischer Materie und einem mittelgroßen Meteor nichts, was die Massetaster zu einer Reaktion bewogen hätte. Kein Zweifel also: Das ihnen zugedachte Ziel lag bei diesen rätselhaften Energieausbrüchen.
    Aber was erwartete sie dort?
    Der Arkonide hörte das charakteristische Zischen, das immer dann entstand, wenn Reihumgrün die Luft aus den Röhrensäcken preßte, um flach über den Boden zu schweben. An seiner Seite setzte der federleichte Körper der Kapselod-Strahl-Frau wieder auf.
    „Es sieht gefährlich aus. Trotzdem müssen wir wohl hin."
    „Das meine ich auch", tönte Losridder-Orn. „Armadaherz oder nicht - da gibt es etwas zu tun für uns Barbaren!"
    „Natürlich!" schimpfte Zyita aufgebracht. „Am besten rasen wir direkt los und mitten hinein! Der Torkrote spielt mal wieder den starken Mann!"
    „Ich bin stark", entgegnete Orn würdevoll. „Und mutig. Aber das begreifst du nicht, du bist schließlich eine Frau."
    „Ah!" Zyitas Stimme überschlug sich. „Dieser Wilde!"
    Der Wellenführer lachte dröhnend.
    Atlan vermochte seine Heiterkeit nicht zu teilen. Was den Barbaren im Moment noch den Reiz eines grandiosen Abenteuers versprach, konnte sich leicht als tödliches Inferno herausstellen.
    „Wir wählen einen Punkt, der weit genug außerhalb der Phänomene liegt", bestimmte er.
    „Die Sicherheitstoleranz ist so zu bemessen, daß die Steuerfunktionen des Schiffes auch unter ungünstigen Umständen nicht beeinträchtigt werden. Notfalls müssen wir sofort fliehen können. SENECA, du kennst Strahlungsstärke und Ausdehnung des Energiegewitters. Läßt sich eine Flugetappe ermitteln, die Gefährdungen weitgehend reduziert?"
    „Berechnet und programmiert", bestätigte die Biopositronik. „Abstimmung mit den Torkrotenraumern ist erfolgt."
    Der Arkonide blickte von Losridder-Orn zu Zyita Ivory, dann zu Tomason. Er fühlte sich nicht wohl.
    „Es geht los, Freunde. Wachsamkeit ist geboten, aber auch Beherrschung. Keine Extratouren! Alle Aktionen sind mit mir abzustimmen. Vorsorglich wird für alle Einheiten höchste Alarmbereitschaft angeordnet."
    „Das klingt gut!" freute sich der Wellenführer. „Höre, Bote des Armadaherzens: Auch Barbaren besitzen Weitsicht. Stete Alarmbereitschaft herrscht bei uns schon lange. Du rechnest mit einem Kampf?"
    „Wir wissen nicht, was uns erwartet. Ich rechne mit allem."
    Mehr gab es nicht zu sagen. Atlan trennte die Kom-Verbindungen und nickte Erdeg Teral auffordernd zu. Der Pilot tastete den Startbefehl ein. Alles Weitere erledigte SENECA vollautomatisch und in eigener Verantwortung.
    Der Arkonide wandte sich an Reihumgrün.
    „Na", meinte er freundlich, „wie sieht es aus mit deinen pfiffigen Ideen?"
    „Jede Idee braucht Wissen als Grundlage. Daran hapert es noch."
    Atlan lächelte.
    „Was du mit uns erlebst, hättest du dir wahrscheinlich nicht träumen lassen. Bereust du nicht manchmal, daß du dich von deinem Volk getrennt hast?"
    Einen Moment stand Reihumgrün reglos. Ihre drei Augen glänzten feucht.
    „Schon", sagte sie dann. „Aber wirklich nur manchmal."
    Zischend hob sie vom Boden ab und schwebte davon. Atlan begriff, daß er einen wunden Punkt berührt hatte. Insgeheim nahm er sich vor, die Kapselod-Strahl-Frau zu

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