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1166 - Weltraum in Flammen

Titel: 1166 - Weltraum in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrer Armadaeinheit zurückzubringen, sobald sich die Gelegenheit dazu ergab. Unter den Menschen würde sie sich selbst beim besten Willen immer als Fremde fühlen.
    Die SOL und die Barbarenwelle tauchten in den Linearraum ein und setzten den Flug mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit fort. Atlans Gedanken kehrten zurück zu dem, was vor ihm lag. Die Entfernung von nicht einmal fünf Lichtmonaten würden die Schiffe in kurzer Zeit überbrücken. Nervosität breitete sich unter den Mitgliedern der Zentralemannschaft aus. Sie äußerte sich in gespanntem Schweigen ebenso wie in ernstgemeinten Bemerkungen und plattem Galgenhumor. Jeder reagierte anders. Der Arkonide merkte, wie seine Handflächen feucht wurden und die Augen zu tränen begannen.
    Dann erfolgte der Rücksturz.
    Während die SOL mit vollen Werten verzögerte, wurden automatisch die Paratronschirme hochgefahren. Taster und Orter schlugen aus, und SENECA zeichnete undeutliche Hologramme. Irgendwo krächzte jemand entsetzt. Blitzschnell schoben sich Filter vor die Sensoren der Normaloptik und minderten die Flut hereinbrechenden grellen Lichts.
    Fassungslos und betroffen verharrte Atlans Blick auf der Wiedergabe des Panoramaschirms. Es gelang ihm nicht, die Augen von dem erschütternden Szenario abzuwenden. Er schluckte hart und grub die Finger tief in das Polster der Armlehnen. Der Weltraum stand in Flammen.
     
    *
     
    Forsnok-Bont schien ebenso überrascht zu sein wie die Leute von der TRIO. Sein Schiff verhielt in respektvoller Entfernung, ohne sich der Barbarenwelle weiter zu nähern. „Wie kommen die hierher?" fragte Helen entgeistert. „Woher wußten sie..."
    Brether fiel ihr ins Wort. „Wo ist die SOL?" wiederholte er energisch. „Das interessiert mich viel mehr."
    Flint Roysen hantierte unterdessen an der Funkanlage und bereitete eine automatische Hyperkomsendung vor.
    „Korvette TRIO, Basisschiff SOL, an Barbarenwelle. Wir bitten um Kontaktaufnahme."
    Auf der gebräuchlichen Frequenz wurde der Spruch in ständig wiederkehrenden Intervallen ausgestrahlt. Anstelle eines der Wellenführer meldete sich jedoch Forsnok-Bont.
    „Was versprecht ihr euch davon?" tobte er, kaum daß die Verbindung hergestellt war.
    „Sie haben uns ohnehin längst entdeckt."
    Der Betschide war zu nervös, um noch ruhig zu bleiben. Ihm platzte förmlich der Kragen.
    „Hör zu, Großmaul! Mit deinen Artgenossen kannst du meinetwegen umspringen, wie du willst. Bevor du uns kritisierst, gewöhnst du dir aber gefälligst einen anderen Ton an! Dort draußen wartet die Flotte deiner Freunde, und ich habe ein verdammtes Recht zu erfahren, wo die SOL geblieben ist. Wenn Losridder-Orn nicht von sich aus Kontakt aufnimmt, dann rufe ich ihn. Ist das klar?"
    Forsnok-Bont verzog das Gesicht zu einer zornigen Grimasse.
    „Artgenossen, Freunde?" höhnte er. „Losridder-Orn gar? Pah!"
    Damit schaltete er ab.
    Brether wandte sich hilfesuchend nach Flint um, doch der hob nur schweigend die Schultern. Mit der verblüffenden Reaktion des Torkroten wußte auch er nichts anzufangen.
    „Du hast ihn beleidigt", vermutete Helen. „Jetzt redet er überhaupt nicht mehr mit uns."
    Im gleichen Moment weiteten sich ihre Augen. Sie starrte auf eine Computeranzeige.
    Brether folgte ihrem Blick und runzelte ungläubig die Stirn. Die Fernortung hatte einen Hyperimpuls von 3,41 Hundertstelsekunden Dauer registriert.
    „Das Echo..."
    Die Entfernung blieb wegen der fehlenden zweiten Peilstelle noch unbestimmt, und auch die Richtung konnte infolge der großen Impulsstreuung nur annähernd definiert werden.
    So gut wie sicher aber war, daß es sich um das gleiche Phänomen handelte, das sie hierher geführt hatte.
    „Ich glaube, ich spinne", meinte Flint geradeheraus, während er aufmerksam die Kontrollen studierte. „Das Ding muß quer durch die Galaxis gerast sein."
    Der Betschide nickte fassungslos. Trotz einer nicht unerheblichen Fehlertoleranz gelang es dem Rechner, aufgrund der von früher bekannten Sendestärke des Impulses die Distanz zur TRIO wenigstens schätzungsweise anzugeben. Sie betrug zwischen 11 und 16 Lichtjahre.
    Und die Gegend, aus der er kam, lag weit oberhalb einer gedachten Ebene, die sich aus dem bisherigen Kurs und dem Schwerkraftsektor der Korvette ergab.
    Es verging die übliche knappe halbe Stunde, bevor das Echo ein weiteres Mal aufblitzte.
    In der Zwischenzeit ereignete sich nichts, was des Aufsehens wert gewesen wäre.
    Forsnok-Bonts Raumer rührte sich relativ zur TRIO

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