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1166 - Weltraum in Flammen

Titel: 1166 - Weltraum in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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materialisiert. Der Hyperraum spie weiterhin ihre Einheiten aus. Mit wachsender Distanz stabilisierte sich die Situation an Bord jedoch. Wäre die TRIO dem Austrittspunkt nicht so nahe gewesen, hätte der an sich alltägliche Vorgang keinerlei Folgen, schon gar nicht dieses Ausmaßes, gehabt.
    „Das reicht", brummte der Pilot erleichtert, während er die Korvette zum relativen Stillstand brachte. „Wir sind außerhalb der Gefahrenzone."
    Brether studierte die Anzeigen, die nach intakt waren. Fast 60.000 Einheiten hatten sich in unmittelbarer Nähe versammelt. Der Betschide brauchte nur kurz hinzusehen, um die Schiffsformen zu analysieren.
    „Noch eine Barbarenwelle", krächzte er.
    Jetzt ergriff sogar der todesmutige Forsnok-Bont die Flucht. Die sechs Angreifer ließen von ihren bisherigen Zielen ab und zogen sich in den Pulk ihrer eigenen Barbarenwelle zurück. Nur einen Atemzug lang glaubte Brether, die Lage sei damit beruhigt. Dann erkannte er auf dem Tasterdiagramm, daß sich die beiden Torkrotenflotten langsam aufeinander zu bewegten.
    „Noch halten sie sich zurück und sondieren", murmelte Flint. „Aber die Entfernung zwischen ihnen wird schon kleiner ..."
    „Es dauert nicht lange, dann beginnen sie den Kampf", prophezeite Brether Faddon düster. „Dein Alptraum, Helen, wird Wirklichkeit."
     
    5.
     
    Kein vernunftbegabtes Lebewesen hätte es unter normalen Umständen gewagt, sich diesem Inferno weiter zu nähern.
    Über eine enorme Distanz war der Weltraum durchsetzt von glühenden Fackeln, erfüllt von gleißendem Wabern und lodernder Feuersbrunst. Ein Flammenmeer tat sich vor der Barbarenwelle auf, so weit und mächtig wie der Schlund zur Hölle.
    Jeder logisch denkende Verstand mußte zu dem Ergebnis kommen, hier handele es sich um optische Begleiterscheinungen unbegreiflicher hyperphysikalischer Vorgänge.
    Doch wer fragte danach schon! Für die meisten war nur das real, was die Augen sahen - der Schrecken, der unerbittlich in die Herzen drang.
    Der Weltraum brannte!
    Selbst Losridder-Orn, den so leicht nichts aus der Fassung brachte, ergriff eine unnatürliche Starre. Sein Kampfgeist schien zu erlöschen unter dem Eindruck eines gefräßigen Heeres aus nackter Glut. Dies war kein Gegner für Barbaren, nichts, was man bekämpfen und zerstören konnte. Dies war die Inkarnation des Todes.
    Und trotzdem, wider aller Vernunft, traten sie dagegen an.
    Dehn inmitten des flammenden Chaos hatten die Taster würfelförmige Körper entdeckt.
    Die Konstruktion dieser Raumfahrzeuge ließ keinen Zweifel zu. Es handelte sich um die Reste der Armadaeinheit 4, um Lukyoonen, die in blinder Hast geflohen und von ihrem unheimlichen Gegner schließlich doch gestellt worden waren.
    Für Atlan an Bord der SOL gab das den Ausschlag. Er setzte sich über alle Bedenken hinweg und beschloß, es mit dem Brennenden Heer, wie sie das Gebilde genannt hatten, aufzunehmen. Dort waren Freunde in ärgster Bedrängnis, ein Volk schlitterte am Rand der Vernichtung entlang. Sein Ehrenkodex gebot es ihm, jede erdenkliche Hilfe zu leisten.
    Er ordnete Entlastungsangriffe an.
    Es war kein Befehl. Nicht der härteste Feldherr hätte die Verantwortung tragen können, wenn Hunderttausende von Kriegern auf sein Geheiß hin in die Arme einer Macht taumelten, die womöglich alle verschlang. Es war eine Bitte. Unter den eigenen Leuten ließ der Bote des Armadaherzens abstimmen, nach einem System, das er demokratisch nannte. Er zwang niemanden, gegen seine Überzeugung den Kampf aufzunehmen. Auch den Torkroten stellte er die Teilnahme an der Aktion frei.
    Aber sie wären keine Barbaren gewesen, wenn sie sich dem Wunsch verschlossen hätten. Bei Arktrotar-Ehm - sie würden ihrem neuen Anführer folgen und alle Kraft in die Waagschale werfen, um das Blatt für die Lukyoonen noch zu wenden.
    Die Barbarenwelle splitterte sich auf. In Pulks zu je 100 Raumern rückten sie gegen die Flammenwand vor. Das Flaggschiff flog in vorderster Front, zu beiden Seiten flankiert von den riesigen Kugeln der SOL-Zellen 1 und 2. Das Mittelteil der SOL hatte sich einem anderen Torkrotenschwarm angeschlossen.
    Aufrecht und mannhaft wie immer, stand Losridder-Orn vor den Kontrollen. Das erste Mal in seinem ruhmreichen Leben jedoch fühlte er sich des Sieges nicht sicher. Dies war eine völlig neue Erfahrung für ihn, die andererseits auch wieder einen eigentümlichen Reiz ausmachte. Seinem Partner, Panheddor-Xar, erging es wohl ähnlich.
    Auf den Bildschirmen konnte er

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