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1166 - Weltraum in Flammen

Titel: 1166 - Weltraum in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Breitseite abgefeuert wurde. Die beiden riesigen SOL-Zellen unterstützten die Aktion mit konventionellen Strahlengeschützen ebenso wie mit weiteren Transformbomben.
    Abermals verblaßte das Lodern des Feuers unter der blendenden Wirkung elementarer Gewalten.
    An anderen Orten hatte der Kampf ebenfalls begonnen. Fünfhundert einzelne Pulks der Barbarenwelle setzten dem Brennenden Heer an verschiedenen Stellen zu. Ihre ganze Vernichtungskraft jagten sie dem Feuer entgegen, während in der Nähe Lukyoonenschiffe zu Staub zerfielen. Wieder und wieder schüttelten sich die pfeilförmigen Raumer unter der Wucht losschlagender Geschütze.
    Der Weltraum brannte weiter.
    Losridder-Orn fühlte ohnmächtigen Zorn. Sein Kampf Instinkt stieg in ihm auf, aber er war besonnen genug, den beinahe zwingenden Drang unter Kontrolle zu halten. Er hätte um sich schlagen, mit bloßen Händen eine Konsole zerschmettern können. Er beherrschte sich.
    Andere konnten sich nicht zügeln.
    Der Wellenführer sah, wie zwei Schiffe aus dem Pulk ausscherten. Mit voller Triebwerksleistung rasten sie einer Fackel entgegen und feuerten dabei ohne Pause.
    „Zurück, ihr Narren!" schrie Orn auf.
    „Wir sind viel zu weit weg!" kam die Antwort - gepreßt, entschlossen und wild. „Aus der Nähe schaffen wir es!"
    „Ihr fliegt in den Tod! Bei Arktrotar-Ehm, kehrt um!"
    „Ehm steht uns bei."
    Dem Wellenführer gelang es nicht, den Blick von dem grauenvollen Geschehen abzuwenden. Es krachte im Funkempfänger, als die Fackel sich plötzlich ausdehnte. Zwei feurige Finger schössen daraus hervor und reckten sich den beiden Torkrotenschiffen entgegen. Sie berührten sie nur kurz und zogen sich blitzschnell wieder zurück. Sie hinterließen schimmernde Staubwolken.
    Losridder-Orn war außer sich. Das Manöver seiner Leute hatte mit Kampfmoral und Siegeswillen nichts mehr zu tun. Es war Leichtsinn - mehr noch: blanke Dummheit.
    Er mußte eingreifen, bevor weitere Schiffsführer den Verstand verloren und ihren wilden Emotionen folgten. Hastig zog er das Mikrofon der Rundverbindung zu sich heran. Überall auf den Einheiten der Barbarenwelle war seine Stimme zu hören.
    „Es ist sinnlos. Wir richten gegen das Feuer nichts aus. Jede weitere Annäherung bedeutet den Tod. Kein einziges Schiff verläßt seinen Verband! Das ist ein Befehl. Wer zuwiderhandelt, hat mit Strafmaßnahmen zu rechnen - falls er es überlebt."
    Zornig stieß er das Mikrofon von sich und blickte in das flirrende Wabern der Flammen.
    Er wirkte versteinert. Seine Kraft, sein Mut, sein gewohnter kämpferischer Optimismus - alles schien in lähmenden Fesseln gefangen. Fast wie im Traum nahm er wahr, daß die Funkanlage ansprach und Atlan den Rückzug anordnete.
     
    *
     
    Nicht einmal die Paratronschirme hielten den vernichtenden Gewalten stand. Sie hatten ein vollautomatisiertes Robotschiff losgeschickt, um ihre Chancen besser abschätzen zu können. Mit hochgefahrenen Schutzfeldern war es dem Inferno entgegengerast - und vergangen, wie jedes andere Objekt, das dem Feuer zu nahe kam. Da resignierte Atlan.
    Wenn er die eintreffenden Bilder beobachtete, meinte er, das Prasseln und Knistern der Flammen hören zu müssen. Aber das waren Phantasien seines Geistes. Der Weltraumbrand vollzog sich in gespenstischer Lautlosigkeit, die sich bis in die Zentrale der SOL zu übertragen schien. Lediglich Reihumgrün kommentierte ab und zu das Geschehen und durchbrach die lastende Stille.
    „Es ist Hyperenergie", murmelte sie jetzt, „aber in einer Erscheinungsform, die noch niemand kennt. Die Orter sprechen darauf an, trotzdem werden artverwandte Funktionen unseres Schiffes nicht gestört. Der Funk ist in Ordnung, die Triebwerke arbeiten ohne Beanstandungen, die Taster zeichnen klar wie immer. Komisch, nicht? Aber fragt mich nach einer Erklärung, dann muß, ich zugeben, daß ich keine habe."
    Erdeg Teral lachte rau.
    „Vielleicht hilft dir SENECA bei der Analyse?"
    Atlan schüttelte unwillig den Kopf.
    „Wir brauchen keine Analyse", knurrte er, während er eine Rundumverbindung schaltete.
    „SOL an alle. Wir ziehen uns zurück."
    Reihumgrün schwebte näher zu ihm heran.
    „Du gibst auf?"
    „Was sollte ich sonst tun? Gegen das Feuer sind wir machtlos. Es ist unangreifbar."
    Die Kapselod-Strahl-Frau wedelte mit einem ihrer Tentakel. Sie hüpfte zu den Tasterinstrumenten vor und tippte gegen eine holografische Zeichnung.
    „Es muß doch möglich sein, an das da heranzukommen! Von dort wird das

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