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1167 - Die Tochter des Dämons

1167 - Die Tochter des Dämons

Titel: 1167 - Die Tochter des Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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man Wade auf diese grausame Art und Weise zeichnen sollen? Es musste etwas mit seinen Augen zu tun haben. Mit dem Sehen. Man hatte möglicherweise andeuten wollen, dass er zuviel gesehen hatte.
    »Was schauen Sie mich so an?« fragte Alina und wirkte dabei ein wenig unsicher.
    »Pardon, so war das nicht gemeint. Aber ich denke schon über Sie nach.«
    »Bin ich das wert?«
    »Ja. Das ist jeder Mensch wert. Aber Sie ganz besonders, Alina. Wissen Sie, ich habe Ihr Verhalten genau studieren können, als man Sie überfiel. Der Kerl war ja dicht dran, aber dann gab es einen Schnitt. Er zog sich plötzlich zurück. Das sah wie eine Flucht aus. Warum ist das passiert? Welchen Grund gab es? Oder welchen Grund haben Sie ihm gegeben?«
    »Ich?« Sie lachte. »Nein, ich denke nicht, dass ich ihm einen Grund gegeben habe.«
    Lady Sarah ließ nicht locker. »Er hatte Angst vor Ihnen. Genau so sah es aus.«
    »Ach nein, das kann ich nicht glauben. Wieso sollte er denn Angst gehabt haben?«
    »Das müssen Sie mir sagen.«
    Alina dachte nicht daran. Sie fühlte sich unwohl. Sie rutschte auf dem Stuhl hin und her. Sarah Goldwyn hatte ein Thema angesprochen, das ihr unangenehm war. Sie wollte nicht darüber reden.
    Sie ärgerte sich auch, dass ihr Gesicht eine gewisse Röte angenommen hatte. Sie presste die Lippen zusammen und schaute des öfteren zu den verschiedenen Seiten hin.
    »Wollen Sie nicht reden?«, fragte die Horror-Oma leise.
    Alina räusperte sich. »Es ist wohl besser, wenn ich jetzt gehe. Außerdem ist es spät geworden.«
    »Sie sollten bleiben!«
    »Ach. Und warum?«
    »Weil ich Ihnen helfen will.«
    »Mir helfen?« Alina konnte nicht anders. Sie musste lachen. Nur hörte es sich nicht echt an. »Ihr Vorsatz in allen Ehren, Sarah, aber ich wüsste beim besten Willen nicht, wie Sie mir helfen könnten. Und warum überhaupt?«
    »Auch wenn Sie mich jetzt verdammen, Alina. Ich weiß, dass Sie mit einem Problem behaftet sind. Das können Sie vehement abstreiten, nur glaube ich es Ihnen nicht. Sie haben ein Problem, und das hängt auch mit der Begegnung auf dem Friedhof zusammen. Tut mir Leid, wenn ich da einen wunden Punkt bei Ihnen erwischt habe, aber das ist nun mal so. Ich habe dafür einen Blick. Und ich möchte, dass Sie Vertrauen zu mir haben. Möglicherweise können wir es gemeinsam lösen. Ich gehe mal davon aus, dass es eine Veränderung bei Ihnen gegeben hat, seit Ihr Vater gestorben ist. Das ist meine Meinung.«
    »Ja, natürlich.« Alina stellte das Glas zur Seite, um das sie bisher ihre rechte Hand gekrampft hatte.
    »Die Meinung steht Ihnen auch frei, Sarah, aber Sie sollten auch mich akzeptieren. Es war nett, Sie kennen gelernt zu haben, doch nun muss ich gehen. Jeder hat ja Probleme«, sagte sie leise. »Und jeder muss sehen, dass er damit fertig wird, wenn er sie akzeptiert hat.«
    »Das stimmt, Alina. Trotzdem ist es oft besser, wenn man die Probleme herauslässt und sie mit anderen, auch älteren Menschen bespricht, die eine größere Lebenserfahrung haben.«
    »Das mag sein. Nur bei mir liegen die Dinge anders.«
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    Lady Sarah ließ nicht locker, auch wenn Alina sich bereit machte, um aufzustehen. »Sollten die Probleme den Rahmen des Normalen sprengen, meine Liebe, ist das auch nicht schlimm. Gerade darauf bin ich gewissermaßen geeicht. Was ich auf dem Friedhof erlebt habe, das ist nicht normal gewesen. Meiner Ansicht nach hat die Flucht des Räubers etwas mit Ihren Problemen zu tun. Für mich gibt es da keine andere Möglichkeit. Sie scheinen etwas Besonderes zu sein. Ich weiß ja nicht, was der Gangster gesehen hat, aber es muss so schlimm gewesen sein, dass er nur noch an Flucht dachte und so reagierte wie jemand, der sein Leben retten will. Das ist schon ungewöhnlich.«
    Sarahs Worte waren nicht ohne Eindruck geblieben. Alina saß jetzt wieder. Zwar fühlte sie sich noch wie in einer Zwickmühle, aber sie merkte auch, dass es die ältere Frau gut mit ihr meinte. Sie wollte Sarah auch nicht enttäuschen.
    »Ich kann es selbst nicht genau sagen«, flüsterte sie. »Dieser Abend ist ganz anders verlaufen als all die vorherigen, an denen ich am Grab meines Vaters war.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Bitte, fragen Sie lieber nicht. Sie… Sie würden mich sonst auslachen. Und das nicht ohne Grund.«
    »Oh, ich würde es doch gern wissen.«
    »Das kann man nicht erklären oder begreifen!«, rief sie. »Das ist völlig anders.«
    »Wie anders?«
    Alina musste einen Schluck Whisky

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