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1168 - Nach den Regeln der Hölle

1168 - Nach den Regeln der Hölle

Titel: 1168 - Nach den Regeln der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Inspektor bewegte. Um diese frühe Zeit befand sich noch niemand auf dem Friedhof. Bei Nebel schon gar nicht. Die ersten Beerdigungen würden später folgen, so fühlte er sich allein, als er das Tor überklettert hatte, das noch abgeschlossen war.
    Ein breiter Kiesweg stach wie ein Schnitt in die Landschaft hinein. Die kleinen Steine waren feucht geworden, und sie knirschten unter den Schritten.
    Suko schaute sich immer wieder um, ohne allerdings jemand zu entdecken, der ihn beobachtet hätte.
    John hatte von einem kleinen Denkmal gesprochen. Es war ein wichtiger Orientierungspunkt.
    Suko sah das Denkmal auf einem Platz, der einer Lichtung ähnelte. Es war eine Steinfigur, die auf einem Sockel stand, den Kopf nach vorn gebeugt, die Hände vor dem Körper zusammengelegt. Eine Person, die um geliebte Menschen trauerte.
    Weitere Orientierungspunkte standen dem Inspektor nicht zur Verfügung. John hatte ihm geraten, vorsichtig zu sein, wenn er die Nähe des neuen Friedhofs erreichte. Es reichte als Warnung vor der Kreatur der Finsternis. Auch Suko hatte seine Erfahrungen mit diesen Wesen machen können, die zunächst nicht von völlig normalen Menschen zu unterscheiden waren. Eine Beschreibung hatte Suko ebenfalls mit auf den Weg bekommen. Er würde diesen Wade sehr schnell erkennen.
    Man hatte ihm nicht genau erklären können, wo er das Grab suchen musste. In dieser Umgebung waren zahlreiche neue ausgehoben worden. Weiter rechts sah Suko Erdhaufen, die sich vom Boden abhoben. Das waren die frischesten Gräber.
    In diese Richtung musste er sich orientieren. Neben einem Wasserbecken aus Stein blieb er stehen.
    Der Trog war bis zum Rand hin gefüllt. Auf der Oberfläche konnte Suko sein Spiegelbild sehen.
    Er wünschte sich, dass der Nebel zumindest für zwei Minuten verschwinden würde, doch den Gefallen tat ihm die Natur nicht. Es blieb so grau, und Suko wartete darauf, dass er trotz der schlechten Sicht eine Bewegung sah.
    Fliegen würde dieser Dorian Wade wohl kaum können. Also musste er sich auf zwei Beinen seinem Ziel nähern. Wenn Suko ihn sah, würde er auf ihn zugehen und sich verhalten wie jemand, der schon am Morgen einen Angehörigen besuchte.
    Der Nebel schluckte leider auch die meisten Geräusche. So würde es schwer werden, die Echos irgendwelcher Tritte oder Schritte zu hören. Aber darauf brauchte sich der Inspektor auch nicht zu verlassen, denn durch die graue Suppe bewegte sich eine dunkle Gestalt. Sie zeichnete sich schwach in ihren Umrissen ab. Da kein Geräusch zu hören war, erschien sie Suko mehr wie ein düsterer Geist, der nicht einmal den Boden zu berühren brauchte, um sich weiter zu bewegen.
    Suko duckte sich hinter das Wasserbecken. Nur ein Teil des Kopfes schaute über den Rand hinweg.
    Der andere hatte ihn nicht gesehen. Er ging weiter und hatte Sukos Bereich bereits passiert, als dem Inspektor auffiel, dass er nicht allein ging. Jemand war bei ihm. Obwohl der Nebel recht hinderlich war, fiel Suko auf, dass sich die zweite Person zumindest nicht normal bewegte. Es sah so aus, als wäre sie von dem anderen gezogen worden.
    Er tat nichts. Nur beobachten. Suko bemerkte schon, dass der Unbekannte seine Schritte verlangsamte und stoppte.
    Leider recht weit von ihm entfernt, und er erkannte nicht, was dort ablief.
    Jedenfalls bückte sich der Mann, blieb für wenige Sekunden in dieser Haltung, richtete sich dann wieder zu seiner vollen Größe auf und zog sich wenig später zurück. Er ging nicht dorthin, woher er gekommen war. Sein Ziel lag auf der genau entgegengesetzten Seite, wo sich ein dunkler Saum abmalte. Es war ein Buschgürtel, der den Rand des Gräberfelds begrenzte.
    Suko steckte in einer Zwickmühle. Wie verhielt er sich richtig? Er ging davon aus, dass sich der Typ nicht zu weit entfernt hatte. Schließlich wollte er das Grab unter Kontrolle halten. Aber Suko wollte von seinem Plan auch nicht abweichen und ganz normal über diesen Teil des Friedhofs gehen, darauf hoffend, den anderen bluffen zu können.
    Etwa fünfzehn Sekunden gab sich der Inspektor. Dann setzte er sich in Bewegung. Er würde schauspielern müssen und begann schon jetzt damit. Es war durchaus möglich, dass er Dorian Wade bereits aufgefallen war. Sollte dies so sein, musste er eben das harmlose Bild abgeben.
    Durch dieses Gräberfeld zogen sich die Wege schachbrettartig. Auf den Gräbern standen noch keine Steine. Sie waren einfach zu frisch, weil die Erde noch nachsacken würde. Wind wehte auch hier nicht. Der

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