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1169 - Satans Kind?

1169 - Satans Kind?

Titel: 1169 - Satans Kind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Komplott im Gange war, stand jetzt fest.
    Dora lachte. Plötzlich war die Sperre verschwunden. »Was sind Bullen doch manchmal für Idioten. Ihr hättet nicht mehr zurückkommen sollen, aber ihr seid eben neugierig gewesen. Zuviel Neugierde kann einfach tödlich sein.«
    Ich schaute Dora an, meinte mit meiner Frage allerdings eine andere Person. »Werden Sie wirklich zwei Polizisten erschießen, Reddy?«
    »Wenn es sein muss, schon.«
    »Okay. Und wie geht es jetzt weiter?«
    Ich hörte, wie sie sich bewegte, aber ich sah nicht, wohin. Die neben mir stehende Jane versuchte ebenfalls, zur Seite zu schielen, was ihr misslang.
    »Bullen tragen doch zumeist Waffen bei sich«, sagte Reddy. »Ihr werdet bestimmt keine Ausnahme machen. Deshalb will ich, dass ihr eure Schießeisen mit spitzen Fingern hervorholt und auf die Tote legt. Das ist zunächst alles.«
    Janes Mund bewegte sich. Sie stand unter Druck. Ich befürchtete, dass sie sich weigern würde. Aber ich kannte auch die Wächterin. Sie war abgebrüht genug, um ihre Drohung in die Tat umzusetzen.
    Deshalb sollte Jane nichts riskieren.
    Ich machte den Anfang und wurde dabei von Dora mit Argusaugen beobachtet. Eine falsche Bewegung konnte ich mir nicht leisten. Sie würde der Rothaarigen sofort durch ein Zeichen bekannt geben, was hier ablief.
    Ich klaubte die Beretta mit spitzen Fingern hervor und legte sie auf das Tuch, unter dem sich Muriels starrer Körper abzeichnete. Erst als die Waffe dort lag, bewegte sich auch Jane Collins.
    Ihr Gesicht war angespannt. Die Lippen lagen fest zusammen. Da sie zur Seite schielte, entdeckte ich auch den harten Ausdruck in den Augen.
    »Los, Jane, ran!«
    »Keine Panik, Reddy!«
    Sie blieb trotz allem gelassen. Den Mantel hatte sie im Wagen gelassen. Sie trug auch keine Tasche bei sich. Die Beretta steckte im Gürtel in einer Halfter.
    »Sehr gut«, lobte Dora und kicherte. »Und jetzt leg sie einfach auf die Tote.«
    »Keine Sorge, ich bin mit allem einverstanden.«
    »Das kann ich dir auch nur raten!«
    Janes Beretta lag schließlich neben meiner Waffe. Zusammen mit der abgedeckten Leiche sah es aus wie ein Stillleben, das irgendein hirnkranker Künstler erschaffen hatte.
    Wir waren jetzt waffenlos. Dass ich noch mein Kreuz trug, wussten die beiden Frauen nicht. Ich würde mich auch hüten, es ihnen zu sagen.
    »Was kommt jetzt?«, fragte ich.
    »Das wirst du sehen, Sinclair. Und auch merken!« Die letzten beiden Worte hatte sie laut ausgesprochen. In mir schoss eine Warnung hoch, und ich spannte mich an.
    Der Hieb erwischte mich im Nacken und auch noch am Hinterkopf. Er war knallhart geführt worden. Ich glaubte, dass mein Schädel platzen würde, kippte nach vorn, fiel aber nicht zu Boden, weil ich gegen die Trage gefallen war, die zudem noch an der anderen Seite von Dora festgehalten wurde.
    So konnte ich mich dort abstützen, wurde nicht bewusstlos und hob den Kopf etwas an. Ich sah Dora zu einem Monster werden. Sie verwandelte sich innerhalb weniger Sekunden in eine breite Masse mit aufgedunsenem Gesicht. Aus dem Klumpen hervor schoss ein dicker, halbrunder und aufgeblasener Arm, der über die Trage hinweggriff und nach einer der beiden Pistolen fasste.
    Sie wurde angehoben und nahm ebenfalls diese klumpige Form an. Die Masse schwankte. Von hinten her drängten sich Schatten heran, die immer schneller wurden.
    Zugleich merkte ich, dass mein Körper so schwer wie aus Eisen geworden war. Die Beine schafften es nicht mehr, das Gewicht zu halten. So kam es, wie es kommen musste.
    Ich knickte ein. Meine Hände rutschten von der verdammten Trage ab, und in meinen Ohren tobte plötzlich ein gellendes Gelächter, das von einer der Frauen oder auch von beiden ausgestoßen wurde.
    Ich wusste es nicht.
    Es war mir auch egal.
    Mir war eigentlich alles egal, als diese Schatten auf mich zurasten und mich in ihr dunkles Reich mitnahmen…
    ***
    Jane erstickte fast an ihrer Wut. Sie hatte alles mitbekommen, aber sie hatte nicht eingreifen können, weil alles zu schnell abgelaufen war. Mit einem Schlag hatte Reddy John erwischt. Sie erlebte seine Qual mit, als er versuchte, gegen die Bewusstlosigkeit anzukämpfen. Er hielt sich tapfer und hätte sie nicht die kalte Mündung gespürt, die gegen ihren Nacken drückte, hätte sie auch versucht, ihm zu helfen. So aber blieb ihr nichts anderes übrig, als stehen zu bleiben und sich nach Möglichkeit nicht zu bewegen.
    Dann brach John zusammen. Er glitt dabei zur Seite. Die Trage gab ihm keinen

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