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1169 - Satans Kind?

1169 - Satans Kind?

Titel: 1169 - Satans Kind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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normalen, aber es gab auch in zahlreichen Gefängnissen und Zuchthäusern Zellen und Räume, in die aufsässige Gefangene gesteckt wurden, um sie ruhig zu stellen.
    Das konnte zutreffen. Diese Zellen lagen zumeist in Teilen des Zuchthauses, die einem Besucher niemals gezeigt wurden. Nicht dass man sich dafür schämte, aber sie hatten mit einem humanen Strafvollzug wenig zu tun.
    Ich blieb zunächst liegen, obwohl mich der Wille auf die Beine getrieben hätte. Das wäre ein Fehler gewesen, denn ich war alles andere als fit. In Situationen wie diesen musste man sich den Gegebenheiten anpassen, was wiederum bedeutete, dass ich mich nicht zu schnell bewegen durfte.
    Im Kopf tuckerte es. Noch stärker im Nacken, obwohl sich dort mehr ein taubes Gefühl ausbreitete, denn dort hatte mich der Schlag härter erwischt als am Kopf.
    Ich sorgte dafür, dass ich meinen Atem unter Kontrolle bekam. Nur nicht in Panik verfallen. Ruhig bleiben. Nichts übereilen. Eine zu schnelle Reaktion konnte auch zu einem Rückschritt führen.
    Für mich stand fest, dass dieser Frauenknast unterwandert war. Kontaminiert von Menschen, die sich einem anderen Gesetz verschrieben hatten. Dem der Hölle. Oder auch dämonischen Regeln, die mir noch unbekannt waren.
    Im Prinzip ging es um ein Kind, das angeblich durch den Teufel gezeugt worden war. Schon jetzt, ob nun geboren oder nicht, wurde es von diesen abgebrühten und dem Satan hörigen Hebammen begleitet. Sie mussten diejenigen gewesen sein, die alles vorbereitet hatten, und der Teufel hatte sich Julia Coleman als Frau ausgesucht. Möglicherweise hatte er im Knast besonders leichtes Spiel, wenn sich schon die Bedingungen auf ihn eingependelt hatten.
    Ich lag noch immer auf dem Rücken und saugte die Luft ein. Manchmal zischte ich sie durch die Zähne, und lauschte dabei meinem eigenen Stöhnen.
    Irgendwann, als die Kälte bereits in meinen Körper hineinkroch, hob ich den linken Arm, um einen Blick auf die Uhr zu werfen. Lange lag ich hier noch nicht. Der Mittag war gerade vorbei und der frühe Nachmittag angebrochen.
    Unser Verschwinden war demnach noch nicht aufgefallen. Wahrscheinlich würde Suko erst gegen Abend misstrauisch werden. Ob ich dann noch lebte, war fraglich.
    Nach diesem Gedanken richtete ich mich auf. Sehr langsam, auf keinen Fall etwas überstürzen. Ich kam in die Höhe wie ein Zombie, der sich quälend aus seinem Grab drückte. Nur brauchte ich keine Erde zur Seite zu schaufeln, das einzige Hindernis hatte sich in meinem Kopf festgesetzt. Da schlug scheinbar ein Hammer immer wieder auf und ab, und so jagten Schmerzstiche durch den Schädel, die an den Innenseiten in kleinen Explosionen zu enden schienen.
    Ich saß.
    Und jetzt schwitzte ich auch, weil die geringe Bewegung mich schon angestrengt hatte.
    Kein Laut war in meiner Umgebung zu hören. Eine tiefe Stille lag in der Dunkelheit versteckt. Eine so ungewöhnliche, dass ich sie schon wie einen Druck auf meinem Kopf spürte.
    Ich blieb erst mal sitzen. Tief durchatmen. Vor allen Dingen keine heftigen Bewegungen. Aber ich wollte der Finsternis ein Schnippchen schlagen. Die beiden Frauen hatten sich damit begnügt, mir die Beretta abzunehmen. Das Kreuz hatte sie nicht interessiert. Wahrscheinlich wussten sie nicht einmal etwas davon, und auch die Taschenlampe hatten sie nicht entdeckt.
    Ich fingerte sie als erstes hervor, legte sie in meine Hand und schaltete sie ein.
    Die Schatten wurden zurückgetrieben. Zumindest teilweise bis hin zu den feuchten Wänden, auf denen der runde Lichtkegel bläulichweiße Reflexe hinterließ.
    Stein, nur Stein. Feuchter Mörtel dazwischen, als wäre dort Wasser hineingesickert, das war eigentlich alles, was ich hier zu sehen bekam. Es war wenig ermutigend, aber ich war auch nicht enttäuscht, weil ich damit gerechnet hatte.
    Ich leuchtete nur die Wände vor und neben mir ab. Drehen wollte ich mich später. Dafür leuchtete ich gegen die Decke. Auch dort war feuchtes Gestein.
    Das war tatsächlich ein Verlies. Auch wenn es stimmte, einen Zu- oder Eingang musste es immer geben. Und genau danach hielt ich beim zweiten Anlauf Ausschau.
    Diesmal blieb ich nicht mehr sitzen. Ich stand auf und gab das Bild eines Kranken ab, der tagelang im Bett gelegen hatte und sich nur mühsam bewegen konnte. Ich tat es freiwillig, denn ich wollte nicht wieder von einem plötzlich auftretenden Schwindel zu Boden geworfen werden.
    Ich gratulierte mir selbst dazu, dass ich es geschafft hatte. Noch schaute ich in die

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