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1169 - Satans Kind?

1169 - Satans Kind?

Titel: 1169 - Satans Kind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sah, dass der Kopf mir zugewandt lag. Das zeichnete sich unter dem Tuch ab.
    Sekundenlang passierte nichts. Ich war darauf eingestellt gewesen und lächelte, während Doras Gesicht unbeweglich blieb. Sie war bleich geworden, doch jetzt stieg ihr das Blut in den Kopf. Sie öffnete den Mund, sagte aber nichts.
    »Hallo…«, sprach ich sie an.
    Auch Jane erschien jetzt an meiner Seite und nickte Dora zu, die erst mal nichts mehr sagte. Unser Anblick hatte ihr wirklich die Sprache verschlagen.
    »Wir sind wieder zurückgekommen«, erklärte ich.
    »Ja, das sehe ich. Warum haben Sie das getan?«
    Ich zuckte die Achseln. »Manchmal ist man eben vergesslich. Es gibt noch einige Dinge zu klären.«
    Sie hielt ihre Hände so hart um den Griff geklammert, dass die Knöchel unter der Haut hervortraten.
    »Ich werde Ihnen wohl kaum helfen können. Ich habe gesagt, was ich weiß.«
    »Es geht nicht um Sie, Dora«, sagte Jane.
    »Nein?« Sie spielte die Überraschte. »Was ist denn dann der Grund für Sie?«
    »Muriel Sanders.«
    Dora sagte zunächst nichts. Sie stand steif und schaute zu uns hoch. In ihrem breiten Gesicht zuckte kein Muskel. Wir sahen die Zungenspitze, die über ihre Lippen huschte. »Da werden Sie wohl Pech haben.«
    »Wieso?«
    »Muriel Sanders schläft. Sie schläft sehr fest. Ich habe ihr eine Spritze setzen müssen. Das Gespräch mit Ihnen beiden hat sie durcheinander gebracht. Es war nicht gut für sie.«
    Dora konnte sagen, was sie wollte, wir glaubten ihr kein Wort, und ich deutete es durch mein Kopfschütteln an. »Ich denke, dass wir das wohl selbst entscheiden sollten.«
    »Sie sind nicht…«
    Jane mischte sich ein und ließ Dora nicht ausreden. »Dürfen wir erfahren, wer dort unter dem Tuch liegt?«
    »Nein, das dürfen Sie nicht!«, schnappte sie. »Auf keinen Fall. Das geht Sie nichts an.«
    »Schade eigentlich. Aber Sie vergessen, welchem Beruf wir nachgehen«, sagte Jane. Sie hatte noch nicht richtig ausgesprochen, als sie bereits nach dem Tuchende griff.
    Dora wollte die Trage zu sich heranziehen, doch es war bereits zu spät. Jane hielt das Tuch fest und schleuderte es hoch.
    Beide schauten wir in das starre Gesicht der toten Muriel Sanders…
    ***
    Für uns gab es keinen Zweifel, dass sie nicht mehr lebte. Dazu hatten wir dem Tod eigentlich zu oft ins Gesicht schauen müssen, wie eben in diesem Fall.
    Weit geöffnete Augen. Ein leerer Blick. Ein dicker Faden Flüssigkeit, der aus dem rechten Mundwinkel geronnen war und das Kinn noch nicht erreicht hatte. Insgesamt gesehen ein Bild wie wir es leider zu oft gesehen hatten. Da konnte uns niemand etwas vormachen.
    Dora zerrte die Trage zurück, und Jane ließ das Tuch wieder fallen. »Wie war das noch?«, fragte sie.
    »Muriel Sanders braucht ihre Ruhe, weil sie schlafen muss?«
    »Ja, ja, verdammt.«
    »Eine Schlafende sieht anders aus«, erklärte Jane mit einer Stimme, die leicht klirrte. »Ich bezweifle, dass sie nur schläft. Ich gehe davon aus, dass sie tot ist.«
    Dora sagte nichts. Sie war durcheinander. So schnell verdaute sie die Überraschung nicht. Wir ließen ihr einige Sekunden Zeit, und dann nickte sie. »Gut«, sagte sie, »also gut. Sie haben Recht. Muriel Sanders ist tot.«
    »Und wie kam sie um?« fragte Jane.
    »Herzschlag, glaube ich. Aber das wird sich noch genau feststellen lassen.«
    »Hatte sie denn ein schwaches Herz?«
    »Keine Ahnung.«
    »Sie war noch jung«, sagte ich. »Und sie ist mit offenen Augen durch die Gegend gelaufen. Es ist möglich, dass ihre Augen zu offen waren und sie etwas gesehen hat, was sie nicht hat sehen sollen. Deshalb musste sie sterben.«
    »Unsinn.« Dora schüttelte den Kopf. Ein nervöses Lachen drang aus ihrem Mund. »Das ist einfach Quatsch, was Sie da gesagt haben. Sie hatte eben ein schwaches Herz.«
    Ich nickte ihr zu. »Okay, lassen wir es einfach dabei. Sie hatte ein schwaches Herz. Das allerdings werden unsere Spezialisten genauer herausfinden. Bis sie eingetroffen sind, ist diese Tote hier beschlagnahmt.«
    »Das können Sie nicht.«
    »Ob ich das kann. Sie vergessen, wer ich bin.«
    »Sie werden es nicht können!«, meldete sich hinter uns Reddy mit eiskalter Stimme. »Ich würde Ihnen auch raten, sich nicht falsch zu bewegen. Es sei denn, Sie wollen eine Kugel im Rücken haben und jetzt schon sterben.«
    Verdammt, wir hatten einen Fehler gemacht. Weder Jane noch ich hatten an die zweite Aufseherin gedacht. Natürlich steckte sie mit ihrer Kollegin unter einer Decke. Dass hier ein

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