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1169 - Satans Kind?

1169 - Satans Kind?

Titel: 1169 - Satans Kind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht fertig. Er würde zurückkehren und mich vierteilen, wenn ich es tun würde. Ich werde das Kind austragen, und zwar schon recht bald.«
    »Wann?«
    Julia Coleman überlegte und schaute dabei auf ihre Finger, als wollte sie mit deren Hilfe nachrechnen. »Das kann in einer Woche sein, in zwei Wochen oder schon morgen.«
    »Unmöglich!«
    »Wieso?«
    »Wenn ein Arzt Sie untersucht hat und er seinen Beruf versteht, dann kann er Ihnen auch den Zeitpunkt der Geburt nennen. Alles andere wäre unverzeihlich und…«
    »Vergessen Sie nicht, wer der Vater ist. Er bestimmt, wann sein Sohn zur Welt kommt.«
    »Sie wissen, dass es ein Sohn wird?«
    »Ja, das habe ich untersuchen lassen. Es ist ein Sohn, und er wird gesund zur Welt kommen.«
    Jane wusste nicht so recht, was sie noch fragen sollte. Ihr fiel trotzdem etwas ein. »Warum haben Sie denn gerade mich kommen lassen, Julia?«
    Für einen Moment leuchteten ihre Augen. »Ja«, sagte sie, »das ist schon komisch. Ausgerechnet die Person, die dafür gesorgt hat, dass ich hier in den Knast komme. Aber man muss das aus einer anderen Perspektive sehen, Jane. Ich war wirklich eine gute Diebin und bin es noch, wie ich meine. Mich zu fangen oder zu stellen, dazu gehört schon etwas. Sie haben geschafft, was andere nicht fertig brachten. Davor habe ich sogar Hochachtung. Sie müssen schon eine besondere Frau sein, die mit offenen Augen durch die Welt geht.«
    Jane fühlte sich leicht verlegen.
    »Hören Sie mit den falschen Komplimenten auf. Das ist bei vielen Menschen der Fall. Da treffe ich keine Ausnahme.«
    »Nein, nein, stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel. Ich weiß schon, wer Sie sind. Sie sind gut. Und Sie sind auch in der Lage, ein Stück weiter zu denken, als die meisten Menschen, stelle ich mir jedenfalls vor.«
    »Was meinen Sie denn damit?«
    Julia lächelte. »Wie soll ich sagen? Ich habe Sie misstrauisch gemacht. Ich kann mir vorstellen, dass Sie Augen und Ohren offen halten werden. So muss es auch sein. Ich weiß ja nicht, was aus meinem Bauch herauskommt, aber ich möchte auch nicht ganz allein sein. Ich will jemand haben, der sich um mich kümmert, wenn es so weit ist.«
    »Dann können Sie mir ja Bescheid geben.«
    Nach dieser Bemerkung blieb es zwischen den beiden Frauen zunächst still. »Ich weiß nicht, ob das so schnell möglich ist«, erwiderte die Gefangene etwas rätselhaft.
    »Warum denn nicht?«
    »Ich kenne den Teufel zwar nicht so genau, aber ich weiß, dass seine Wege oft unerforscht sind. Damit muss nicht nur ich mich abfinden, sondern auch andere Menschen, die ihm nahe stehen. Ich weiß auch nicht, ob ich mich auf die Geburt freuen soll. Ich weiß nicht, wo sie stattfinden wird, aber ich bin sicher, dass Sie, Jane, schon davon erfahren werden. Und es kann sein, dass ich dann Ihre Unterstützung, Ihre Hilfe oder Ihren Schutz brauche.«
    Die Detektivin nickte. »Im Prinzip haben Sie Recht. Aber können Sie sich nicht etwas genauer ausdrücken?«
    Julia Coleman lehnte sich auf dem Stuhl so weit wie möglich zurück und strich mit beiden Händen über ihren Bauch. »Nein, das kann ich nicht, denn die Wege des Teufels sind unergründlich. Er wird sie einem Menschen nicht preisgeben.«
    Für Jane war die gesamte Situation nicht greifbar genug. Sie wusste nicht, ob man ihr ein Märchen erzählen wollte oder alles den Tatsachen entsprach. Jedenfalls bildete sie sich den runden Bauch der Frau nicht ein.
    »Was überlegen Sie, Jane?«
    »Nun ja, das ist ganz einfach. Ich frage mich, ob es nicht besser für Sie wäre, wenn Sie mir jetzt schon alles sagen würden, damit ich…«
    »Hören Sie auf!« Julias Tonfall wurde wieder aggressiv. »Ich habe Ihnen alles gesagt. Ich wüsste beim besten Willen nicht, was ich noch hinzufügen sollte. Tut mir leid, aber über die Konsequenzen müssen Sie selbst nachdenken.«
    »Ich könnte mit dem Arzt sprechen.«
    Julia winkte schroff ab. »Unsinn, was würde das bringen? Der könnte Ihnen nicht mehr sagen.«
    »Vielleicht aber über das Kind. Ob es normal aussieht oder verwachsen ist.«
    »Es ist ein Junge!«, erklärte die Gefangene.
    »Ja, das sagten Sie schon.«
    Die Gefangene lächelte kalt, bevor sie wieder redete. »Sie wissen jetzt Bescheid, Jane. Und ich gehe schon davon aus, dass ich Sie beunruhigt habe. Sie werden in Ihre Wohnung oder in Ihr Haus fahren und immer wieder über meine Worte nachdenken. Ich werde Ihnen im Gedächtnis bleiben, und glauben Sie mir, Jane, wir werden bestimmt wieder

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