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1169 - Satans Kind?

1169 - Satans Kind?

Titel: 1169 - Satans Kind? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgezeichnet. Ich für meinen Teil habe einen derartigen Mann noch nicht erlebt. Er scheint mir der Grund dafür zu sein, dass Sie mich hergeholt haben.«
    »Ja, das ist so.«
    »Werden Sie mir alles verraten, Julia, oder lassen Sie mich mehr in der Schwebe?«
    Die Gefangene räusperte sich. Aus leicht zusammengekniffenen Augen blickte sie Jane ins Gesicht.
    »Wenn ich Ihre Frage richtig verstanden habe, soll ich Ihnen den Namen nennen.«
    »Ja. Deshalb haben Sie mich doch wohl herkommen lassen. Oder hat das noch andere Gründe?«
    »Nein, es geht um meine Schwangerschaft und um die Person, die dafür gesorgt hat.«
    »Dann bitte, Julia. Meine Zeit ist auch begrenzt. Vielleicht kann ich Ihnen ja helfen.«
    Sie beugte sich vor und stützte sich mit den Händen an der Tischkante ab. »Aus diesem Grunde habe ich Sie hergebeten. Es ist möglich, dass sie mir helfen müssen. Es war kein normaler Mensch, der mich geschwängert hat. Es war jemand anderer. Einer, dessen Name in aller Munde ist. Der aber keine konkrete Gestalt hat, wie ich meine. Und trotzdem jemand ist, den alle kennen. Ahnen Sie schon etwas?«
    »Kaum, Julia. Sagen Sie es!«
    »Es ist der Teufel!«
    ***
    Jane hatte schon geahnt, dass es darauf hinauslaufen würde. Zumindest nach den letzten Worten, und so erlebte sie die zweite Überraschung innerhalb einer kurzen Zeitspanne. Sie reagierte nicht.
    Kein Wort drang aus ihrem Mund, dessen Lippen geschlossen waren. Sie schaute Julia Coleman nur an, und die Gefangene blickte zurück.
    In deren Gesicht bewegte sich nichts. Es blieb ebenso starr wie der Blick der Augen, die Jane jetzt an die Oberfläche von geschliffenen Steinen erinnerte. Dennoch suchte sie im Gesicht der Gefangenen nach einer Antwort. Sie überlegte, ob ihr Julia ein Märchen auftischen wollte oder nicht. Genaues konnte sie nicht sagen. Sie musste sich auf ihre Menschenkenntnis verlassen. Dabei fragte sie sich, welchen Grund Julia haben konnte, ihr eine Lüge aufzutischen. Wahrscheinlich keinen. Davon ging sie aus.
    Sie war schwanger, okay. Aber vom Teufel?
    Genau über diese Brücke wollte Jane nicht gehen. Bei diesem Gedanken schüttelte sie automatisch den Kopf.
    Das war Julia nicht entgangen. Sie erwachte aus ihrer Starre und fragte: »Sie glauben mir nicht?«
    Mit einem klaren Nein wollte Jane nicht antworten. Deshalb zuckte sie mit den Schultern und sagte mit leiser Stimme! »Es ist einfach zu schwer, dies zu glauben.«
    Die Gefangene stieß ein hartes Gelächter aus, das sie gegen die Decke schickte. Es klang meckernd und voller Hohn, und es brach erst nach einer Weile ab. »Sie müssen mir einfach glauben, Jane.«
    »Warum?«
    »Weil es der Teufel gewesen ist. Das kann ich beschwören.«
    Jane legte eine kurze Denkpause ein. »Okay«, sagte sie dann und bemühte sich darum, keine Gänsehaut zu bekommen. »Wenn es also der Teufel gewesen ist, der Sie besucht hat, dann müssten Sie doch in der Lage sein, ihn mir zu beschreiben.«
    »Klar, das bin ich auch. Obwohl es dunkel gewesen ist. Schließlich kam er in der Nacht.«
    »Wie sah er aus?«
    »Düster«, flüsterte sie. »Unheimlich. Aber ich bekam trotzdem keine Angst. Er war eine Gestalt, er war ein lebender Schatten, und er übte eine wahnsinnige Faszination auf mich aus. Er machte sich über mich her, und ich habe es genossen, das kann ich Ihnen schwören. Ich bin nicht lesbisch, ich brauche die Kerle, und ich habe lange genug ohne sie auskommen müssen.«
    Jane wollte auf dieses Thema nicht näher eingehen. Sie fragte: »Haben Sie eine Einzelzelle?«
    »Nein. Wir teilen uns eine.«
    »Okay.« Sehr skeptisch fragte Jane: »Und Ihre Mitgefangene hat von diesem Besuch nichts bemerkt? Ist das auch richtig? Kann man das so unterschreiben?«
    »Ja, das können Sie, Jane.«
    »Dann muss die Person einen sehr tiefen Schlaf haben, denke ich mir. Oder ist der Besuch des Teufels lautlos von sich gegangen?«
    »Bestimmt nicht«, erwiderte Julia leicht stöhnend. Sie verdrehte dabei die Augen. »Wie könnte ich diese Nacht je vergessen. Draußen tobte der Sturm. Es regnete. Es donnerte und blitzte. Der Teufel persönlich muss das Tor zur Hölle geöffnet haben, und dann kam er zu mir. Ja, er war in meiner Zelle. Er hat mich überfallen. Er hat mich genommen. Es war einfach wunderbar, wie er über mich herfiel. Er war zärtlich und brutal, und ich habe ihn genossen.«
    »Aber Sie wissen auch jetzt nicht, wie er ausgesehen hat - oder?«
    »Nein, nicht genug.«
    »Sie müssen ihn gefühlt haben,

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