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117 - Der Zauberspiegel

117 - Der Zauberspiegel

Titel: 117 - Der Zauberspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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umklammerte es und riß Peter zu Boden. Peter rammte dem Monster das Taschenmesser ins Herz und warf sich zur Seite.
    Das Monster bäumte sich auf. Speichel tropfte über seine Lippen, dann brach es tot zusammen. Betty hockte auf dem Bürgersteig und weinte.
    Peter stand schwankend auf. Sein Mantel war zerrissen. Um das tote Monster hatte sich eine Menschenmenge versammelt.
    „Auseinander!" war eine scharfe Stimme zu hören.
    Ein Cop drängte sich durch die Menge und blieb vor dem toten Monster stehen. Doch von einem Augenblick zum anderen hatte das Monster die Gestalt geändert. Im Tod hatte es sich zurück in Samuel Altshuler verwandelt.
    „Das ist doch der alte Jude vom Antiquitätengeschäft!" sagte eine alte Frau.
    Fassungslos schüttelte Peter den. Kopf.
    Das Heulen einer Polizeisirene war zu hören.
    „Das - ist - unmöglich!" stammelte Peter. „Unmöglich!"
    Das Messer entfiel seiner Hand.
    Drei weitere Polizisten erschienen, die die Menge zurückzudrängen versuchten.
    Um den Toten hatte sich eine große Blutlache gebildet.

    Tim Morton betrat seine Atelierwohnung in Greenwich Village, schlüpfte aus dem Mantel und hing ihn auf den messingverzierten Kleiderständer. Er gähnte und strich sich müde über das Kinn.
    Vor einer Viertelstunde war er aus Baltimore eingetroffen und hatte rasch im kleinen Drugstore unten an der Ecke drei Hamburgers gegessen. Er war ein Spezialist für die Dämonenbekämpfung und gehörte seit vielen Jahren dem FBI an. Durch seine Initiative war eine eigene Spezialabteilung gegründet worden, die sich mit außergewöhnlichen Fällen beschäftigte.
    Als Kind war er von Sidney Morton adoptiert und großgezogen worden. Sein Ziehvater war ein ausgestoßener Dämon der Schwarzen Familie gewesen, der vom Asmodi in einen Freak verwandelt worden war. Seit dem Tod seines Ziehvaters war er der Anführer der Freaks von New York.
    Die Tür zum Atelier wurde geöffnet, und ein kleiner, vielleicht ein Meter zwanzig großer Mann mit einem Nußknackergesicht trat in die Diele und grinste freundlich. Das Licht der Dielenbeleuchtung spiegelte sich in seinem glatten Schädel.
    „Hallo, Patrick!" grüßte Tim und nickte dem Freak zu. „Irgendwelche Neuigkeiten?"
    „Allerdings. Du sollst Leutnant Ernest Mandel anrufen."
    Das bedeutete nichts Gutes. Er hatte schon zweimal mit Mandel zusammen gearbeitet'; in beiden Fällen hatte es sich um höchst ungewöhnliche Ereignisse gehandelt.
    Tim betrat das Atelier, setzte sich nieder und griff nach dem Telefon. Er blickte auf die Uhr. Es war kurz nach acht.
    Tim war an die ein Meter fünfundachtzig groß. Das schmale Gesicht mit der scharfen Nase war recht anziehend. Das braune Haar trug er ziemlich lang und links gescheitelt.
    „Hat Mandel gesagt, was er von mir will?"
    „Nein, du sollst ihn sofort anrufen. Das war alles. Aber ich kann mir denken, weshalb er dich so dringend sprechen will."
    „Raus damit, Patrick!"
    Patrick Haymes setzte sich Tim gegenüber. „In den Nachrichten haben sie etwas erwähnt. Zwei Männer sollen sich in Monster verwandelt haben und Amok gelaufen sein. Nähere Einzelheiten wurden nicht durchgegeben."
    Tim steckte sich eine Zigarette an. „Hol mir, bitte, eine Dose Bier, Patrick!"
    Der Freak gehorchte.
    Tim wählte die Nummer des Police Headquarters und ließ sich mit Leutnant Mandel verbinden. Patrick brachte ihm das Bier, und er trank einen Schluck. Es dauerte fast fünf Minuten, bis Mandel sich endlich meldete.
    „Du wolltest mit mir sprechen, Ernie?"
    „Na endlich!" sagte Mandel erleichtert. „Bei uns ist der Teufel los. Komm, bitte, sofort her! Wir haben es mit einem äußerst mysteriösen Fall zu tun. Sprich mit deinem Boß! Wir sollen diesen Fall gemeinsam bearbeiten."
    „Willst du mir nicht sagen, worum es geht?"
    ,.Ich erzähle dir alles, sobald du bei mir bist."
    Mandel unterbrach die Verbindung, und Tim drückte die Zigarette aus, rief das FBI an und bekam die Bestätigung, daß er mit Mandel zusammen arbeiten sollte.
    Rasch stand er auf, trank die Dose leer und warf sie in einen Papierkorb.
    Eine halbe Stunde später betrat er die Polizeizentrale in der Centre Street. Er wies seinen Ausweis vor und fuhr mit dem Aufzug in den sechsten Stock.
    Mandels Zimmer lag am Ende des Korridors. Ohne anzuklopfen, öffnete Tim die Tür und trat ein. Niemand wäre auf die Idee gekommen, Ernest Mandel für einen Polizisten zu halten. Rechtsanwalt oder erfolgreicher Manager hätte jeder getippt. Sein Gesicht war

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