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1171 - Der Todesimpuls

Titel: 1171 - Der Todesimpuls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zwerge mit den Psi-Kräften ihrer Gefangenen, seine psionischen Energien und Eigenschaften nach Belieben umzuwandeln und einzusetzen. Mit anderen Worten: er konnte Telepath oder Telekinet sein, Atomzertrümmerer oder Fusionsauslöser, und er konnte jederzeit seine äußere Form verändern, wobei die Masse seines gigantischen Körpers allerdings immer gleich blieb.
    Pertrex öffnete die Augen langsam und nach Erinnerungen suchend, als ihn der Weckimpuls des Unsterblichen erreichte. Er sah andere, unbekannte Gestalten in langen Reihen neben sich liegen, aber sie schliefen noch. Die Felsdecke über ihm, stellte er mit erwachender Orterfähigkeit fest, war fünfzig Meter dick.
    Zögernd richtete er sich auf, als er die Kontaktimpulse von ES empfing und seine Informationen erhielt. Ein drohendes Grollen kam tief aus seiner mächtigen Brust, als er den Namen Seth-Apophis vernahm, der zugleich seinen Erinnerungsspeicher öffnete und ihm sein volles Gedächtnis zurückgab.
    Die negative Superintelligenz, deren streitbare Hilfsvölker sein Heimatsystem Cronta vernichtet hatten, ehe ES helfen konnte! Sie war jetzt wieder der Gegner, und es war an der Zeit, Rache zu nehmen.
    Doch ES warnte Pertrex und ermahnte ihn zur äußersten Vorsicht. Die Scheinprojektionen durften nicht unterschätzt werden, solange sie über die Psi-Fähigkeiten der Mutanten verfügten. „Sie werden nicht lange existieren", versprach der Supermutant selbstbewußt. „Ich habe dieselben Waffen wie sie."
    Das, gab ES zurück, ist gerade die Gefahr! Ihr seid gleichwenig, keiner ist dem anderen überlegen. „Es kommt darauf an, wer schneller und überraschender zuschlägt."
    Das dachten schon viele, ehe sie angriffen, und heute gibt es sie nicht mehr, „Dann entscheidet eben Intelligenz und List", gab Pertrex störrisch zurück. „Und nun befreie mich aus diesem Kerker."
    Finde den Weg selbst, und ich bin um eine Hoffnung reicher.
    Damit brach der Kontakt ab.
    Pertrex dachte sich seinen Teil und verwandelte seine molekulare Körperstruktur derart um, daß er mühelos die stählerne Tür durchdrang, ohne sie zu beschädigen, und den schräg nach oben führenden Gang hinaufschritt, dem Licht der Kunstsonnen auf der Oberfläche von EDEN II entgegen.
     
    *
     
    Der Zwerg, der Baiton Wyts Bewußtsein übernommen hatte, warnte die anderen: „Wir sind nicht unverwundbar und werden vorsichtiger sein müssen. Das Bewußtsein, das Betty Toufry hieß, ist entflohen, und wir wissen auch nicht, was mit dem Bewußtsein des zwölften Boten geschah. Wir sind noch elf, und wir sind geschwächt.
    Von nun an dürfen wir uns nicht mehr trennen. Keine Sekunde!"
    Andre Noir teilte mit: „Ich fühle und orte eine Gefahr, die sich uns nähert."
    „Welche Art von Gefahr?" • „Ich weiß es nicht, aber sie bewegt sich in unsere Richtung."
    „Gut, dann teleportieren wir in die andere. Konzentriert euch!"
    Die Anlage, die sie eben zerstört hatten, glühte noch aus. Dunkler Rauch stieg fast senkrecht in den Himmel und mußte über große Entfernungen hinweg sichtbar sein. Die von Andre Noir geortete Gefahr mußte sie gesehen haben.
    Den Boten der Seth-Apophis war durchaus klar, daß die Superintelligenz ES sich früher oder später von ihrer Überraschung erholt haben und einen Gegenangriff einleiten würde. Die erste dieser erwarteten Gegenmaßnahmen hatten sie ja bereits zu spüren bekommen.
    Die Massenteleportation erfolgte ungezielt.
    Als die elf Gestalten wieder rematerialisierten, standen sie auf einer riesigen Betonfläche, die rundum von flachen Gebäuden umgeben war. Das Ganze erinnerte auf den ersten Blick an einen Raumhafen, es war jedoch kein einziges Schiff zu sehen. „Wir hassen und sollen zerstören", sagte Son Okura, nachdem sie mehrere Minuten untätig herumgestanden hatten. „Noch nicht!" hielt Baiton Wyt ihm entgegen. „Was ist mit der Gefahr, Andre? Fühlst du sie noch?"
    „Ja, aber schwächer und weiter entfernt. Sie bewegt sich aber noch immer in unsere Richtung."
    „Sollen wir ewig vor ihr fliehen?" fragte Merkoshs unterdrücktes Bewußtsein, dessen ehemaliger Körper einst „Der Gläserne" genannt wurde. „Wir sind immer noch stark genug und im Kollektiv so gut wie unbesiegbar."
    Baiton Wyt gab nach. „Das größte Turmgebäude zuerst...!"
    Der Kreis konzentrierte sich.
     
    *
     
    Pertrex mußte fünfmal teleportieren, ehe er die Rauchwolke am Horizont bemerkte. Da wußte er, daß er den Gegner gefunden hatte.
    Der sechste Sprung brachte ihn

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