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1171 - Der Todesimpuls

Titel: 1171 - Der Todesimpuls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu der in Trümmern liegenden Anlage. Von den Saboteuren war keine Spur zu entdecken. Eine Teleportation konnte sie an jeden beliebigen Ort von EDEN II gebracht haben.
    Pertrex wußte nicht, ob die Bewußtseine der Zwergprojektionen Gedankenimpulse abstrahlten oder nicht, aber wenn die gefangenen Bewußtseine der Mutanten nicht total isoliert wurden, mußte er zumindest sie aufspüren und orten können.
    Unbeweglich stand er zwischen den Trümmern und nahm die gewünschte Umwandlung der psionischen Energie vor, so daß sie ihn zu einem besonders fähigen Telepathen machte. Die Fähigkeit des Teleportierens ging damit vorübergehend verloren.
    Richtig! Er konnte Impulse empfangen, aber sie waren sehr verschwommen, undeutlich und schwach. Es waren zwei verschiedene Muster, also mußten es auch zwei Lebewesen, Projektionen oder auch nur Bewußtseine sein, die sich unterhielten.
    Pertrex verstand nicht viel von dem, was gesprochen oder gedacht wurde, erst als er den Namen auffing, wurde ihm klar, daß er auf der falschen Fährte war. ES hatte ihm die Namen der Bewußtseine genannt, die sich in der Gewalt des Gegners befanden.
    Ralf und Betty gehörten nicht dazu.
    Der Nexialmutant unterdrückte seine Enttäuschung und suchte weiter, bis er abermals mentale Bruchstücke auffing. Sie kamen aus einer anderen Richtung. Es waren auch andere Muster.
    Er erhöhte die Empfangsempfindlichkeit bis zur Grenze des Möglichen und drehte sich so, daß er genau in die Richtung blickte, aus der sie kamen.
    Und er fing den Namen „Andre" auf.
    Da wußte Pertrex, daß er sie gefunden hatte.
     
    *
     
    Der hohe Kontrollturm wurde wie von unsichtbaren Riesenfäusten aus seiner Verankerung gerissen und detonierte noch während seines Sturzes. Eine Stichflamme raste in den Himmel, der eine gelbe Rauchwolke folgte.
    Das nächste Gebäude, die nächste Anlage, die Energieversorgung...
    Die heimtückischen Saboteure hatten es sehr eilig, denn sie wußten, daß die unbekannte Gefahr sie früher oder später aufspüren mußte, wenn sie sich zu lange an einem Ort aufhielten.
    Sie konzentrierten sich gerade erneut, als Andre Noirs Warnung den mentalen Kreis sprengte: „Dort...! Da ist sie, die Gefahr!"
    Als Baiton Wyt den Koloß erblickte, der mitten auf dem Betonfeld stand, wußte er sofort, daß man es mit einem Teleporter zu tun hatte. Auf andere Art und Weise konnte er nicht unbemerkt dorthin gelangt sein. Mit einem Teleporter konnte man fertig werden.
    Sein Einsatzbefehl kam schnell und sicher. Das Kollektiv schickte Pertrex einen scharf gebündelten Strahl telekinetischer Psi-Energie entgegen, der das fremde Wesen mit unvorstellbarer Gewalt kilometerweit schleudern und beim Absturz töten mußte. Mußte...
    Aber er tat es nicht.
    Pertrex reflektierte die psionische Energien mit seinem schnell aufgebauten Anti-Psi-Schirm, wozu er allerdings seine gesamten Mutationsfähigkeiten einsetzen mußte und nichts anderes tun konnte, als abwehren, bis der telekinetische Angriff eingestellt wurde.
    Der Zwerg Baiton Wyt mußte entsetzt feststellen, daß sie es mit einem ganz besonderen Gegner zu tun hatten, und es konnte auch kein Zweifel daran bestehen, daß ES ihn geschickt hatte.
    Die Frage war nur, ob er auch ihrer wirkungsvollsten Waffe widerstehen konnte. „Fusion!" befahl er.
    Pertrex fing den Impuls auf und veränderte im Bruchteil einer Sekunde die Struktur seines individuellen Schutzschirms, während die Atome seines jetzt stählernen Körpers zusammenrückten und er rein äußerlich schrumpfte, ohne an Masse zu verlieren. Dadurch wurde auch der Schirm kleiner, dafür jedoch stärker und undurchdringlicher für psionische Energien jeder Art.
    Das fusionsauslösende Psi-Feld der elf Zwerge hüllte Pertrex ein, ohne die geringste Wirkung zu erzielen. Nur noch einen halben Meter hoch stand der Crontaner im Zentrum einer fast transparenten Kugelschale, die ihn zwar alle seine Energien kostete, ihn aber auch vor jedem nur denkbaren Angriff schützte.
    Immerhin: er war im Augenblick handlungsunfähig.
    Aber auch die Zwerge sahen ein, daß dem Gegner so nicht beizukommen war. Die Partie stand unentschieden.
    Durch ES hatte Pertrex erfahren, mit welcher Methode einer der Bewußtseinsdiebe unschädlich gemacht worden war. Mit Materie, nicht mit Energie. Er war also bereit, ein winziges Stück seiner eigenen Körpermaterie zu opfern, um die Zwerge einen nach dem anderen zu erledigen und die von ihnen übernommenen Mutanten zu befreien.
    Als Baiton Wyt

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