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1172 - Triumph der Kosmokratin

Titel: 1172 - Triumph der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Teil hohe Bedeutung bei. Er mußte zeigen, ob die Meta-Agenten voll einsatzfähig waren und auch in der Lage waren, ihrer Aufgabe ohne Berührung des entsprechenden Gegenstands nachzukommen.
    Nach kurzer Zeit entfernten sich die Blätter von den Maschinen. Sie ließen nichts zurück, was entfernt an die Roboter erinnerte. Vor Vishna standen kleine, feiste Figuren mit acht Armen und drei Beinen, die sich unablässig um ihre eigene Achse drehten. Sie glotzten aus flachen Gesichtern mit pyramidenförmigen Sehorganen in die Welt und tappten in Reih und Glied davon, über einen Platz in eine der Straßen hinein, die vom Zentrum wegführten. Aus ihren Lautsprechern kam ein schauerliches Geheul, das jeden Menschen in die Flucht geschlagen hätte.
    Aufmerksam beobachtete Vishna, wie die Maschinengnomen sorgfältig jede Berührung mit den Minierden vermieden und einen großen Bogen um die technomanischen Gebilde machten.
    Es funktionierte. Die Meta-Agenten waren einsatzbereit. Die Virengebilde waren in der Lage, die atomare und molekulare Struktur jedweder Materie umzuprogrammieren. Sie machten aus toten Gegenständen lebende und aus lebenden tote. Nichts hielt sie auf.
    Sollte NATHAN ruhig weitere Roboter schicken, falls er dazu in der Lage war. Die Meta-Agenten kümmerten sich um sie.
    Eigentlich hätte es gar nicht zu dem Zwischenfall kommen dürfen. Die Sextadim-Strahlung der technomanischen Maschinen verwirrte jede Positronik, die sich in der Nähe befand. Seit Vishnas Annäherung an die Erde hatte die Tätigkeit der Gebilde jedoch nachgelassen. Auch das gehörte zum Programm. Es sollte die Arbeit der Meta-Agenten erleichtern.
    Mentalsymbiose! gab Vishna an das Spezialboot durch, und die Sender bereiteten sich auf ihre Arbeit vor. Von jetzt an gestaltete Vishna ihre neue Heimat allein nach ihren eigenen Wünschen und Ideen. Die Meta-Agenten nahmen ihre Befehle auf und setzten sie in Verwandlung um.
    Als ersten Schritt vor der virotronischen Vernetzung gestaltete die abtrünnige Kosmokratin ihre neue Zentrale nach ihren Wünschen und Gedanken um. Das neue Terrania würde ein Spiegel ihrer eigensten und innersten Wünsche und Vorstellungen sein. Auf der Basis der Umgestaltung konnte es keinen Fehler in der Vernetzung der Menschheit mit dem Virenimperium geben.
    Vishna schaltete das Antigravfeld ab und beobachtete, wie sich die flugfähigen Meta-Agenten überall verteilten. Sie ließen sich in geringem oder auch weiterem Abstand von den Gebäuden, den Fahrzeugen und den Pflanzen und Tieren nieder.
    Und warteten.
    Sie warteten darauf, daß die triumphierenden, sich überschlagenden Gedanken Vishnas konkrete Formen annahmen und mit der Gestaltung begannen.
    Eine neue Welt begann zu entstehen, und die Schnelligkeit, mit der die Umformung vor sich ging, wirkte beängstigend. Ein Mensch hätte den Anblick vermutlich nicht verkraftet und wäre seelisch zerbrochen.
    Vishna machte das alles nichts aus. Sie befand sich in einem Stadium ungezügelter Euphorie, in dem es kein Halten gab. Ihre Wünsche und Befehle kamen in rascher Folge, und sie wurden fast ebenso schnell ausgeführt.
    Die Kosmokratin dachte, daß bald nichts mehr an die ursprüngliche Erde erinnern würde. Zumindest nicht, soweit es den Großraum Terrania betraf.
     
    *
     
    Das Spezialboot der negativen Kosmokratin begann von innen her zu leuchten. Es wuchs rasch an und lag über dem Aufenthaltsbereich der Minierden, ohne sie zu berühren. Bald bildete es ein sich aufblähendes ovales Etwas, das im Rhythmus des Atemholens schrumpfte und sich wieder vergrößerte. Blitzartige Leuchterscheinungen verließen es und rasten davon.
    Mit ihren mentalen Fähigkeiten verfolgte Vishna, wie die Lichtblitze um den Erdball rasten und etwas auslösten. Die Miniplaneten bewegten sich. Sie wogten auf und ab, ohne sich gegenseitig zu berühren. Sie schaukelten hin und her, als lägen sie auf der Oberfläche eines stürmischen Meeres. In den meisten Teilen der Real-Erde ging jedoch kein Wind, der die Bewegung erzeugt hätte.
    Vishna entfesselte den ersten Mentalsturm. Sie schickte eine Botschaft an alle Minierden, oder vielmehr an die miniaturisierten Menschen. Diese bemerkten es gar nicht.
    Sie stellten höchstens fest, daß ein kometenhaftes Licht über ihren Himmel raste.
    Unter dem Bann dieses Lichts wandten sich die Menschlein ab. Sie begannen an ihrer Erinnerung zu zweifeln und vergaßen manche Einzelheiten. Erst lange nach dem Erlöschen des Lichtstrahls kehrte sie

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